Seiten: 25-32, Sprache: DeutschSachse-Kulp, Anika / Schwestka-Polly, RainerSchmelzdemineralisationen sind ein Problem bei festsitzenden kieferorthopädischen Apparaturen. Die Wirksamkeit eines gefüllten Versiegelungslacks zur Prävention dieser Demineralisationen konnte bereits gezeigt werden, allerdings ist die Datenlage widersprüchlich. Ziel dieser Studie war zu untersuchen, ob eine Glattflächenversiegelung mit einem ungefüllten, lichthärtenden Material (Bondingmaterial Fluorobond) die Entstehung von Schmelzdemineralisationen während der kieferorthopädischen Therapie mit einem vestibulären Multibracketsystem in vivo verringern kann. Hierfür wurden 80 Patienten vor und nach der Multibracketbehandlung klinisch untersucht. In der Untersuchungsgruppe (45 Patienten) wurde auf die gesamte bukkale Zahnoberfläche beim Bracketkleben ein ungefülltes Bonding appliziert. In der Kontrollgruppe wurde dasselbe Bonding im Bereich der Bracketklebestelle aufgetragen. Bei beiden Gruppen wurde das Bondingmaterial Fluorobond zur Versiegelung und der lichthärtende Kunststoff Enlight zur Bracketbefestigung verwendet. In der Untersuchungsgruppe konnten bei signifikant weniger Patienten (p 0,0001) Demineralisationen nach der Behandlung festgestellt werden als in der Kontrollgruppe. Die Glattflächenversiegelung mit dem ungefüllten, lichthärtenden Bondingmaterial Fluorobond ist sinnvoll zur Prävention von Demineralisationen im sichtbaren Bereich während der kieferorthopädischen Therapie mit festsitzenden Apparaturen.
Schlagwörter: Glattflächenversiegelung, Demineralisation, Entkalkung, Sealant, White Spots