Seiten: 37-44, Sprache: Englisch, DeutschPeroz, IngridOsteochondrome gehören zu den gutartigen knorpelbedeckten Knochentumoren, die nur sehr selten im Kieferoder Gesichtsbereich vorkommen. Wenn sie funktionell relevante Strukturen betreffen, wie beispielsweise den Processus condylaris oder den Processus coronoideus, dann können in der Folge auch funktionelle Auffälligkeiten auftreten. Diese können zum Beispiel in einer Gesichtsasymmetrie, Bewegungsbeeinträchtigung, Okklusionsstörungen und Schmerzen vor allem bei Funktion bestehen. Die Therapie obliegt der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und kann - je nach Tumorwachstum und -größe - unterschiedliche Operationsformen nach sich ziehen. In der innerhalb des Beitrags beschriebenen Kasuistik wird eine 39-jährige Patientin vorgestellt, die Schmerzen am rechten Kiefergelenk, eine zunehmende Gesichtsasymmetrie sowie eine Limitation der Kieferöffnung bemerkte. Mittels bildgebender Verfahren wurde ein Tumor am rechten Kondylus festgestellt, der im Rahmen einer konservativen Tumorexzision entfernt wurde. Der Tumor wurde nicht in Gänze ausgeräumt. Dennoch konnte in den inzwischen 15 Jahren Nachbeobachtungszeit kein Wachstum des Tumors festgestellt werden.
Schlagwörter: Osteochondrom, primärer Knochentumor, Processus condylaris, Exzision, Rezidiv