OriginalarbeitLanguage: GermanPepsin kann bei Patienten mit Essstörungen in Kombination mit Erbrechen regelmäßig in die Mundhöhle gelangen und dort auf erodierte Zahnhartsubstanzen einwirken. Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob Pepsin die organische Matrix im erodierten Dentin abbauen kann. Aus menschlichen dritten Molaren wurden Dentinproben gewonnen und auf zwei Versuchsgruppen aufgeteilt (je n = 25). Die Proben wurden für 5 Tage zyklisch de- und remineralisiert. Zur Demineralisation (6 x 5 Minuten pro Tag) wurde in der Kontrollgruppe eine HCl-Lösung (pH 1,6) verwendet. In der Testgruppe enthielt die Lösung zusätzlich 750 mg/ml Pepsin. Die Degradation des Kollagens wurde nach jedem Versuchstag in den Demineralisationslösungen mit der Hydroxyprolinanalyse quantifiziert. Zusätzlich wurden rasterelektronenmikroskopische (REM) Bilder der Proben angefertigt. In der Testgruppe konnten zu Beginn deutliche Mengen an Hydroxyprolin nachgewiesen werden (Tag 1: 2,04±0,87 mg/ml), die jedoch bis zum Ende deutlich abfielen (Tag 5: 0,99±1,06 mg/ml, p£0,001). In der Kontrollgruppe konnte kein Hydroxyprolin nachgewiesen werden. Die REM-Bilder zeigten, dass Pepsin Kollagen im erodierten Dentin verändern, jedoch unter den gegebenen Versuchsbedingungen nicht vollständig abbauen konnte.