0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing USA
Filter
2510 Aufrufe

Anfang Juli 2021 veranstaltete die Hufschmied Zerspanungssysteme GmbH ihren ersten Dentalen Workshop in ihrer Zentrale in Bobingen

(c) Hufschmied Zerspanungssysteme GmbH

Wer noch nie etwas von der Hufschmied Zerspanungssysteme GmbH gehört hat, muss sich nicht direkt schämen, denn das Unternehmen mit Stammsitz im bayerisch-schwäbischen Bobingen bei Augsburg tritt erst seit dem vergangenen Jahr verstärkt im Dentalmarkt auf. Und das, obschon Hufschmied seit mehr als 30 Jahren Erfahrungen in der Entwicklung und Fertigung von prozessoptimierenden, materialbezogenen Werkzeugen sammeln konnte, und damit genau der richtige Partner für High-End-Lösungen in der dentalen CAD/CAM-Technik ist. Nun fand Anfang Juli 2021 der erste, vom Unternehmen initiierte Dentale Workshop statt, für dessen Durchführung einige dentale Partnerfirmen gewonnen werden konnten.

Präsentationen mit dentalen Partnerfirmen

Die Hufschmied Zerspanungssysteme GmbH verfügt hinsichtlich der Entwicklung und Fertigung von prozessoptimierenden, materialbezogenen Werkzeugen über mehr als 30 Jahre Erfahrung (Abb. 1). Die Stärke des Unternehmens ist es, mit hoch präzisen Fräsern und Bohrern die Fertigungsprozesse seiner Kunden zu optimieren. Da war es nicht verwunderlich, dass Hufschmied seinen ersten Dental Workshop nicht allein gestemmt, sondern dentale Partnerfirmen hinzugebeten hatte. So konnte den geladenen Zahntechnikern workflowbasiert gezeigt werden, wie die einzelnen Disziplinen voneinander abhängen und dass zum Beispiel der Erfolg eines rotierenden Werkzeugs von einer Vielzahl von Komponenten und Aspekten abhängt, die es zu berücksichtigen gilt.

Unterstützt wurde Hufschmied dabei von dem CAM-Software-Spezialisten FollowME, der Doceram Medical Ceramics GmbH mit deren Zirkonoxidmarke Nacera sowie dem Experten für edelmetallfreie Dentallegierungen, S&S Scheftner. Gemeinsam konnte im Wechsel aus Fachvorträgen der einzelnen Spezialisten und Livedemonstrationen eindrucksvoll demonstriert werden, wie mit angepassten Werkzeugen, adäquatem Material, richtigen Frässtrategien und einem optimierten Workflow das Maximum aus den Fertigungsmaschinen herausgeholt werden kann (Abb. 2 bis 4). Erst die perfekte „Verzahnung“ der an dem Fertigungsprozess beteiligten Komponenten (Software, Fräsparameter, Fräswerkzeuge, Materialien und Maschinen) sorgt dafür, dass sich Prozesse hinsichtlich ihrer Geschwindigkeit und Ergebnisqualität optimieren lassen.

Fräsen aus NEM, Titan und Zirkonoxid

Im Verlauf des Workshops, der Corona-bedingt auf 15 Teilnehmer (mitsamt Vertretern der Partnerfirmen 22 Teilnehmer) reduziert war, wurde anhand der Bearbeitung verschiedenster Materialien und somit der Fertigung unterschiedlicher Restaurationen vermittelt, welche Performance mit den Fräsern der Firma Hufschmied zu erreichen ist. Gefertigt wurden dafür Teleskopkronen aus den CoCr-Legierungen MoguCera C, Starbond Easy und Starbond CoS von S&S Scheftner, ein Steg mit Anschlussgeometrie aus dem Titan Starbond Ti5 (ebenfalls S&S Scheftner) sowie eine mehrgliedrige Zirkonoxidbrücke aus Nacera Pearl Natural (Fa. Doceram Medical Ceramics GmbH).

Vom Piranha bis zum Zirkonator

Für die Bearbeitung der Materialien kamen zwei Fertigungsmaschinen zum Einsatz, die unterschiedlicher nicht hätten sein können: Das 3.100 kg schwere 5-Achsen-Präzisions-Bearbeitungszentrum Primacon 4024-5D sowie die 67 kg leichte Roland DWX51D. Anhand dieser beiden Extrembeispiele wollte Hufschmied die Range an in Dentallaboren und Fertigungszentren „üblichen“ Fräsmaschinen aufzeigen.

In den Demos zeigte sich, dass zum Beispiel der Hufschmied-Fräser wie der Piranha HC720DT-DIP 3S (in der Roland-Maschine) oder der mit 126 Schneiden ausgestatte, für die High-Performance-Zerspanung entwickelte Zirkonator 394DTA in der Primacon-Maschine (Abb. 5) das hielten, was in den Vorträgen versprochen wurde. Letzterer überzeugt durch prozesssicheres Bearbeiten von Präparationsgrenzen bis 0,1 mm und bis zu vierfachen Vorschüben.

Fazit

Ein gelungener Auftakt, den die Hufschmied Zerspanungssysteme GmbH mit ihrem ersten Dental Workshop abgeliefert hat. Dem Unternehmen ist es sehr wichtig, dass die Anwender verstehen, dass es bei der Herstellung von Zahnersatz und den entsprechenden „Halbzeugen“ wie Implantatprothetikstrukturen noch viel Optimierungspotenzial gibt. Der auf werkstoff- und CNC-maschinenspezifische Fräswerkzeuge spezialisierte Hersteller stellt daher einen neuen Katalog an Werkzeugen vor, die speziell für die Bearbeitung von Zirkonoxiden und anderen Dentalwerkstoffen optimiert ist.

Das heißt, im Dentalprogrammkatalog von Hufschmied können geeignete Werkzeuge anhand der Werkstoffe, aber auch entsprechend der adäquaten Bearbeitungsmaschine gesucht werden. Denn alle CNC-Maschinen haben unterschiedliche Stärken und Schwächen. So unterscheiden sie sich zum Beispiel bezüglich ihrer Achsen, Vorschübe, Werkzeugaufnahme und Steuerung. Hufschmied hat einen Fundus von mehr als 700 Werkzeugstandardgeometrien, die als Ausgangspunkt zur Entwicklung individueller Werkzeuge dienen, und die jeweils passend zum Werkstoffverhalten und den Maschineneigenschaften variieren. Arbeitet man beispielsweise mit einer Maschine mit relativ geringer Leistung und hoher Drehzahl, muss Platz für ein hohes Spanvolumen bleiben, und es können meist nur zwei oder drei Schneiden vorgesehen werden. Soll hingegen mit einer eher langsamen Maschine zerspant werden, die ein hohes Drehmoment aufweist, kann man das Werkzeug mit bis zu sechs Schneiden oder mehr ausstatten. Und auch wie lang ein Werkzeug sein muss, ist (unter anderem) von der Maschine abhängig.

Hufschmied erwies sich also als echter Spezialist, der die Bedürfnisse des Marktes kennt und gleichzeitig auf die individuellen Ansprüche seiner Kunden eingehen kann. 

Quelle: Quintessence News Unternehmen Dentallabor Fortbildung aktuell Digitale Zahntechnik