Seiten: 301-314, Sprache: DeutschMeier, Jens / Bienengräber, Volker / Wolf, EduardZiel der vorliegenden Untersuchung war die Evaluierung des Knochenanbaus (Modeling), Knochenumbaus (Remodeling) und des Verlaufs der Biodegradation des neuen Knochenaufbaumaterials NanoBone® im Rahmen einer prospektiven klinisch-histomorphologischen Studie. Eingeschlossen sind die Daten von 17 Patienten, bei denen NanoBone® zur Sinusbodenelevation als Knochenaufbaumaterial bei zweizeitiger Vorgehensweise zum Einsatz kam. Auswahlkriterium war eine subantrale Knochenhöhe unter 5 mm. Der Zweiteingriff zur Implantatinsertion erfolgte nach acht bis elf bzw. 12 bis 15 Wochen, hierbei wurden zur histologischen Aufarbeitung 43 Knochenzylinder gewonnen, die mittels Hartschnitt- bzw. Trenn-Dünnschliff-Technik bearbeitet wurden. Klinisch fand sich eine solide Ossifikation mit Knochenqualitäten von D1 bis D2. Dem entsprach das histologische Bild mit einer ausgeprägten Hyperostose. Die Resorption von NanoBone® und die Knochenneubildung laufen parallel ab. Somit erfüllt NanoBone® die Kriterien für ein Knochenaufbaumaterial und verhält sich nach der Augmentation im Sinus wie transplantierter autologer Knochen. Der im Vergleich zu anderen Knochenersatzmaterialien deutlich raschere knöcherne Umbau liefert bereits nach drei Monaten ein solides Lager für eine primär stabile Implantatinsertion im augmentierten Sinus. Durch die zeitnahe Implantation und eine frühzeitige funktionelle Belastung der Implantate tritt kein Volumenverlust ein.
Schlagwörter: Augmentation, Hartschnitttechnik, Histomorphometrie, Knochenaufbaumaterial, Knochenersatzmaterial, NanoBone, Nanokristallite, Sinusbodenelevation, Trenn-Dünnschliff-Technik