ParodontologiePages 254-264, Language: GermanSahrmann, Philipp / Wegehaupt, FlorianPatienten, die sich einer Parodontaltherapie unterziehen, haben oft einen recht beschwerlichen Weg vor sich: Die verlangten Verhaltensänderungen hinsichtlich der Mundhygiene und eventuell des Rauchkonsums, mehrfache Sitzungen für professionelle Zahnreinigungen und die subgingivale Reinigung sind per se schon kein Vergnügen. Und als ob die Strapazen der unmittelbaren Parodontaltherapie und der damit verbundenen Temperatursensibilität sowie die ästhetischen Einbußen nicht schon genug wären, bringt ein deutlich erhöhtes Kariesrisiko Patienten – und manchmal auch das Behandlerteam – an den Rand der Verzweiflung. So besteht eine Hauptursache für Zahnverlust während der langen Jahre der Erhaltungstherapie in der kariösen Zerstörung der Zahnhartsubstanz, welche häufig von exponierten Wurzelarealen ausgeht. Wie die erhöhte Kariesinzidenz gerade nach erfolgreich durchgeführter Parodontaltherapie zu erklären ist und ob – und ggf. auf welche Weise – der drohenden kariösen Zerstörung Einhalt geboten werden kann, wird in dem Beitrag anhand der aktuellen Literatur und praxisbewährter Konzepte dargelegt.
Keywords: Unterstützende Parodontaltherapie, Kariesinzidenz, Prävention, Mundhygiene, Langzeitergebnis