OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Untersuchung war der Vergleich verschiedener Applikationstechniken im Hinblick auf Vollständigkeit und Dichtigkeit einer Wurzelfüllung aus Kalziumhydroxid in genormten Kanallumina. Die mit sieben unterschiedlichen Methoden applizierte Paste konnte in ISO-genormten Kanallumina durch eine transparente Kunststoffschicht visuell beurteilt werden. Die Dichtigkeit der eingebrachten Füllung wurde unter Verwendung digitaler Röntgenaufnahmen und entsprechender Bildbearbeitung kontrolliert. Mit einer Wurzelfüllspirale, einem McSpadden-Compactor sowie nach Injektion und anschließender vertikaler Kondensation konnte eine Füllung über die gesamte Kanallänge erreicht werden. Im Röntgenbild wurde nach Applikation mti einer Injektionskanüle oder einer Wurzelfüllspirale die größte Dichtigkeit beobachtet (bei beiden Methoden nach zusätzlicher vertikaler Kondensation). Zur Applikation einer Kalziumhydroxidpaste in Wurzelkanallumina sollten eine Injektionskanüle und/oder eine Wurzelkanalfüllspirale verwendet werden. Eine vertikale Kondensation kann zur vollständigen Auffüllung des apikalen Kanalbereichs und zur zusätzlichen Verdichtung des Materials führen. Diese Effekte sind möglicherweise auch bei der Applikation anderer Pastenfüllungen (z.B. Chloropercha) zu erwarten.
OriginalarbeitSprache: DeutschAnhand der Patientenkarteien wurde in zwei zahnärztlichen Kassenpraxen P1 (P2) retrospektiv das Schicksal von 504 (343) wurzelkanalgefüllten Zähnen bei 423 (343) Patienten nachverfolgt. Als Endpunkte der Beobachtung wurde entweder der letzte dokumentierte Zahnarztbesuch (zensierte Daten) oder das Mißerfolgskriterium "Extraktion" gewertet. Die statistische Auswertung erfolgte nach der Methode Kaplan-Meier. Die Überlebensraten nach 1 und 5 Jahren beliefen sich auf 92 (97)% bzw. 85 (89)%. Die vorliegende Untersuchung zeigt, daß die endodontische Behandlung unter Praxisbedingungen mit einer Erfolgsquote nach 9 Jahren zwischen 76,5% (#177 4,6%) bzw. 78,5% (#177 11,2%) eine langfristig zahnerhaltende Therapie darstellt.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war es, die antibakterielle Tiefenwirkung des Lichtes eines Nd:YAG-Lasers für den Einsatz bei der Wurzelkanalbehandlung in vitro zu untersuchen. Ferner sollte die thermische Wirkung der durch das Wurzeldentin in das Parodont transmittierten Laserenergie bestimmt werden. Mittels Längsschnitt hergestellte Dentinscheiben verschiedener Stärken (100 - 1000 µm) wurden sterilisiert und einseitig mit S. mutans oder L. acidophilus kontaminiert. Von der Gegenseite her erfolgte die Laserbestrahlung bei 1,5 W und 15 pps mit einer 200-µm-Faser im Winkel von ca. 5° über 4 x 10s. Die Mikroorganismen wurden anschließend unter Vibration vom Dentin abgelöst und auf Selektivplatten angezüchtet. Die Auszählung der Kolonien ergab eine hochsignifikante Keimreduktion bei den laserbehandelten Dentinscheiben gegenüber den ungelaserten Kontrollen für alle Schichtstärken. Obwohl die Wirkung abnahm, war die Laserstrahlung auch nach Durchdringung von 1000 µm Dentin noch antibakteriell wirksam. Der höchste Wert der durch die Wurzeloberfläche transmittierten maximalen Leistungsdichte betrug 4,8 W/cm². Damit wurden die Wurzeloberflächen von zwei frisch extrahierten Zähnen bestrahlt und die Temperaturerhöhung gemessen. Die Ergebnisse lassen für die Klinik eine Temperatursteigerung infolge der vom Parodont absorbierten Laserreststrahlung von maximal 1°C erwarten.
OriginalarbeitSprache: DeutschMittels eines Schertests nach ISO/TR 11405 wurde die Schmelzhaftung von Kompositprobehn an konditioniertem und dann kontaminiertem Schmelz geprüft. Hierzu wruden 119 extrahierte menschliche Zähne per Zufallsauswahl in 7 Gruppen zu je 17 Zähnen aufgeteilt. Die Proben wurden mittels Phosphorsäure konditioniert. Sechs Gruppen wurden in konventioneller Technik konditioniert, bei einer Gruppe wurde das Säuregel aktiv eingebürstet (sog. "Rubbing"). Neben einer Kontrollgruppe wurde die Schmelzoberfläche bei fünf der konventionell konditionierten Gruppen mit den Dentinadhäsiven Syntac#174 und Gluma CPS#174, mit Speichel, Blut und Kompressoröl kontaminiert. Auf alle Proben wurde ein Kompositzylinder aufpolymerisiert, welcher nach 24h Wasserlagerung abgeschert wurde. Bei der nicht kontaminierten Kontrollgruppe wurden signifikant (p 0,05) bessere Haftwerte im Vergleich zu allen übrigen Gruppen festgestellt. Die mit Kompressoröl verunreinigte Gruppe zeigte dagegen signifikant (p 0,05) schlechtere Werte im Vergleich zu allen übrigen Gruppen. Innerhalb der Gruppen mit Oberflächenverunreinigung und "Rubbing" konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser In-vitro-Untersuchung war die Beurteilung der Farbbeständigkeit und Biegefestigkeit von Prothesenbasismaterialien vor und nach künstlicher Alterung durch UV-Exposition von 24h. Die Farbveränderung und Biegefestigkeit von Probekörpern aus den Materialien ProBase Hot, ProBase Cold, Experimentelles Material (alle Ivoclar), Inkotherm Press Extra, Inkodon Spezial (beide Hedent), Luxene (Astron Dental) wurden vor und nach 24 Stunden künstlicher Alterung in einem Schnellbelichtungsgerät (Xenotest CPS+, Heraeus Kulzer) bestimmt. Die Farbmessung erfolgte mit Hilfe eines Spektralfarbmeßgerätes (Minolta CM-C3500, Minolta) im CIE-L*a*b*-Farbraum. Alle Materialien zeigten mit Werten von delta E = 0,4 bis 1,7 nach 24 Stunden eine Farbänderung, die nicht im sichtbaren Bereich lag. Zur Überprüfung der Biegefestigkeit wurde in Anlehnung an DIN 13907 ein Dreipunkt-Biegeversuch (Universalprüfmaschine 1445, Fa. Zwick, Ulm) durchgeführt. Dabei konnten für alle Materialien Biegefestigkeitswerte von sigma B = 74 bis 107 N/mm² vor sowie 74 bis 109 N/mm² nach 24 Stunden künstlicher Alterung festgestellt werden.Bezüglich Farbstabilität und Biegefestigkeit erfüllten alle untersuchten Materialien die Mindestanforderungen nach DIN 13907.
OriginalarbeitSprache: DeutschMit Hilfe des quasistatischen 4-Punkt-Biegeverfahrens wurden an 90 Proben von konventionellen und lichthärtenden Glasionomerzementen und Kompomeren (n = 10) ide Biegefestigkeiten bestimmt. Unter Zuhilfenahme dieser Resultate erfolgte an weiteren 160 Proben (n = 20) die Ermittlung der Festigkeitsermüdungsgrenze ("Flexural Fatigue Limit"). Nach zyklischer Ermüdung zeigten alle getesteten Glasionomerzemente einen deutlichen Abfall auf 58 - 70% der initialen Festigkeit (p 0.05), die Kompomere sogar auf 28% und 30% (p 0,01). Trotzdem erscheint lediglich die Ermüdungsgrenze des lichthärtenden Glasionomerzements und der Kompomere einen Einsatz als permanentes Füllungsmaterial für Klasse-II-Kavitäten der bleibenden Dentition zuzulassen. Die Biegefestigkeit der anderen Glasionomerzemente dagegen muß vor allem nach zyklischer Ermüdung kritisch eingeschätzt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Aufgabe einer Wurzelkanalfüllung ist es, den Wurzelkanal hermetisch zu verschließen, um eine Reinfektion von koronal bzw. apikal zu verhindern. Die meisten Zahnwurzeln weisen jedoch ein komplexes Wurzelkanalsystem mit Ramifikationen und Nebenkanälen auf, die sich weitgehend den technischen Möglichkeiten beim Aufbereiten und Füllen der Wurzelkanäle entziehen. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Anzahl und den Inhalt der Nebenkanäle von in vivo wurzelkanalgefüllten Zähnen zu bestimmen, die aufgrund einer Parodontitis apicalis extrahiert werden mußten. Bei 30 Zähnen wurde die Wurzelkanalaufbereitung und Wurzelkanalfüllung in vivo durchgeführt. Dabei wurden Guttaperchastifte in Kombination mit einem erhärtenden Sealer (Hermetic#174) verwendet. Die Zähne mußten nach einer durchschnittlichen Verweildauer von 6,2 Jahren extrahiert werden. Von jeder Zahnwurzel (n = 43) wurde nach der Extraktion zur Kontrolle der Wurzelkanalfüllung ein extraorales Röntgenbild angefertigt. Anschließend wurden histologische Querschnittserien von der Wurzelspitze bis zum mittleren Wurzeldrittel angefertigt. Die lichtmikroskopische Auswertung ergab, daß 60% der Zähne Nebenkanäle enthielten. Von insgesamt 38 Nebenkanälen waren 30 ohne Inhalt. Fünf Kanäle beinhalteten Bindegewebs- und Granulationsgewebsreste. Weitere drei Kanäle enthielten Reste von Wurzelkanalfüllmaterial. Die Pathogenese der Parodontitis apicalis ist nicht eindeutig mit dem Vorhandensein von Nebenkanälen assoziiert. Bei Zähnen ohne Nebenkanäle kann angenommen werden, daß eine mangelhafte Aufbereitung des Hauptkanals und/oder eine insuffiziente Wurzelkanalfüllung ursächlich für das Auftreten einer Parodontitis apicalis sind.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie histologisch-morphometrische Bestimmung der Lage des desmodontalen Faserappartes in Beziehung zur Wurzelspitze wurde an Zähnen mit apikaler Parodontitis und einer Zementhyperplasie untersucht. Die Lage von Referenzpunkten wurden nach der histologischen Aufbereitung der Zähne bei 100facher Endvergrößerung vermesseun und mit Ergebnissen der röntgenologischen Auswertung verglichen. Die Strecke zwischen der Wurzelspitze und dem apikalen Ende des Faseransatzes bzw. der koronalen Begrenzung der Zementhyperplasie maß zwischen 0,2 und 8,8 bzw. 1,1 und 8,9 Millimetern. Das Ende des Faseransatzes lag statistisch signifikant näher zur Wurzelspitze als die koronale Begrenzung der Zementhyperplasie (p = 0,0006). Die mittlere Dicke der Zementschicht korrelierte (R² = 0,631) mit der apiko-koronalen Ausdehnung der Zementhyperplasie. Die röntgenologische und histologische Auswertung zeigte keinen Zusammenhang. Unterschiedlich weite Strecken der Wurzeloberfläche im Läsionsbereich waren an Zähnen mit apikaler entzündlicher Läsion ohne desmodontalen Faseransatz. Ein Zusammenhang zwischen Dicke, apiko-koronaler Ausdehnung der Zementhyperplasie und Lokalisation des Faserapparates wurde aufgezeigt.
OriginalarbeitSprache: DeutschStreptococcus mitis scheint bei der frühen Plaquebildung sowie bei der Inkorporation von Speichel-alpha-Amylase in die Plaque eine bedeutende Rolle zu spielen. Für die molekulare Untersuchung von Faktoren, welche bei diesen kariesrelevanten Prozessen beteiligt sind, wurde eine Genbank hergestellt. Fragmentierte chromosomale DNS (Desoxyribonukleinsäure) von Strep. mitis SK138 wurde in den Lambda gt11-Vektor insertiert, welcher anschließend in Phagenköpfe verpackt wurde. Die resultierende Phagenbank enthielt zu ca. 75% rekombinante Phagen und hatte gegenüber der Größe des Genoms etwa 165fachen Überschuß durchsuchbarer Basenpaare. Die mit dieser Phagenbank in Escherichia coli hergestellte Genbank exprimierte zu nahezu 100% streptokokkale Proteine. Mit Speichel und Anti-Speichel-alpha-Amylase-Antikörper untersuchte Plaquelifts zeigten unter ca. 1000 getesteten Phagenplaques zwei, welche Amylase banden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, daß die Genbank mit DNS-Sonden nach einem gewünschten Gen, und mit Antikörpern, Enzymtests oder spezifischen Liganden nach einem gewünschten Protein durchsucht werden kann. Sie ist ein wichtiges Hilfsmittel für die molekulare Untersuchung kariesrelevanter und anderer Faktoren von Strep. mitis SK138.
OriginalarbeitSprache: Deutsch24 Kiefergelenke von 21 Patienten wurden mit einem speziell zur Therapie kranio-mandibulärer Dysfunktionen konstruierten PST-Gerät therapiert. Es handelte sich um Patienten mit anteriorer Diskusverlagerung ohne Reposition. Alle Patienten waren mit Aufbißschienen therapiert worden und wiesen eine therapieresitente Limitation und/oder Schmerzen an den Kiefergelenken auf. Subjektive und objektive, klinische Parameter wurden vor PST, direkt nach PST-Anwendung, nach 6 Wochen und nach 4 Monaten erhoben. Es zeigten sich signifikante Verbesserungen der Mobilität, beurteilt über die aktive und passive Schneidekantendistanz und signifikante, subjektive Verbesserungen der Mobilität, der Schmerzen und der Einschränkungen im täglichen Leben.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einem Beobachtungszeitraum von 18 Monaten wurden bei 20 Patienten 20 Zähne mit Wurzellängsfraktur auffällig. Der Zeitraum zwischen Abschluß der endodontischen Behandlung bis zur Diagnose der vertikalen Wurzelfraktur betrug durchschnittlich 3,7 Jahre, wobei die Zeitspanne im Einzelfall von einem bis zu sieben Jahren reichte. Vierzehn der betroffenen Zähne waren mit einer Wurzelkanalfüllung nach der lateralen Kondensationstechnik versehen, die übrigen sechs Zähne waren nach der Einstifmethode abgefüllt. In sechs Fällen war ein stiftverankernder Kernaufbau eingebracht worden. Klinisch auffällig wurden die betroffenen Zähne überwiegend durch parodontale Symptome wie lokal hohe Sondierungstiefen, Fistel- und Abszeßbildung.
OriginalarbeitSprache: Deutsch188 Probanden der Berufsgruppen Zahnarzt, Zahnarzthelferin, Zahnmedizinstudent und Zahntechniker (mit Schwerpunkt Keramik) sollten nach Untersuchung der Farbtüchtigkeit 10 kodierte Zahnmuster einer Vita-Lumin-Farbskala (Vita, Bad Säckingen) einem vollständigen Farbring zuordnen. Kriterium war die Anzahl richtiger Zuordnungen je Proband (maximal 10). Insgesamt ergab sich ein Testergebnis von 5,8 #177 2,3. Statistisch hochsignifikant besser schnitten die Zahntechniker mit 8,0 #177 1,6 im Vergleich zu allen anderen Berufsgruppen mit 5,2 #177 2,6 ab. Einflüsse von Alter, Geschlecht oder Farbtüchtigkeit auf das Ergebnis konnten nicht nachgewiesen werden. Die Erfahrung im Umgang mit keramischen Materialien war in dieser Untersuchung der einzige relevante Parameter auf den Erfolg der Farbauswahl.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden Studie war es, die Reproduzierbarkeit der Erhebung von Sondierungstiefen (ST) und vertikaler Attachmentlevels (PAL-V) an enossalen Implantaten zu bestimmen. Zwanzig teilbezahnte und 1 unbezahnter Patient (10 weiblich, 11 männlich) nahmen an der Studie teil. Die Patienten waren im Zeitraum von 1994 bis 1996 mit insgesamt 44 Frialit-2- bzw. 35 Astra-Implantaten versorgt worden. An allen Zähnen und Implantaten wurden an 6 Stellen klinische Parameter (GI, PlI, ST, PAL-V) mit der flexiblen Plastikversion der "universal explorer" TPS-Sonde erhoben. An den Implantaten und an Zähnen, die den Implantaten in ihrer Position im Kiefer entsprachen, wurden die ST- und PAL-V-Messungen wiederholt. Als Maß für den intraindividuellen Meßfehler der Sondierungsparameter wurden folgende Standardabweichungen der Einzelmessungen berechnet: Frialit 2: 0,71 mm (ST), 0,74 mm (PAL-V) - Astra: 0,70 mm (ST), 0,73 mm (PAL-V) - Zähne: 0,59 mm (ST), 0,57 mm (PAL-V). Die schrittweise multiple lineare Regressionsanalyse ergab, daß der Meßfehler der ST- und PAL-V-Messungen von Implantat- bzw. Zahnposition und vom GI abhing (p 0,1). Im Frontzahnbereich ergab sich ein niedrigerer Meßfehler als im Seitenzahnbereich. Die Varianz der ST- und PAL-V-Messungen korrelierte mit GI und ST. Der Meßfehler der ST- und PAL-V-Messungen war an Implantaten höher als an Zähnen (p 0,1) und erwies sich als patientenabhängig. Die berechneten Modelle erklärten 13% bzw. 17% der Variabilität der abhängigen Variablen (ST/PAL-V). Die intraindividuelle Variabilität der Messung von ST und PAL-V an Implantaten ist höher als an Zähnen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer Anspruch an die initiale Therapie ist sehr hoch. Bei Umsetzung der Methoden der initialen Therapie ist in den meisten Fällen der marginalen Parodontitis ein Stillstand der Progression erreichbar, und reparative Vorgänge werden eingeleitet. Weiterführende Maßnahmen sind häufig nicht notwendig. Bei jüngeren Patienten mit rapide progressiven Parodontitisformen wird der Verzicht auf weitergehende Methoden weniger gelingen als bei älteren Patienten, wo die Progression der Parodontitis nicht so stark ausgeprägt ist. Die Anwendung von gesicherten neuen Methoden der parodontalen Therapie innerhalb der initialen Phase verbessert die langfristigen Erfolgsaussichten.
OriginalarbeitSprache: DeutschMit Hilfe des Ausstoßversuches wurde der Effekt des sogenannten Moist Bondings auf die Dentinhaftung und Randadaptation von acht Ein- und Mehrkomponenten-Haftvermittlern untersucht. Ausgewählt wurden ein Mehrkomponenten-Präparat mit einem selbstkonditionierenden Primer oder Condiprimer (A.R.T. Bond), drei Mehrkomponenten-Präparate mit separater Säure-Ätzung (EBS EF, OptiBond FL, Solid bond), drei Primer-Adhäsive mit Phosphorsäure-Ätzung (Prime&Bond 2.1, Scotchbond 1, Syntac Single Component) sowie ein experimentelles selbstkonditionierendes Primer-Adhäsiv (Condiprimer-Adhäsiv). Bei jeweils zehn Proben pro Haftvermittler wurde das Dentin gründlich getrocknet (Dry Bonding) bzw. der Wasserüberschuß mit einem Wattepellet entfernt (Moist Bonding). Die Haftfestigkeit wurde im Ausstoßversuch gemessen, die Randadaptation der Komposite an Kunstharzreplikas der Ausstoßproben im REM ermittelt. Nach 24h Lagerung in 0,9% NaCl erzielten die Mehrkomponenten-Haftvermittler sowohl auf trockenem als auch auf feuchtem Dentin signifikant höhere Haftfestigkeiten (22,7 - 28,9 MPa bzw. 22,1 - 29,6 MPa) als die Primer-Adhäsive (5,3 - 13,9 MPa bzw. 11,0 - 15,7 MPa). Das Condiprimer-Adhäsiv nahm eine Zwischenstellung ein (21,4 bzw. 21,6 MPa). Bei der REM-Analyse zeigten einige der Mehrkomponenten-Präparate eine bessere Randadaptation als einige der Einkomponenten-Adhäsive. Prime&Bond 2.1 ergab bei Moist Bonding dreifach höhere Haftwerte als bei Dry Bonding. Gleichzeitig wurde ebenso wie bei dem selbstkonditionierenden Primer-Adhäsiv eine signifikante Verbesserung der Randadaptation beobachtet. Den Ergebnissen zufolge kann das Moist Bonding für alle untersuchten Ein- und Mehrkomponenten-Haftvermittler mit Ausnahme von A.R.T. Bond empfohlen werden. Im Falle eines Primer-Adhäsives mit Aceton als Lösungsmittel (Prime&Bond 2.1) scheint das Moist Bonding sogar essentiell zu sein.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen der klinischen Diagnostik werden zur Standardisierung der Taschensondierung bei Parodontalerkrankungen druckkalibrierte Sonden empfohlen. In der vorliegenden Untersuchung wurden bei einer mechanischen und einer elektronischen druckkalibrierten Parodontalsonde die auftretenden Druckkräfte bzw. die korrespondierenden Sondierungstiefen am Schweinekiefermodell im Blindversuch bestimmt. Die parodontalen Läsionen von schlachtfrischen Schweinekiefern wurden von 5 Probanden mit 3 verschiedenen Parodontometern an jeweils 14 Meßpunkten in zufälliger Reihenfolge sondiert. Die Taschentiefenmessungen (n = 210/Proband) erfolgten mit der TPS-Probe#174, der Peri-Probe#174 sowie zum Vergleich mit einer nicht-druckkalibrierten Sonde. Der mittlere Sondierungsdruck für die TPS-Probe#174 lag bei 119 #177 15 N/cm², für die Peri-Probe#174 bei 254 #177 58 N/cm² und für die nicht-druckkalibrierte Sonde bei 206 #177 72 N/cm². Die größte Streuung der Meßwerte ergab sich bei der nicht-druckkalibrierten Sonde. Trotz des höchsten Sondierungsdrucks wurden mit der Peri-Probe#174 die geringsten Sondierungstiefen gemessen. Die mechanischen Sonden kamen der histologisch nachweisbaren Taschentiefe am nächsten. Die mechanische, druckkalibrierte TPS-Probe#174 stellt ein einfaches Hilfsmittel zur Standardisierung der Taschensondierung dar.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas Ziel dieser Studie war die Entwicklung einer computergestützten Methode zur Berechnung der bei Wurzelkanalfüllungen nach Farbstoffpenetration eingefärbten Fläche und deren Validierung. Es wurde ein Computerprogramm (Square Root! 2.0) zur selbständigen Erkennung und Berechnung der Fläche und zur Messung der Länge von Einfärbungen entwickelt. Zusätzlich wurden die Wurzelkanäle von 60 extrahierten Frontzähnen aufbereitet und mit einer modifizierten Zentralstifttechnik zur bewußten Erzeugung undichter Wurzelkanalfüllungen gefüllt. Nach Farbstoffpenetration wurden die Zähne transparent gemacht und unter einem Stereomikroskop mit CCD-Sensor von vier senkrecht zueinander stehenden Seiten digitalisiert. Mit Square Root! 2.0 wurde die Farbstoffpenetration auf drei unterschiedliche Arten berechnet: 1. die Flächensumme von vier Seiten, 2. die Einzellänge der Seite mit der längsten Farbstoffpenetration, 3. Längensumme von vier Seiten. Zwischen den drei Meßverfahren zeigte sich eine hohe Korrelation. Zur quanitativen Bestimmung homogen gefärbter apikaler Undichtigkeiten sind lineare Messungen ausreichend genau. Bei unregelmäßiger Farbstoffpenetration wird die Menge eingedrungenen Farbstoffs durch eine Flächenmessung genauer erfaßt.