Oralchirurgie / Orale MedizinSprache: DeutschSchürmann, RalphFolgt man der aktuellen Literatur, so muss der Verschluss einer länger bestehenden Mund-Antrum-Verbindung (MAV) gemeinsam mit einer chirurgischen Kieferhöhlensanierung vorgenommen werden. Ziel der hier vorgestellten Untersuchung war es, eine weniger invasive Methode zu überprüfen. Bei 19 Patienten mit MAV und chronischer Sinusitis maxillaris wurden als alternative Behandlungsmethode der isolierte Verschluss der MAV mit den üblichen Methoden und eine Drainage der betroffenen Kieferhöhle von endonasal durchgeführt. In einer Kontrollgruppe wurden 24 Patienten mittels funktioneller Kieferhöhlenrevision und plastischer Deckung behandelt. Sowohl in der Kontrollgruppe als auch in der Versuchsgruppe konnte die MAV dauerhaft verschlossen werden. Im Beobachtungszeitraum von 6 Monaten trat kein Rezidiv der Sinusitis auf. In Anbetracht dieser Ergebnisse erhebt sich die Frage, ob die bisher übliche Behandlungsmethode wirklich gerechtfertigt ist. Die endonasale Drainage führt zu vergleichbaren Ergebnissen und ist weniger invasiv.
Schlagwörter: Mund-Antrum-Verbindung, Sinusitis maxillaris, plastische Deckung, oroantrale Fistel