EditorialSeiten: 915, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandZahnerhaltungSeiten: 921-925, Sprache: DeutschPeterson, Jana / Wiegand, AnnetteBeim sogenannten Powerbleaching wird ein Bleichgel mit hoher Wasserstoffperoxid- Konzentration auf die Zähne appliziert und durch Licht-, Laser- und/oder Wärmequellen aktiviert, um die Bleichreaktion zu beschleunigen. Grundsätzlich kann durch das externe Bleichen vitaler Zähne eine Aufhellung um mehrere Helligkeitsstufen erreicht werden, wobei sich die Bleichwirkung von Homebleaching- (Anwendung 10- bis 15%iger Carbamidperoxidgele über mehrere Tage) und In-Office-Bleaching-Verfahren (Applikation 30- bis 35%iger Wasserstoffperoxidgele für mehrere Minuten) nicht grundsätzlich unterscheidet. Patientenbezogene Faktoren (Alter, Zahnfarbe) können das Bleichergebnis allerdings beeinflussen. Das Powerbleaching ist den anderen Verfahren hinsichtlich der Bleichwirkung nicht überlegen, steigert aber das Risiko für und die Intensität von Hypersensibilitäten der Zähne.
Schlagwörter: Zahnverfärbung, Zahnaufhellung, Zähnebleichen, Bleaching, externes Bleichen, Powerbleaching
EndodontieSeiten: 929-938, Sprache: DeutschTulus, Gabriel / Heckenbücker, FrankTeil 3: AbrechnungDiese Artikelreihe beschäftigt sich mit Fragestellungen der endodontischen Leistungserbringung durch den Zahnarzt und der Bewertung dieser Leistungen durch Juristen und die Rechtsprechung. Es werden Komplikationen, Fehler, Behandlungsalternativen und Abrechnungsfragen in den Fokus gestellt und sowohl zahnmedizinisch als auch an Beispielen aus der Rechtsprechung erläutert. Der Wunsch der zahnärztlichen Behandler nach Rechtssicherheit ist verständlich, wird aber im Ergebnis enttäuscht werden. Die Tatsache, dass es in der Zahnmedizin einen fortlaufenden Diskurs über Diagnose, Therapie und Auswahl der Methode sowie die anschließende Bewertung des Behandlungserfolges gibt, spiegelt sich auch in der Rechtsprechung wider. Ausschlaggebend für ein Urteil sind die Feststellungen des Sachverständigen, was zur Folge hat, dass vergleichbare Sachverhalte in Abhängigkeit vom Standpunkt und von den Ausführungen des Sachverständigen durch die mit den Fragenstellungen befassten Richter letztendlich unterschiedlich bewertet und entschieden werden. Im vorliegenden letzten Teil der Artikelreihe über Endodontie und Recht geht es um häufige Streitpunkte bei der Abrechnung endodontischer Leistungen.
Schlagwörter: Abrechnung, Kostenerstattung, Analogabrechnung, GOZ, Trepanation, Dentalmikroskop, intrakoronale Diagnostik, endodontische Revision
ParodontologieSeiten: 939-949, Sprache: DeutschKretschmar, StefanieVor dem Hintergrund einer hohen Parodontitisprävalenz in Deutschland und einer sehr prothetisch orientierten Zahnheilkunde kann man anhand von Zahlen aus Versorgungsstatistiken der Krankenkassen von einer starken Unterrepräsentanz an weiterführenden parodontalen Behandlungen ausgehen, die prothetische Therapiekonzepte ergänzen und u. a. Zahnprognosen verbessern könnten. Umso mehr lohnt ein Blick auf die verschiedenen Aspekte der präprothetischen Parodontalchirurgie, um langfristig hygienefähigen Zahnersatz auf parodontal intakten Pfeilern herzustellen.
Schlagwörter: Chirurgische Kronenverlängerung, biologische Breite, plastische Parodontalchirurgie, resektive Parodontalchirurgie, präprothetische Chirurgie
ProthetikSeiten: 951-959, Sprache: DeutschReul, Anika / Reißmann, Daniel R. / Heydecke, GuidoDer Beitrag gibt eine strukturierte Übersicht zur aktuellen Studienlage im Hinblick auf die optimale Anzahl an Implantaten bei der Versorgung mit implantatgetragenem festsitzenden Zahnersatz in unterschiedlichen klinischen Situationen. Zusätzlich werden die Überlebensraten von Implantaten für die Versorgung mit festsitzenden prothetischen Rekonstruktionen angegeben. Damit sich der Leser schnell orientieren kann, erfolgt eine Unterteilung in die Kategorien Einzelzahnlücke, teilbezahnter Kiefer und zahnloser Kiefer. Hierbei wird für die einzelnen Kategorien dargestellt, welche Versorgungskonzepte gute Studienergebnisse aufweisen, welche kritisch beurteilt werden müssen und welche nicht zu empfehlen sind.
Schlagwörter: Implantatversorgung, Implantatanzahl, festsitzender Zahnersatz, Einzelzahnlücke, teilbezahnter Kiefer, zahnloser Kiefer
ImplantologieSeiten: 961-968, Sprache: DeutschSchiegnitz, Eik / Sagheb, Keyvan / Al-Nawas, BilalAktueller wissenschaftlicher Erkenntnisstand und FalldarstellungUnter durchmesserreduzierten Implantaten versteht man alle Implantate mit einem Durchmesser von 3,5 mm und schmaler. Da diese generelle Einteilung aber den verschiedenen Anwendungs- und Indikationsbereichen der durchmesserreduzierten Implantate nicht gerecht wird, bietet sich die Einteilung in folgende Kategorien an: Gruppe I = einteilige Implantate mit einem Durchmesser von weniger als 3,0 mm ("Miniimplantate"); Gruppe II = zweiteilige Implantate mit einem Durchmesser von 2,9 bis 3,25 mm; Gruppe III = zweiteilige Implantate mit einem Durchmesser von 3,3 bis 3,5 mm. Diese drei Gruppen stehen als potenzielle klinische Alternative zur Vermeidung aufwendiger vertikaler Augmentationen im aktuellen wissenschaftlichen Fokus. In Bezug auf das Implantatüberleben und die Patientenzufriedenheit wurden zahlreiche Studien mit hohen Erfolgsraten publiziert. Systematische Übersichtsarbeiten bestätigten diese günstigen Daten. Somit stellen durchmesserreduzierte Implantate eine vielversprechende Therapieoption zur Erweiterung des Behandlungsspektrums bei schmalen Interdentalräumen im Prämolaren- und Frontzahnbereich sowie zur Vermeidung von aufwendigen Augmentationen beim allgemeinmedizinisch kompromittierten Patienten dar.
Schlagwörter: Durchmesserreduzierte Implantate, Miniimplantate, schmale Implantate, Implantatüberleben, Patientenzufriedenheit
KinderzahnheilkundeSeiten: 969-978, Sprache: DeutschPetrou, Marina Agathi / Liebegall, Sarah / Splieth, Christian H. / Santamaría, Ruth M. / Schmoeckel, JulianIm Fachbereich der Kariologie wurden innerhalb der letzten Jahre die Forschung und die Anwendung neuer, konservativer Behandlungsoptionen intensiviert. Aufgrund des "neuen" Verständnisses von Karies als Prozess einer chronischen Demineralisation rücken neben der traditionellen, vollständigen Kariesexkavation immer mehr die selektive Kariesexkavation und exkavationsfreie Therapiemethoden in den Fokus. Im Rahmen der Hall-Technik, die in dem Beitrag vorgestellt wird, sind vor dem Einsetzen von konfektionierten Stahlkronen weder eine Kariesentfernung noch eine Präparation und somit auch keine Lokalanästhesie erforderlich. Die Anwendung dieser Technik führt bei kariösen Milchmolaren ohne klinische oder radiologische Hinweise auf eine pulpale Beteiligung zu außerordentlich hohen Erfolgsraten, die jene der Füllungstherapie deutlich übertreffen.
Schlagwörter: Hall-Technik, kariöse Milchmolaren, Stahlkrone, Karies
OralchirurgieSeiten: 979-984, Sprache: DeutschJauernik, Johanna / Stadlinger, Bernd / Rücker, Martin / Damerau, GeorgEin FallberichtEine Mund-Antrum-Verbindung tritt vor allem bei der Entfernung von oberen Seitenzähnen auf. Die frisch eröffnete Kieferhöhle lässt sich, sofern kein Infekt vorliegt, sofort plastisch verschließen, wobei ein Zeitfenster von 24 Stunden eingehalten werden sollte. Wenn die Kieferhöhleneröffnung schon länger besteht, spricht man von einer oroantralen Fistel, die primär konservativ behandelt wird. Sekundär erfolgen die lokale Revision und der plastische Verschluss. Der Fallbericht beschreibt die Deckung einer Kieferhöhleneröffnung durch einen Rehrmann-Lappen im rechten Oberkiefer einer 63-jährigen Patientin mittels eines zweizeitigen Vorgehens.
Schlagwörter: Oroantrale Fistel, Mund-Antrum-Verbindung, bukkale Lappenplastik nach Rehrmann, palatinaler Schwenklappen nach Pichler, Lappenplastik nach Bichat
Bildgebende VerfahrenSeiten: 985-986, Sprache: DeutschSchulze, DirkTonsillolith parapharyngeal linksZahnheilkunde allgemeinSeiten: 987-995, Sprache: DeutschMeyer, AlexanderEffizienzsteigerung von Unterkieferprotrusionsschienen in der interdisziplinären Behandlung der obstruktiven SchlafapnoeUnterkieferprotrusionsschienen (UPS) stellen heutzutage neben der kontinuierlichen nächtlichen Überdruckbeatmung (CPAP) die einzige international leitlinienkonforme Erstlinientherapie bei leicht- bis mittelgradiger obstruktiver Schlafapnoe und bei Patienten mit mangelnder Adhärenz für CPAP dar. Da das Ansprechen auf UPS nach Studienlage variiert, fehlte ärztlichen Mitbehandlern lange Zeit die Therapiesicherheit für diese bei der Mehrheit der Patienten auf eine hohe Akzeptanz stoßende, evidenzbasierte Behandlungsform. Zudem mangelt es noch an übergeordneten zahnärztlichen und fachübergreifenden methodischen Algorithmen zum Therapieverlauf. Im Zusammenspiel schlafmedizinisch ausgebildeter Zahnärzte mit einem interdisziplinären Netzwerk somnologisch qualifizierter Mitbehandler werden geeignete UPS-Systeme von vielen Betroffenen sogar bei schwerer OSA lebensverbessernd und -verlängernd angewendet oder tragen in Kombination mit der CPAP-Therapie zur Druckreduzierung und somit zu einer besseren Therapieadhärenz bei.
Schlagwörter: Obstruktive Schlafapnoe, schlafbezogene Atmungsstörungen, zahnärztliche Schlafmedizin, Unterkieferprotrusionsschienen, UP-Testschienen, Adhärenz, interdisziplinäres klinisches Vorgehen
Zahnheilkunde allgemeinSeiten: 997-998, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroPraxismanagementSeiten: 999-1002, Sprache: DeutschWinzen, OlafDie Berechnung konservierender Leistungen - Teil 1: EinzelkronePraxismanagementSeiten: 1003-1004, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoEine Vergütungsvereinbarung über den 27-fachen Gebührensatz kann zulässig seinPraxismanagementSeiten: 1005-1008, Sprache: DeutschWieprecht-Jäckel, ClaudiaInterdisziplinäre Befunderhebung vor operativem Eingriff bei multiplen Beschwerdebildern unabdingbarPraxismanagementSeiten: 1009, Sprache: DeutschWissing, PeterGeänderte Anforderungen an die Kassenführung?