OriginalarbeitLanguage: GermanObwohl die multifaktorielle Ätiologie der kraniomandibulären Dysfunktion (CMD) weitgehend akzeptiert wird, fehlt die wissenschaftliche Evidenz. Um die Literatur, die sich mit der multifaktoriellen Ätiologie der kraniomandibulären Dysfunktion beschäftigt, zu analysieren, wurde eine Literaturrecherche durchgeführt. Ziel war es, die methodische Qualität der gefundenen 116 Veröffentlichungen zu beurteilen. Sechs randomisierte kontrollierte Studien betrafen okklusale Faktoren. Von neun prospektiven Kohortenuntersuchungen bei Erwachsenen wies nur eine Studie eine Kontrollgruppe auf. Auch bei den prospektiven Untersuchungen von Kindern existierte nur bei zwei der 16 durchgeführten Studien eine Kontrollgruppe. Unter den zwei systematischen Literaturübersichten gab es einige Untersuchungen von hoher methodischer Qualität, aber ihre wissenschaftliche Evidenz fehlte. Die restlichen Veröffentlichungen beinhalteten Querschnittsuntersuchungen und retrospektive Fall-Kontrollstudien. Entsprechend den zugrunde gelegten Suchkriterien konnten nicht viele Studien mit hoher methodischer Qualität bezüglich der multifaktoriellen Ätiologie der kraniomandibulären Dysfunktion gefunden werden. Deshalb sind die gefundenen Aussagen über die multifaktorielle Ätiologie nicht wissenschaftlich fundiert.
ÜbersichtenLanguage: GermanOriginalarbeitLanguage: GermanOriginalarbeitLanguage: GermanIn der restaurativen Zahnheilkunde besteht ein Mangel an klinisch relevanten und statistisch validen Surrogatkriterien. In einer randomisierten, kontrollierten, klinischen Studie zu temporären Restaurationen aus Protemp 3 Garant, Luxatemp und Dentalon plus sollten Surrogatparameter für Therapiestudien entwickelt werden. Zur Messung des Therapieerfolges kam ein Globalparameter (Clinical Success Parameter, CSP), zur Messung der mechanischen Eigenschaften und der Patientenzufriedenheit ein Teilparameter zur Anwendung (Clinical Success, CS). Die statistische Analyse wurde mit dem exakten Test nach Fischer durchgeführt. 121 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen. Die klinische Zuverlässigkeit der temporären Versorgungen war sehr hoch. Es wurde keine negative Beeinflussung der parodontalen Gesundheit und keine verstärkte Plaqueanlagerung ermittelt. Hinsichtlich des CS schnitten die Komposit-Materialien günstiger als das Methacrylat-Material ab. Keine Unterschiede wurden hinsichtlich des Globalparameters CSP gefunden. Das Bewertungssystem scheint gut geeignet zu sein, um Differenzen zwischen einzelnen Gruppen aufzuzeigen.
OriginalarbeitLanguage: GermanDie Zahnfarbdifferenzierung als Lernziel in die zahnmedizinische Ausbildung einzubeziehen, ist bis jetzt nur in Ansätzen in der wissenschaftlichen Literatur zu finden. An der Universität Leipzig sind für dieses Ausbildungsziel das Softwareübungsprogramm "Toothguide Trainer" (TT) sowie die "Toothguide Training Box" (TTB), die den Vergleich von keramischen Farbproben erlaubt, mit Unterstützung der Firma Vita Zahnfabrik (Bad Säckingen) entwickelt worden. Die Nutzung dieser didaktischen Hilfsmittel in einem stufenweisen Ausbildungscurriculum führt zu einer statistisch signifikanten Verbesserung der Farbdifferenzierungsfähigkeiten.
OriginalarbeitLanguage: GermanZur Abformung präparierter Zähne stehen eine Vielzahl von Materialien zur Verfügung. Die Präzision der Abformung spielt dabei eine entscheidende Rolle für die Passgenauigkeit der resultierenden Restauration. Es war daher das Ziel dieser Studie, die Abformgenauigkeit verschiedener A-Silikone in der Doppelmischtechnik am Patienten zu untersuchen. Dazu wurden mit vier A-Silikonen (Affinis / Coltène/Whaledent, Aquasil / De Trey/Dentsply, Dimension Penta H und Imprint-2 beide 3M Espe) 44 Abformungen genommen, bei denen 76 Zähne abgeformt wurden. Die Abformungen und die resultierenden Modelle wurden visuell nach Fehlern im Bereich der Präparation und der Präparationsgrenzen begutachtet. Nach Gerüstherstellung erfolgte bei der Anprobe am Patienten eine Bewertung der Kronenrandgenauigkeiten mit fünf Messsonden (Fa. Aesculap, Tuttlingen). In der visuellen Beurteilung der Abformung reichte die Anzahl "exakt dargestellter Präparationsgrenzen" von 10,0 % (Dimension Penta H) bis 55,6 % (Affinis). Bei der Gussstückbewertung zeigten die Affinis- und Imprint-2-Gruppe exaktere marginale Passgenauigkeiten im Vergleich zu den Materialien Dimension Penta H und Aquasil. Die Ergebnisse zeigten, dass das Abformmaterial einen maßgeblichen Einfluss auf die Passgenauigkeit der Gussstücke und eventuell notwendige Wiederholungsabformungen hat.
OriginalarbeitLanguage: GermanDie Qualität einer Abformung ist entscheidend für die Passgenauigkeit und folglich für den Erfolg einer prothetischen Restauration. Ziel dieser Untersuchung war es, mit Hilfe eines optischen 3D-Digitalisiersystems die Genauigkeit von Doppelmischabformungen und Korrekturabformungen zu ermitteln und miteinander zu vergleichen.
60 Rinderschneidezähne wurden so präpariert, dass eine normierte deutlich sichtbare Präparationsgrenze vorhanden war. Es wurden jeweils eine Doppelmischabformung und eine Korrekturabformung pro Zahn mit einem A-Silikon genommen. Die präparierten Zähne sowie die korrespondierenden Gipsstümpfe wurden gescannt und überlagert. Die berechneten Oberflächen und Volumina von Modell- und Referenzstumpf wurden einer statistischen Prüfung unterzogen.
Für beide Abformverfahren war der aus der Abformung gewonnene Gipsstumpf kleiner als der ursprüngliche Zahn. Die Oberflächen (O)- und Volumendifferenzen (V) waren bei den Gipsstümpfen aus der Doppelmischabformung geringer (O: 3,6 %, V: 1,8 %) als bei den Gipsstümpfen aus der Korrekturabformung (O: 4,2 %, V: 3 %) im Vergleich zum Originalzahn. Die Unterschiede waren statistisch nicht signifikant (p=0,05).
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Dimensionsgenauigkeit bei der Doppelmischabformung tendenziell höher als bei der Korrekturabformung ist.
OriginalarbeitLanguage: GermanZiel dieser retrospektiven Longitudinalstudie war es, Teleskop- Prothesen, deren Pfeiler ausschließlich die Eckzähne des Unterkiefers waren, auf ihre klinische Bewährung zu überprüfen. Zudem wurden Einflussfaktoren auf die Überlebenszeit der Pfeilerzähne und die Art und Anzahl der Nachsorgemaßnahmen ermittelt.
Grundlage der Auswertung bildeten die Daten von 84 Patienten, die in der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Universität Giessen behandelt wurden.
Die 90%- (50%-) Überlebenswahrscheinlichkeit der Prothesen wurde nach 4,0 Jahren (9,1 Jahren) unterschritten. Ebenso lag die ermittelte 90%- (50%-) Überlebenswahrscheinlichkeit der Pfeilerzähne mit ca. 4,0 Jahren (12,9 Jahren) vergleichbar mit denen anderer Studien. Dabei zeigte sich, dass vitale Pfeiler eine signifikant höhere Überlebensrate und -zeit gegenüber endodontisch behandelten und mit einem Stiftaufbau versehenen Pfeilerzähnen aufwiesen. Die Bewertung der Teleskop-Prothese durch die Patienten fiel durchweg positiv aus (70% sehr zufrieden, 28% relativ zufrieden, 2% unzufrieden).
OriginalarbeitLanguage: GermanZiel der Studie war, zu überprüfen, ob ein neues, optimiertes Vorgehen beim Anlegen des arbiträren Gesichtsbogens gegenüber dem bisherig gebrauchten Verfahren zu einer besseren Reproduzierbarkeit des Ergebnisses führen kann. Beide Verfahren wurden von nicht vorgeschulten Anwendern in einem randomisierten Cross-Over-Versuch angewandt. Nach Montage unter gleichen Bedingungen wurde die Streuung der Position der Oberkiefermodelle in den drei Raumrichtungen als Ergebnisgröße bestimmt. Die neue Methode (Anlegen des Gesichtsbogens am liegend gelagerten Patienten mit einer kraftkontrollierten Glabellastütze) zeigte in vertikaler und sagittaler Richtung signifikant geringere Streuungen, in horizontaler Richtung war kein statistisch signifikanter Unterschied feststellbar. Nach diesen Ergebnissen ist die Nutzung des neuen, optimierten Verfahrens zu empfehlen.
OriginalarbeitLanguage: GermanIm Jahre 2000 wurden 1958 Hamburger Schulkinder im Alter von 6 bis 14 Jahren kariesepidemiologisch untersucht. Es wurden die DMFT- und DMFS-Indizes sowie die Häufigkeit naturgesunder permanenter Gebisse bestimmt und mit den Ergebnissen gleichartiger Untersuchungen aus den Jahren 1988 und 1997 verglichen. In allen Altersgruppen konnten durchweg signifikante Reduktionen des Kariesbefalls festgestellt werden. Die 12-Jährigen erreichten im Jahr 2000 einen DMFT-Wert von 1,4. Der Polarisationsgrad der Karies hat zugenommen. Dabei konnten jedoch auch für das Drittel der Schulkinder mit dem höchsten Kariesbefall signifikante Verbesserungen dokumentiert werden.
OriginalarbeitLanguage: GermanZiel dieser Untersuchung war, Proliferations- und Expressionsmuster von osteoblastären Zellen auf phykogener Hydroxylapatitkeramik zu analysieren, um eine Grundlage zur Anwendung dieses Biomaterials als potentiellen Träger zur Herstellung von Knochen mittels "Tissue Engineering" zu bieten. Zu diesem Zweck wurden osteoblastäre Zellen auf Algipore kultiviert. Nach 6 bzw. 12 Tagen wurden die Zellzahl, die Aktivität der alkalischen Phosphatase und die Osteocalcin-Genexpression dargestellt und eine rasterelektronenmikroskopische Darstellung durchgeführt.
Die automatische Zellzahlbestimmung der auf Algipore adhärenten Zellen ergab am 6.Tag eine Zellzahl von 1,5075 x 105 (SE = Standardfehler: 20240) und am 12. Tag 3,457 x 105 (SE: 46880). Die Aktivität der alkalischen Phosphatase dieser Zellen war am 6.Tag im nicht messbaren Bereich und am 12. Tag durchschnittlich 0,0416 Sigma-Units /ml (3,457 x 104 Zellen pro ml). Die Osteocalcinexpression konnte während des gesamten Versuchverlaufes nachgewiesen werden. Die rasterelektronenmikroskopische Darstellung zeigte bei allen Darstellungen eine vollständige Bewachsung der Materialoberflächen mit osteoblastären Zellen. Die Studie zeigte während des gesamten Versuchsverlaufes sowohl ein nachweisbares Proliferations-, als auch ein gutes Differenzierungsverhalten humaner osteoblastärer Zellen auf Algipore. Die ALP-Aktivität und Osteocalcinexpression bestätigten, dass die auf dem Biomaterial adhärenten Zellen ihre osteoblastären Eigenschaften während des gesamten Untersuchungsverlaufes beibehalten hatten.
OriginalarbeitLanguage: GermanIm Rahmen einer In-vitro-Studie wurden 81 Unterkieferinzisivi in 3 Gruppen geteilt, reseziert und in einer künstlichen Mundhöhle retrograd unter dem Operationsmikroskop mit Schallspitzen aufbereitet. Dazu wurden sowohl undiamantierte, als auch diamantierte Ansätze verschiedener Körnungen (27 und 49 µm) verwendet. Die Kavität wurde mit ProRoot MTA gefüllt. Ziel der Untersuchung war der Vergleich der verwendeten Arbeitsspitzen hinsichtlich der Wandständigkeit der retrograden Wurzelfüllung und der durch die Präparation entstandenen Fläche.
Die Ergebnisse konnten keine Korrelation zwischen der Wandständigkeit des verwendeten Wurzelfüllmaterials und der unterschiedlichen Diamantkörnung zeigen. Der Durchmesser der Präparation wird bei Anwendung diamantierter Schallspitzen hochsignifikant kleiner (p = 0,001).
EbM-SplitterLanguage: German