Seiten: 145, Sprache: DeutschAlbrektsson, Th. / Sennerby, L.Basierend auf einem Überblick über die aktuelle Fachliteratur vertreten die Autoren die Ansicht, dass Implantate in einem einphasigen Verfahren mit gleichem Erfolg eingesetzt werden können wie das vom klassischen Verfahren berichtet wird. Die einzige Ausnahme, wo eine gute Dokumentation über das zweiphasige chirurgische Vorgehen existiert, bildet die Situation, wo Implantate in einen Knochen von extrem schlechter Qualität und Quantität gesetzt wurden. Die Sofortbelastung im interforaminalen Bereich des Unterkiefers ist relativ gut dokumentiert; über andere Bereiche liegen nur wenige Informationen vor. Es gibt positive Hinweise in kontrollierten Studien, dass eine Sofortbelastung im Bereich der Foraminae mentales möglich ist. Allgemein wird angenommen, dass eine Sofortbelastung zu viele Mikrobewegungen hervorruft, die zu einer bindegewebigen Umscheidung des Implantats führen können. Geringere Mikrobewegungen als 50 bis 150 µm verhindern die Osseointegration nicht. In vielen klinischen Fällen ist es notwendig, die Primärstabilität des Implantats zu messen, bevor eine Sofortbelastung in Betracht gezogen werden kann. Die Resonanzfrequenzanalyse (RFA) ist die einzige verfügbare Methode, die eine zuverlässige Bestimmung der individuellen Implantatstabilität ermöglicht und somit den Kliniker in seiner Entscheidungsfindung hinsichtlich einer möglichen Sofortbelastung unterstützt.
Schlagwörter: Einphasig gesetzte Implantate, Sofortbelastung, Mikrobewegung, Primärstabilitätsmessung, Resonanzfrequenzanalyse