Seiten: 127-139, Sprache: Englisch, DeutschAlanen, Pentti / Kirveskari, Pentti / Bell, Yrsa LeDie Auffassung, dass okklusale Faktoren keine signifikante Rolle bei der Ätiologie von temporomandibulären Dysfunktionen (TMD) spielen, ist in der Forschung verbreitet. Doch die meisten epidemiologischen und experimentellen Studien, in denen Schlussfolgerungen zur kausalen Rolle der Okklusion bei TMD gezogen werden, kranken an methodischen Problemen. Die Vergleiche waren nicht aussagekräftig, da sich die verglichenen Gruppen im Hinblick auf vermutete okklusale Risikofaktoren nicht ausreichend unterschieden. Insbesondere sind Studienteilnehmer ohne Risikofaktoren unterrepräsentiert oder fehlen ganz. Solche Studien, deren Design und Methoden den Empfehlungen der Epidemiologie-Experten entsprechen, konnten okklusale Faktoren nicht aus der Ätiologie der TMD ausschließen. Die derzeit vorherrschende Meinung scheint nicht auf Evidenz gestützt zu sein.
Schlagwörter: ätiologische Epidemiologie, evidenzbasierte Zahnmedizin, Einschlusskriterien, Okklusion, Repräsentation