OriginalarbeitLanguage: GermanExperimentelle und klinische Studien zeigten, daß die gesteuerte Geweberegeneration (GTR) sowohl zu Zement-, Knochen- und Ligamentneubildung als auch zu Wurzelresorptionen und Mißerfolgen führen kann. Anliegen vorliegender Studie war, an der natürlich entstandenen marginalen Parodontitis zwölf Deutscher Pudel Möglichkeiten der Regenerationsförderung auf ihre Effektivität zu untersuchen. 150 Zähne von zwölf Tieren im Alter von vier bis zwölf Jahren gingen in die Auswertungen ein. Geprüfte Therapievarianten waren Lokaltherapie, interne Gingivektomie (IG), IG mit intragingivaler Ligatur, IG mit externer Epithelexzision und IG mit Applikation eines Millipore#174-Filters mit jeweils extremer bzw. schonungsvoller Bearbeitung der Wurzeloberfläche. Die postoperativen Beobachtungszeiträume beliefen sich auf 60 und 90 Tage. Die nach üblicher histologischer Aufbereitung gewonnenen Präparate ließen sechs prinzipielle Reaktionsmuster nachweisen: (1) optimale Regeneration, (2) partielle Regeneration, (3) Ankylose / Dentin-Attachment, (4) Parodontitisprogression, (5) Apikalproliferation des langen Verbindungsepithels ohne sowie (6) mit Entzündungszellinfiltration im subepithelialen Bindegewebe. Die Ergebnisse ließen keine Abhängigkeit der Regenerationsleistungen von der vorausgegangenen Parodontitisprogression bzw. der geprüften Therapievariante erkennen. Es wird gefolgert, daß das Regenerationspotential des Parodonts mehr durch die Wirtsreaktivität als durch die Behandlungsvariante determiniert zu sein scheint.