Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädieSprache: DeutschWatted, Nezar/Nemcovsky, Carlos E.Bei der Behandlung erwachsener Patienten sieht sich der Kieferorthopäde häufig nicht nur mit der Problematik eines konservierend und prothetisch versorgten Gebisses, sondern in manchen Fällen auch mit lokalisierten bzw. generalisierten parodontalen Destruktionen und/oder marginalen Parodontitiden konfrontiert. Über die Notwendigkeit eines gesunden Parodontiums als Voraussetzung für orthodontische Zahnbewegungen besteht in der kieferorthopädischen Fachwelt keinerlei Zweifel, so dass bei entsprechenden Patienten eine sorgfältige parodontale Vorbehandlung zur Conditio sine qua non geworden ist. Je nach klinischer Situation stehen hierfür diverse Verfahren zur Verfügung. Diese reichen von der Beseitigung einer Parodontitis bis hin zu parodontalregenerativen Konzepten, z. B. der gesteuerten Geweberegeneration mit oder ohne Knochenaugmentation. Bei der Planung der anschließenden orthodontischen Maßnahmen hat der Kieferorthopäde nicht selten die Möglichkeit, dem erwachsenen Patienten einen prothetischen Ersatz zu ersparen bzw. die Zähne so zu verteilen, dass dieser besser möglich ist. Der vorliegende Beitrag beschreibt die kombinierte parodontalchirurgisch-kieferorthopädische Behandlung erwachsener Patienten, die anfänglich an einer Parodontitis marginalis profunda (adult periodontitis) litten und einer kieferorthopädischen Therapie zugeführt werden sollten. Es werden zwei Fälle vorgestellt, bei denen die parodontalen Knochendefekte chirurgisch mit Hilfe der gesteuerten Geweberegeneration versorgt wurden.
Schlagwörter: Attachment, Knochendefekt, gesteuerte Geweberegeneration, Verankerung, Restauration, Ästhetik