ProthetikPages 30-38, Language: GermanSchmitter, MarcNächtlicher Bruxismus tritt in der Bevölkerung mit einer für den Zahnarzt relevanten Prävalenz auf. Wenn bei den betroffenen Patienten festsitzender Zahnersatz eingegliedert werden soll, stellt sich die Frage, ob z. B. vollkeramische oder andere zahnfarbene Versorgungen überhaupt zur Anwendung kommen können. Insbesondere keramische Werkstoffe sind zumeist recht spröde und somit versagensanfälliger, vor allem wenn sie als Verbundwerkstoffe verwendet werden. Daher geben viele Hersteller die Werkstoffe für den Einsatz bei Bruxern nicht frei. Monolithisch, d. h. aus einem Stück gefertigte Restaurationen scheinen für die Anwendung bei diesem Personenkreis generell besser geeignet zu sein als Verbundwerkstoffe: Vollmetallkronen, aber auch Lithiumdisilikat- und Zirkonoxidkeramik kommen hier in Frage. Da Vollmetallkronen den ästhetischen Ansprüchen nicht gerecht werden können, akzeptieren Patienten diese Versorgungsvariante nur schwer. Deshalb rücken Lithiumdisilikat-keramik und Zirkonoxidkeramik immer mehr in den Fokus des Interesses. Die vorliegende Übersicht fasst die jeweiligen Vor- und Nachteile der verfügbaren Materialien zusammen. Zusätzlich wird ein Vorgehen präsentiert, welches die Gestaltung einer interferenzfreien Okklusion erlaubt und somit das Auftreten von exzentrischen Belastungen reduzieren kann.
Keywords: Bruxismus, Schlafbruxismus, Zahnersatz, Vollkeramik, Zirkonoxidkeramik, Lithiumdisilikatkeramik