Seiten: 19-24, Sprache: DeutschKoos, Bernd / Markovic, Maja / Berneburg, Mirjam / Godt, ArnimDas Ergebnis kieferorthopädischer Therapie wird maßgeblich durch die Compliance des Patienten beeinflusst. Die Auswahl der verwendeten Geräte wird durch Erfahrung und Überzeugung des Behandlers bestimmt. Ziel dieser Untersuchung war die Evaluation der Patientenakzeptanz von Angle-Klasse-II-Behandlungsgeräten. Die Ergebnisse sollen helfen, die zu erwartende Compliance abzuschätzen und zu fördern. Es wurden 341 Patienten im Alter von 7 bis 34 Jahren (Median: 14 Jahre, 47 % männlich, 53 % weiblich) mit einem standardisierten Fragebogen interviewt. Der Grad der subjektiven Beeinträchtigung zeigte keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Behandlungsgeräten. Die Aussprache störten vor allem der Aktivator und die Vorschubdoppelplatte, beim Essen und Schlaf störte eher der Headgear. Fast 50 % der Patienten empfanden diese Störungen nur während der ersten zwei Wochen. Eine anfängliche Zahnempfindlichkeit gaben über 50 % der Patienten an. Das Aussehen des Gerätes störte primär Patienten mit Headgear. Über "seltene Hänseleien" berichteten 7 % der Befragten. Die Akzeptanz der Behandlungsgeräte durch die Patienten war im Durchschnitt hoch. Die Art des Behandlungsgerätes spielte dabei eine nur untergeordnete Rolle, Unterschiede zeigten sich bei einzelnen Aspekten.
Schlagwörter: Compliance, Akzeptanz, Angle-Klasse-II-Behandlungsgeräte