Seiten: 53-78, Sprache: Englisch, DeutschManfredini, Daniele / Bucci, Marco B. / Lange, Matthias / Guarda-Nardini, LucaTemporomandibuläre Dysfunktionen (TMD) sind ein häufiger Befund im Fall von Gesichtstraumata beziehungsweise bei zahnärztlichen Behandlungsfehlern. Die Zahl der Fälle, in denen Rechtsansprüche im Zusammenhang mit einer TMD-Schädigung geltend gemacht werden, hat mit den Jahren zugenommen. Die Behandlung von TMD im medizinrechtlichen Kontext wird durch die Besonderheiten dieser Erkrankungen kompliziert, deren Symptome heterogen, fluktuierend und von multifaktorieller Genese sind. Eine systematische Suche in Medline, der PubMed-Datenbank der National Library of Medicine, ergab, dass trotz der wachsenden Aufmerksamkeit, die den medizinrechtlichen Aspekten des Zahnarztberufs zuteil wird, wenig Literatur über die Beurteilung von TMD-Patienten vorhanden ist. Aus diesen Gründen wurde das evidenzbasierte Wissen im Bereich der TMD-Behandlung in der vorliegenden Arbeit zusammengefasst, um sinnvolle Vorschläge für eine medizinrechtliche Herangehensweise an die temporomandibulären Dysfunktionen vorzulegen.
Schlagwörter: Diagnose, Ethik, Rechtsmedizin, forensische Medizin, temporomandibuläre Dysfunktion, Behandlung