OriginalarbeitLanguage: GermanSeit geraumer Zeit werden A-Silikonen zur Oberflächenaktivierung Tenside zugesetzt, um die Hydrophilie schon während der Applikationsphase zu steigern und damit die Präzision der Abformung auch auf feuchten Oberflächen sowie im Sulkusbereich zu verbessern. Eine direkte Quantifizierung der zeitabhängigen Hydrophilie von Abformmaterialien während der Abbindephase ist mit zeitlich hochauflösenden dynamischen Kontaktwinkelmessungen möglich, die während der Polymerisation in definierten Zeitabständen durchgeführt wurden. Mit dieser Methode wurden acht hydrophilierte A-Silikone und vier Polyether vergleichend untersucht. Anhand der Parameter "initiale Hydrophilie" und "Hydrophilierungskinetik" konnten sowohl initial hydrophile als auch stark hydrophobe A-Silikone beobachtet werden. Im Verlauf der Verarbeitungszeiten waren bei vielen A-Silikonen große Veränderungen der Initialhydrophilie verursacht durch eine starke Verschiebung in hydrophobe Richtung festzustellen. Während Polyether konstant hohe initiale Hydrophilie im Verlauf der Verarbeitungszeit besitzen, zeigten A-Silikone zu einem Zeitpunkt, wo die Abdrucknahme im Mund des Patienten stattfindet, durch eine schnelle Hydrophilierungskinetik ein hohes Spreitungsvermögen von Wassertropfen, was ebenfalls von klinischem Vorteil sein kann. Die Befunde der Dynamik im Benetzungsverhalten der elastomeren Abformmaterialien sollten bei der Festlegung ihrer Verarbeitungszeiten Berücksichtigung finden.