OriginalarbeitLanguage: GermanEs konnte gezeigt werden, daß die Applikation von konzentriertem Chlorhexidinlack zu langandauernder Unterdrückung der Mutansstreptokokken an den entsprechenden zaznoberflächen führen kann. Die karieshemmende Wirkung dieser Behandlung ist umso besser, je länger danach die Mutanszahlen niedrig bleiben. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, inwieweit die Häufigkeit der Zuckeraufnahme die Rekolonisation der Mutansflora nach Chlorhexidinlackapplikation beeinflußt. Ratten mit einer bekannten Mikroflora von Streptococcus- und Actinomyces-Stämmen wurden im Bereich der linken Unterkiefermolaren mit Chlorhexidinlack behandelt. Die rechten Unterkiefer bildeten die Kontrollen. Die automatisch gesteuerte Fütterung bestand aus 0, 4, 8 oder 18 zuckerhaltigen von insgesamt 18 täglichen Mahlzeiten. 3 Wochen nach Experimentbeginn waren in den behandelten Kieferhälften die Mutansstreptokokken noch unterdrückt. Dabei war ihre Anzahl nicht signifikant mit der Häufigkeit der Zuckerkontakte korreliert. Erst nahc 6 Wochen hatten die Mutanszahlen bei Ratten mit den häufigsten Zuckerkontakten (18mal pro Tag) die hohen Werte der Kontrollseiten fast wieder erreicht. Dies war jedoch nicht bei Tieren mit niedrigerer Frequenz der Zuckeraufnahme der Fall. Die Karieshemmung durch Behandlung mit Chlorhexidinlack betrug 85% bei 4 und 56% bei 18 täglichen Zuckerkontakten. Man kann daraus schließen, daß eine mäßige Zuckeraufnahme den Anstieg der Mutansstreptokokken-Zahl nach Behandlung mit Chlorhexidinlack nur geringfügig fördert.