OriginalarbeitLanguage: GermanZiel der vorliegenden Studie war es, das Prinzip der gesteuerten Geweberegeneration (GTR) mit biologisch abbaubaren Barrieren (Polyglactin 910) und konventionelle Parodontalchirurgie bei der Therapie vertikaler Knochendefekte klinisch und röntgenologisch zu vergleichen. Bei 26 Patienten mit fortgeschrittener marginaler Parodontitis wurden insgesamt 29 Zähne mit vertikalen approximalen Knochendefekten konventionell parodontalchirurgisch (n = 15, Kontrolle) oder nach dem GTR-Prinzip mit Polyglactin-910-Barrieren (n = 14, Test) behandelt. Präoperativ und 6 Monate nach Therapie wurden Plaqueindex (PlI), Sondierungstiefen (ST), Attachmentlevels (AL) und Gingiva-Index (GI) an 6 Stellen pro Zahn bestimmt sowie standardisierte Röntgenbilder angefertigt. Auf den Röntgenbildern wurden die Strecken Schmelz-Zement-Grenze (SZG) - Limbus alveolaris (LA) bzw. SZG - Defektboden (DB) ausgemessen. Nach 6 Monaten konnten für beide Verfahren statistisch signifikante (p 0,001) mittlere Reduktionen der ST (#x #177 s) von -4,2 #177 1,6 mm (Polyglactin 910) und -3,1 #177 1,5 mm (Kontrolle) sowie mittlere klinische Attachmentgewinne von 2,8 #177 1,2 mm (Polyglactin 910) und 1,9 #177 1,4 mm (Kontrolle) beobachtet werden. Röntgenologisch konnte eine statistisch nicht signifikante Resorption des LA (SZG-LA) von 0,6 #177 1,0 mm (Polyglactin 910, p 0,01) und 1,4 #177 1,7 mm (Kontrolle, p 0,05) festgestellt werden. Die in der Polyglactin 910-Gruppe beobachteten Reduktionen der ST und Attachmentgewinne erwiesen sich als statistisch signifikant höher als in der Test-Gruppe (p 0,05). 6 Monate nach Therapie lassen sich statistisch signifikant größere Reduktionen der Sondierungstiefen und höhere Attachmentgewinne bei Anwendung des GTR-Prinzips mit Polyglactin-910-Barrieren als bei konventioneller parodontalchirurgischer Therapie feststellen. Insofern können biologisch abbaubare Barrieren zur Therapie vertikaler Knochendefekte empfohlen werden.