OriginalarbeitLanguage: GermanIn dieser Studie wurden die Adhäsivflächen von Fissurenversiegelungen in Abhängigkeit von der vorbereitenden Reinigung untersucht. Dazu wurden in einer Kontrollgruppe nur bimsgereinigte und in einer zweiten Gruppe zusätzlich pulverstrahlgereinigte Zähne nach Säurekonditionierung versiegelt. Die Zahnhartsubstanzen wurden anschließend in HNO3 aufgelöst, um die Innenflächen der Versiegelungen bzw. die dort abgebildeten Strukturen im REM zu untersuchen. Dabei ergab sich, daß - unabhängig vom Reinigungsmodus - die Fissuren nicht immer vollständig von Kunststoff ausgefüllt wurden. Die dem Fissurengrund entsprechenden Areale wiesen - ebenfalls reinigungsunabhängig - neben retentiven Prismenmustern auch Bereiche auf, die nur kleinste, kristallitenartige Strukturen darstellen. Hinweise auf Plaque waren nach zusätzlicher Pulverstrahlreinigung geringer. Aufgrund der komplexen Fissurenmorphologie war eine Quantifizierung dieser Befunde allerdings nicht möglich. Die Ergebnisse zeigen, daß retentive Ätzmuster, wie sie für die Adhäsivtechnik gefordert werden, nicht im gesamten Fissurenbereich erzielt werden können, auch nicht durch zusätzliche Pulverstrahlanwendung. Dies schmälert jedoch nicht den bekannten kariesprotektiven Wert der Fissurenversiegelung.