Seiten: 253-261, Sprache: DeutschBormann, Kai-Hendrik / Kokemüller, Horst / Rücker, Martin / Gellrich, Nils-ClaudiusMinimalinvasive, punktgenaue Knochentransplantation durch Verwendung von Transplantaten aus der Crista zygomatico-alveolarisUm bei implantatgetragenen Versorgungen gute ästhetische und funktionelle Ergebnisse erzielen zu können, muss die prothetisch korrekte Implantatposition - ungeachtet etwaiger Hartgewebedefekte - präimplantologisch definiert und das dreidimensionale Verhältnis zwischen Knochen und Implantat beachtet werden. Neben den bekannten intraoralen Spenderarealen wird hier die Crista zygomatico-alveolaris als ein weiteres mögliches Gebiet zur Entnahme eines Blocktransplantats dargestellt und diskutiert. Mittels piezochirurgischer Präparationstechnik wird ein ca. 1,6 cm2 großer kortikaler Knochenspan aus der Crista zygomatico-alveolaris gehoben und durch zwei Osteosyntheseschrauben im Sinne einer Zugschraubenosteosynthese am Lagerknochen fixiert. Der Spalt zwischen Transplantat und Lagerknochen wird mit den gewonnenen Spänen aufgefüllt und das Transplantat mit einer resorbierbaren Kollagenmembran abgedeckt. Die Einheilzeit für die Transplantate beträgt zehn bis zwölf Wochen. Nach dieser Phase erfolgen die Wiedereröffnung und die Entfernung der Osteosyntheseschrauben sowie die Insertion des Implantats in biologisch adäquaten Knochen.
Schlagwörter: Knochenaugmentation, Piezochirurgie, Alveolarkammdefekt, Crista zygomatico-alveolaris, Implantat, Zugschraubenosteosynthese