OriginalarbeitLanguage: GermanDie Hypophosphatasie ist eine seltene angeborene Erkrankung, die durch einen Mangel an aktiver gewebeunspezifischer alkalischer Phosphatase gekennzeichnet ist. Die Folgen sind eine verminderte Mineralisation des Knochens sowie ein frühzeitiger Verlust von Zähnen beider Dentitionen aufgrund hypoplastischen oder aplastischen Wurzelzements. Es werden sechs, in jüngster Zeit sogar sieben Formen der Hypophosphatasie unterschieden. In diesem Fallbericht wird der bisherige Krankheitsverlauf einer Patientin dargestellt, bei der sich erste Symptome mit der frühzeitigen Exfoliation der Schneidezähne der 1. Dentition im Alter von 12 Lebensmonaten zeigten. Typisch für die infantil-juvenile Hypophosphatasie waren auch bei dieser Patientin ein verzögerter Laufbeginn sowie eine deutliche Deformierung der unteren Extremitäten. Innerhalb des Beobachtungszeitraums war keine pädiatrische bzw. orthopädische Therapie erforderlich. Eine engmaschige, regelmäßige Überwachung der körperlichen Entwicklung und des Stoffwechsels sind jedoch weiterhin notwendig.
OriginalarbeitLanguage: GermanTrikalziumphosphate (TCP) zeichnen sich durch ihre besondere Biokompatibilität, Resorbierbarkeit und Osteokonduktivität aus. Die seit 1997 verfügbare vollsynthetische, phasenreine Beta (b)- TCP-Keramik (Cerasorb) erfüllt die Forderung nach schneller Resorption bei gleichzeitiger Osteokonduktivität. Das klinische Interesse der vorliegenden Langzeitstudie mit diesem Knochenaufbaumaterial galt neben den bekannten Indikationen vor allem der Alveolarfortsatzrekonstruktion und der sekundären Kieferspaltosteoplastik, die im Hinblick auf die Defektgröße bisher eine Domäne der autogenen Spongiosatransplantation darstellten. Seit 1997 wurde prospektiv unter standardisierten Studienbedingungen bei 152 Patienten b-TCP als Knochenaufbaumaterial implantiert. Hauptindikationen waren die Auffüllung großer Unterkieferzysten (n=52), die sekundäre und tertiäre Kieferspalt-osteoplastik (n=38), die rekonstruktive Parodontalchirurgie (n=24) und der Sinuslift (n=16). Ab einer sich radiologisch darstellenden Defektgröße von ca. 2 cm2 wurde aus der Retromolar-, Tuber- oder Kinnregion entnommene autogene Spongiosa zugemischt, wodurch auf Beckenkammspongiosa verzichtet werden konnte. Post operationem erfolgten im Abstand von 4, 12 und 52 Wochen klinische, radiologische, sonographische sowie bei notwendigen Zweiteingriffen histologische Kontrollen. Die Komplikationsrate lag bei 5,9 %, radiologisch stellte sich im Zeitraum von ca. 12 Monaten ein vollständiger Ersatz von b-TCP-Keramik durch körpereigenen Knochen dar. Histologisch zeigte sich eine sichere Knochenregeneration mit physiologischem Remodelling des Knochens. Synthetische, phasenreine b-TCP-Keramik stellt aufgrund ihrer universellen Einsetzbarkeit und niedrigen Komplikationsrate eine hervorragende Alternative auch bei größeren Knochendefekten als Ergänzung zu autogenen Spongiosatransplantaten dar.
OriginalarbeitLanguage: GermanVorgestellt wird eine einfache Methode zur Herstellung von Mesostrukturen für Konuskronenprothesen mittels Prägung einer 50 mm dicken Gold-Platin-Folie auf die Primärkrone. Wie in der Galvanodoppelkronentechnik wird das Käppchen in das Tertiärgerüst eingeklebt. Haftkraftuntersuchungen wurden durchgeführt, um den optimalen Konuswinkel für die jeweiligen Legierungskombinationen von Primär-, Meso- und Tertiärstruktur zu finden. Für Reintitan und für die Co-Cr-Mo-Legierung Vi-Comp (Fa. Austenal GmbH, Köln) kann ein 5°-Konuswinkel empfohlen werden. Über einen Zeitraum von 9 bis 36 Monaten wurde die neue Technologie an 14 Patienten evaluiert.
OriginalarbeitLanguage: GermanDas Ziel der vorliegenden Studie war es, herauszufinden, inwieweit flexibel studierbare Lehrmodule neben herkömmlichem Präsenzunterricht von Studierenden der Zahnheilkunde im Selbststudium genutzt werden und inwieweit der Einsatz solcher computerbasierten Lehrbausteine die zahnmedizinische Ausbildung qualitativ verbessert. Im Zentrum des Unterrichts stand die Entwicklung, Implementation und Evaluation der CD-ROM-Produktion "Konzepte der Okklusion und ihre Bedeutung für die Kieferorthopädie", wobei die CD-ROM gleichzeitig ins Internet gestellt wurde. Die Besonderheit einer CD-ROM oder des Internets als Datenträger besteht darin, dass beide eine Informationsnutzung bei problemlosem Zugriff auf große Datenmengen ermöglichen. Das Lehrmodul wurde im 10. Fachsemester im "Seminar der kieferorthopädischen Behandlung II" angeboten. Aufgrund einer Lehrevaluation konnten die Lehrerfahrungen und Lehrergebnisse erfasst werden. Die Ergebnisse der Evaluation zeigten, dass das Lehrmodul als inhaltlich sinnvoll und gut strukturiert eingeschätzt wurde, dass Lehrziele nachvollziehbar waren und erworbene Kenntnisse hilfreich und insbesondere für die Kieferorthopädie bedeutsam sind. Kritisch wurde angemerkt, dass das Modul im Verlauf des Studiums zu spät angeboten wurde und dass einige Studierende das Lehrmodul aufgrund technischer Probleme mit dem eigenen Computer nicht hatten anwenden können.
OriginalarbeitLanguage: GermanUnter den Bedingungen des Caries decline ist eine Polarisierung des Kariesbefalls festzustellen. Das heißt, wenige Kinder vereinen 75 % des Kariesbefalls auf sich. Die Identifikation dieser Kinder ist im Rahmen von Reihenuntersuchungen besonders wichtig. Klinische Erfahrungen bestätigen, dass bestehende Maßnahmen zur Risikobestimmung unzureichend sind und sich nur an der Karies orientieren.
Modifizierende Einflüsse zusätzlicher klinischer, aber auch nicht klinischer Parameter werden nicht einbezogen.
Aus diesem Grunde wurde eine Längsschnittstudie mit 1863 Kindern und Jugendlichen aller Klassenstufen konzipiert.
Neben Alter und Schultyp sollten mit zusätzlichen klinischen Befunden und Fragen nach dem Prophylaxeverhalten während zahnärztlicher Reihenuntersuchungen Hinweise zum erhöhten Kariesrisiko erlangt werden.
Vorliegende Arbeit nimmt eine Auswertung der ersten Querschnittserhebung vor.
Es zeigte sich, dass relativ beständigen Einfluss die Häufigkeit der Mundhygiene, das Vorhandensein der Fissurenversiegelung und der Schultyp hatten.
Für weitere Analysen ist es notwendig, sich von der klassenstufenorientierten mehr der altersdetaillierten Betrachtungsweise zuzuwenden.
OriginalarbeitLanguage: GermanAnliegen der Untersuchung war es, die Ernährungsgewohnheiten sowie Prävalenz und Schweregrad nicht kariöser Zahnhartsubstanzdefekte bei einer Probandengruppe mit überwiegend vegetarischer Ernährung zu analysieren. In einer Querschnittsstudie bei 64 im Durchschnitt seit 7,5 Jahren vegetarisch lebenden Erwachsenen wurden Prävalenz keilförmiger Defekte, Vorkommen und Schweregrad erosiver Läsionen, DMF/T, DMF/S, CPITN, Plaquebefall, Speichelfließrate, Pufferkapazität sowie Speichel-CFU von Mutansstreptokokken und Laktobazillen erfasst. Die Kontrollgruppe bestand aus 64 nicht vegetarisch lebenden Probanden, die in Alter, Geschlecht und Mindestzahnzahl der Vegetariergruppe angepasst war. Über einen Fragebogen wurden die Ernährungs- und Zahnpflegegewohnheiten sowie das Vorkommen von Zahnhypersensibilität erfasst. Im Gruppenvergleich waren bei den Vegetariern Prävalenz und Schweregrad erosiver Läsionen, Vorkommen keilförmiger Defekte, Laktobazillenzahl und der Konsum von Gemüse signifikant erhöht. Zwischen den übrigen Parametern bestanden keine bedeutsamen Unterschiede. Die Untersuchungsergebnisse sprechen für ein erhöhtes Erosionsrisiko bei vegetarischer und vegetarisch orientierter Ernährung. Dem sollten Aufklärung, Prävention, Frühdiagnostik und -therapie Rechnung tragen.