QZ - Quintessenz Zahntechnik, 2/2022
WissenschaftSeiten: 160-167, Sprache: DeutschJungbauer, Rebecca / Eigenwillig, Philipp / Becker, KathrinDie Integration von 3-D-Druck-Technologien in den kieferorthopädischen Alltag ist ein wesentlicher Bestandteil des digitalen Workflows und erlaubt, digital geplante Arbeitsschritte in den Patientenmund zu übertragen. Filament- und Resindrucker bieten heutzutage für verschiedene Bereiche eine hinreichende Genauigkeit. Dazu zählen Übertragungsschablonen für Brackets, Insertionsschablonen für kieferorthopädische Miniimplantate sowie der Modelldruck für die Herstellung von Plattenapparaturen und Alignern. Ziel dieses Beitrags ist, eine Übersicht über die Möglichkeiten und Anwendungsbereiche der additiven Fertigung in der kieferorthopädischen Behandlung zu geben und die bestehenden Limitationen zu diskutieren.
Schlagwörter: Kieferorthopädie, additive Fertigung, 3-D-Druck, digitaler Workflow, CAD/CAM
Quintessenz Zahnmedizin, 11/2021
KieferorthopädieSeiten: 1288-1296, Sprache: DeutschEigenwillig, Philipp / Jungbauer, Rebecca / Chhatwani, SachinDie Digitalisierung eröffnet vielfältige Möglichkeiten in der kieferorthopädischen Diagnostik und Therapie. Mithilfe von Modell- oder Intraoralscannern lassen sich die Kiefer des Patienten digital erfassen und in virtuelle Modelle umsetzen. In der kieferorthopädischen Diagnostik werden diese 3-D-Modelle zur Modellanalyse, zur Erstellung von diagnostischen Setups und zur Planung von kieferorthopädischen Apparaturen genutzt. Es können neben der virtuellen Bracket-Platzierung auch kieferorthopädische Miniimplantatpositionen unter Zuhilfenahme eines Fernröntgenseitenbildes (FRS) vorab digital geplant werden. Basierend auf einer virtuellen Planung können mittels CAD/CAM-Verfahren Bracket-Transfertrays oder Bohrschablonen erstellt werden, welche zur geführten Bracket-Platzierung oder Implantatpositionierung mit einhergehender klinischer Zeitersparnis und Präzision geeignet sind. Trotz der erweiterten Möglichkeiten durch digitale Technologien können diese lediglich als nützliche Unterstützung betrachtet werden, welche nur in der Hand des klinisch-praktisch versierten Kieferorthopäden Vorteile bringen, aber diesen nicht von der genuinen diagnostischen und therapeutischen ärztlichen Tätigkeit entbinden.
Schlagwörter: Bracket-Position, Gaumenimplantat, CAD/CAM, digitaler Workflow, 3-D-Druck
Quintessenz Zahnmedizin, 10/2021
KieferorthopädieSeiten: 1182-1190, Sprache: DeutschBecker, Kathrin / Jungbauer, RebeccaRöntgenaufnahmen sind integraler Bestandteil der kieferorthopädischen Diagnostik. Da Kinder- und Jugendliche besonders strahlensensitiv sind und einen Großteil der zu untersuchenden Personen darstellen, hat die Dosisoptimierung hier einen sehr hohen Stellenwert. Für Orthopantomogramme (OPT), Fernröntgenseitenbilder (FRS) sowie die digitale Volumentomografie (DVT) bieten moderne Geräte vielfältige Optionen, um die Dosis indikationsbezogen und patientenspezifisch zu reduzieren. Während die Magnetresonanztherapie (MRT) vorwiegend zur Weichgewebediagnostik bei Kiefergelenkerkrankungen genutzt wird, könnte sie zukünftig möglicherweise auch für Hartgewebeuntersuchungen angewendet werden. Wenn autonomes Wachstum oder andere metabolisch-pathologische Aktivitäten im Knochen auszuschließen sind, kann eine nuklearmedizinische Diagnostik indiziert sein.
Schlagwörter: Kieferorthopädie, Röntgen, ALARA, ALADA-IP, Dosisoptimierung, DVT, OPT, FRS, MRT, Nuklearmedizin, Szintigrafie
Kieferorthopädie, 1/2019
TechnobytesSeiten: 55-63, Sprache: DeutschEigenwillig, Philipp / Chhatwani, Sachin / Jungbauer, RebeccaErläuterung des digitalen Prozesses anhand eines FallbeispielsDie kieferorthopädische Behandlung mittels Alignern stellt eine ästhetische Behandlungsalternative im Vergleich zu herkömmlichen festsitzenden Apparaturen dar. Mithilfe der ArchForm-Software (Fa. ArchForm Inc., CA, USA) und 3-D-Druckverfahren ist es möglich, die virtuelle Planung und die Fertigung der Aligner im Praxislabor selbst vorzunehmen. Dadurch erhält der Kieferorthopäde die volle Kontrolle über den Planungs- und Herstellungsprozess. Anhand eines Fallbeispiels wird der digitale Workflow mit der Software erläutert.
Schlagwörter: digitale Kieferorthopädie, Aligner, 3-D-Druck, virtuelles Set-up
Kieferorthopädie, 3/2018
Seiten: 227-237, Sprache: DeutschBecker, Kathrin / Jungbauer, Rebecca / Wilmes, Benetict / Drescher, DieterMit Einführung der optischen Desktop- und Intraoralscanner, des 3-D-Facescans sowie der digitalen Volumentomografen (mit Ultra-Low-Dose-Protokollen) hält die virtuelle 3-D-Planung zunehmend auch Einzug in die Kieferorthopädie. Gerade für komplexe Fälle zeichnen sich therapeutische Vorteile ab, da hier gegenwärtig rechtfertigende Indikationen für digitale Volumentomografien gestellt werden können. Einfachere Fälle zeigen gegenwärtig insbesondere Vorteile in der Patientenkommunikation, da die Zielokklusion direkt mit dem Patienten besprochen und bei Bedarf adjustiert werden kann. Da mit einer Erweiterung der Indikationsspektren für volumetrische Röntgenaufnahmen sowie mit verbesserten Möglichkeiten der computergestützten Prognose von Zahnbewegungen gerechnet werden kann, ist zu erwarten, dass auch die therapeutischen Vorteile der computergestützten 3-D-Planung in den kommenden Jahren zunehmen werden.
Schlagwörter: 3-D-Planung, digitale Planung, virtuelles Set-up, kieferorthopädische Planung
Dentista, 4/2017
Seiten: 16-18, Sprache: DeutschBecker, Kathrin / Jungbauer, Rebecca / Wilmes, Benedict / Drescher, DieterTherapeutische VorteileEine genaue Befunderhebung und akkurate Planung sind wichtige Prädiktoren einer erfolgreichen kieferorthopädischen Therapie. Seit vielen Jahren werden dafür in aller Regel zweidimensionale Röntgenaufnahmen (Panoramaschichtaufnahmen, Fernröntgenseitenbilder), intra- und extraorale Fotografien sowie dreidimensionale Planungsmodelle aus Gips verwendet. In den letzten Jahren zeigten virtuelle Methoden einen rasanten Einzug in die Zahnmedizin und auch in die Kieferorthopädie. Heutzutage lässt sich die gesamte kieferorthopädische Befunderhebung und Planung digital durchführen, zudem können Apparaturen und Retainer sowie auch Schablonen für chirurgische Eingriffe virtuell und individuell geplant und anschließend im CAD/CAM-Verfahren oder auch mittels 3-D-Druck hergestellt werden1. Obwohl diese Neuerungen eine erhöhte Präzision, reduzierte "chair time" sowie eine kürzere Therapiedauer versprechen2, werden digitale Workflows bisher eher noch verhalten in die tägliche kieferorthopädische Routine implementiert. Mögliche Gründe könnten die relativ hohen Anschaffungskosten für Softwarelizenzen und neue Geräte darstellen. Zumal konventionelle Techniken seit vielen Jahren ebenfalls zum Erfolg geführt haben und der Mehrwert durch digitale, individuelle Planungen schwer zu quantifizieren scheint. Zudem wird initial eine größere Einarbeitungszeit benötigt. Auch die Vorstellung, weniger Zeit direkt am Patienten und mehr Zeit am Computer zuzubringen, könnte abschreckend wirken. Deshalb steht für viele Kieferorthopäden die Frage im Raum, ob und wann es therapeutische Vorteile gibt. Ist eine Implementierung digitaler Workflows in die eigene Praxis gegenwärtig schon sinnvoll?