ZahnerhaltungSeiten: 363-368, Sprache: DeutschFreitag, Mathias/Hellwig, ElmarEin FallberichtFast 60 % aller Kinder und Jugendlichen erleiden heute in Europa ein Zahntrauma. Die dabei anfallenden, teilweise erheblichen lebenslangen Folgekosten für Zahnersatz sollten nicht unterschätzt werden. Aufgrund ihrer prädisponierten Lage sind vor allem Oberkieferinzisivi vom dentalen Trauma betroffen. Insbesondere bei Kronenfrakturen mit vorhandenem koronalem Fragment bietet sich das so genannte Reattachment als minimalinvasive Therapieoption an. Im Rahmen eines Fallberichtes wird die Behandlung eines 13-jährigen Jungen mit unkomplizierter Kronenfraktur eines oberen Inzisivus geschildert. Das von dem Patienten mitgebrachte Zahnfragment wurde mittels Reattachment wiederbefestigt. Auf diese Weise konnte der Zeitpunkt einer invasiveren restaurativen Versorgung (z. B. Kompositfüllung, Krone oder Veneer) zugunsten des adhäsiven Verbundes eigener Zahnhartsubstanz hinausgezögert werden.
Schlagwörter: Dentales Trauma, Kronenfraktur, Adhäsivtechnik, Zahnfragment, Zahnhartsubstanzverlust