OriginalarbeitLanguage: German57 deutsche Fachjournale unterschiedlicher Kategorien (K) beantworteten Fragen zu Verbreitung, Zielgruppen und Qualitätssicherung (45 davon anhand eines Fragebogens). Die Gesamtauflage aller Journale aus den Bereichen Wissenschaft (K1), Standespolitik (K2), Fortbildung (K3) und Marketing (K4) betrug 0,69 Mill. mit insgesamt 9,05 Mill. Jahresexemplaren (JE). Die meisten JE entfielen auf K2 (5,73 Mill. = 63,3%) und K4 (1,84 Mill. = 20,4%), gefolgt von K3 (1,35 Mill. = 14,9%) und K1 (0,12 Mill. = 1,4%). Bei der Akquisition von Beiträgen überwiegen Auftragsarbeiten gegenüber unaufgefordert eingegangenen Manuskripten. Die Qualitätsüberprüfung erfolgt meist durch die Redaktion allein oder im Zusammenwirken mit Beirat und Gutachtern. Falls Gutachter bemüht werden, sind dies in der Regel eine Person, seltener zwei Personen. Die Überprüfung erfolgt häufig formlos, seltener anhand von Fragebögen. Ihre Dauer liegt meist bei vier Wochen oder weniger. Der Prozentsatz abgelehnter Arbeiten schwankt zwischen unter 5% und 50%. In K1 und K3 ist gegenüber K2 und K4 ein stärker formalisiertes Vorgehen im Qualitätsmanagement erkennbar, verbunden mit einer längeren Begutachtungsdauer und einer höheren Ablehnungsrate. Die meisten Redaktionen haben mit ihrer Art der Qualitätssicherung gute Erfahrungen gemacht und planen keine Änderungen. Diese positive Selbsteinschätzung steht teils in einem gewissen Kontrast zu kritischen Hinweisen in der Literatur. Anhand einer nicht repräsentativen Durchsicht eines Zeitschriftenjahrgangs mittels eines neu entwickelten Evaluationsrasters wurde aufgezeigt, dass sich der Informationsgehalt von Fortbildungsbeiträgen mit klinischen Falldarstellungen durch die Einführung einiger weniger Mindeststandards deutlich erhöhen ließe.