OriginalarbeitLanguage: GermanIn der vorliegenden retrospektiven Untersuchung sollte die präendodontische Kronensituation einschließlich der Bewertung der restaurativen Maßnahmen unmittelbar vor endodontischen Maßnahmen erfasst werden. Dafür wurden 782 endodontisch behandelte Zähne von 545 Patienten (54,3% Männer; 45,7% Frauen; mittleres Alter: 49,9 Jahre) untersucht. Neben der Erhebung allgemeinanamnestischer Daten der Patienten wurden Röntgenaufnahmen sowie klinische Untersuchungen zur Bewertung des klinischen Zustandes der Krone sowie der restaurativen Verhältnisse durchgeführt. Von besonderem Interesse waren: Kariöse Läsionen, Kompositfüllungen, Amalgamversorgungen, Keramik- oder Gold-Kronen und/oder Brückenrestaurationen. 305 der untersuchten Zähne waren im Unterkiefer lokalisiert und 477 im Oberkiefer. Dabei handelte es sich in 26,3% der Fälle um Frontzähne, in 31,2% um Prämolaren und in 42,5% um Molaren. Bei 24,2% der Zähne lagen metallkeramische Überkronungen vor, 15,1% waren mit Vollgusskronen versorgt oder dienten als Brückenpfeiler, eine unversorgte Karies kam in 21,1% der Fälle vor und Kompositversorgungen fanden sich in 13,7% der Fälle. 23,8% der Frontzähne, 26,6% der Prämolaren und 22,6% der Molaren wiesen eine Metallkeramikrestauration auf. Profunde kariöse Defekte fanden sich zu 21% im Oberkiefer als auch im Unterkiefer. Diese Studie zeigte, dass bei endodontisch behandelten Zähnen neben dem Vorliegen einer unbehandelten Karies ein signifikant gehäuftes Vorkommen von Metallkeramikrestaurationen festzustellen war. Neben Karies als hauptätiologischer Faktor für endodontische Maßnahmen scheint es sinnvoll, Keramikrestaurationen einschließlich möglicher Frühkontakte als weiteren ursächlichen Faktor für pulpale Irritationen in Betracht zu ziehen.