OriginalarbeitLanguage: GermanIn der vorliegenden Studie wurden 216 Mängelgutachten statistisch ausgewertet. Die Gutachten stellte die Abteilung für Honorarrückforderungen durch Ersatzkassen der KZV Niedersachsen zur Verfügung. Die auf Mängelansprüche durch Patienten basierenden Rückforderungen erstrecken sich auf die Jahre 1991 bis 2000. Der kombiniert herausnehmbare-festsitzende Zahnersatz stellte mit 38 % den größten Anteil des bemängelten Zahnersatzes. Es folgten der festsitzende Zahnersatz mit 31 %, die Totalprothese mit 24 % und die gegossene Klammerprothese mit 7 %. Auffallend häufig machten Frauen (80 % der Patienten) Mängelansprüche geltend. Bei 210 der 216 Patienten fanden sich Kombinationen mehrerer Mängel. Die durch die Gutachter aufgezeigten Mängel waren so schwerwiegend, dass die Gutachter eine Neuanfertigung des Zahnersatzes in 187 Fällen für erforderlich hielten.
OriginalarbeitLanguage: GermanDie Bestimmung der Retentionskräfte kompletter vollkeramischer Kronen ermöglicht am ehesten die Beurteilung der zur Befestigung verwendeten Materialien. Aus diesem Grunde wurden in einem In-vitro-Versuch die Retentionskräfte von Lava-Zirkonoxidkronen, die mit unterschiedlichen selbstadhäsiven Befestigungszementen (RelyX Unicem Aplicap, ‧RelyX Unicem Clicker, zwei Chargen von Multilink Sprint, Maxcem, Exp. Zement Dentsply), zwei Glasionomerzementen (Ketac Cem, Meron), einem kunststoffverstärkten GIZ (Meron Plus) und einem neuen konventionellen adhäsiven Befestigungssystem (XP Bond/SCA, Calibra) befestigt worden sind, untersucht. Die Präparation von 100 extrahierten menschlichen Molaren und Prämolaren (n = 10) erfolgte standardisiert (10°, h = 3 mm) in einem Parallelfräsgerät. Alle Befestigungsmaterialien wurden nach Abstrahlen der Kronen-innenseiten (Rocatec Pre) rein dunkelhärtend angewendet. Nach einem Thermocycling (5000 x, 5/55 °C) konnten die zementierten Kronen (Rocatec-Behandlung der Außenseiten zur Anbindung eines niedrig-schrumpfenden Harzes, welches in einem Paladur-Block mit Makro-Unterschnitten eingebracht wurde) mit Hilfe einer Zwick-Universalprüfmaschine abgezogen werden. Zur Ermittlung oberflächenbezogener Haftwerte kam die Oberflächenbestimmung der Kronenstümpfe die Methode von Dahl und Ølio (Dent Mater 2, 1986) zur Anwendung. Die statistische Auswertung erfolgte mit Hilfe des SPSS 11.0 Programms. Es konnten folgende oberflächenbezogenen Abzugskräfte [N/mm2] ermittelt werden (Min/Q1/Median/Q3/Max):
RelyX Unicem: 1,8/2,6/3,6/4,3/4,7
RelyX Unicem Clicker: 1,1/2,0/2,2/2,9/6,7;
Multilink Sprint – Charge #1: 0,5/0,6/0,7/1,2/2,3;
Multilink Sprint – Charge #2: 0,8/1,3/1,4/1,5/4,8; Maxcem: 0,6/0,9/1,3/1,6/2,3;
Exp. Zement Dentsply: 0,8/1,3/2,4/3,1/4,8;
Ketac Cem: 0,2/1,0/1,8/2,2/3,0;
Meron: 1,1/1,8/2,0/2,3/3,1;
Meron Plus: 2,0/2,5/3,7/5,0/7,4;
XP Bond/SCA/Calibra: 0,8/2,2/2,5/3,4/5,0.
Meron Plus und RelyX Unicem zeigten die höchsten medianen Retentionskraft-Werte. Selbstadhäsive Paste/ Paste-Systeme zeigten mediane Retentionskraftwerte, die mit klassischen Glasionomerzementen vergleichbar waren. Die Durchführung der Studie wurde von den Firmen Ivoclar Vivadent, 3M Espe, Voco, Dentsply und Komet/Gebr. Brasseler unterstützt.
OriginalarbeitLanguage: GermanZiel der vorliegenden Studie war es, den Einfluss unterschiedlicher Oberflächenrauigkeiten auf die initiale supra- und subgingivale Biofilmbildung im Bereich der Weichteildurchtrittsstelle dentaler Implantate mit Hilfe einer atraumatischen Analyse zu untersuchen. Darüber hinaus sollte die Anwesenheit zweier parodontalpathogener Keime im periimplantären Sulkusfluid analysiert werden. Die Untersuchungen wurden an zehn Healing-Abutments (Implantat-Heilungskappen) durchgeführt, welche für 14 Tage bei zehn Probanden inseriert wurden. Die quantitative Untersuchung der Biofilmbildung erfolgte mit Hilfe rasterelektronenmikroskopischer Aufnahmetechniken. Mittels molekularbiologischer Analyseverfahren wurde zudem das Auftreten von H. actinomycetemcomitans und P. gingivalis im Sulkusfluid von fünf randomisiert ausgewählten Probanden untersucht. Die quantitative Analyse zeigte einen signifikanten Einfluss der Oberflächenrauigkeit auf die Biofilmakkumulation in supragingivalen Arealen. Dieser Einfluss war in subgingivalen Arealen nicht erkennbar. Der Unterschied zwischen den supragingivalen biofilmbelegten Oberflächen und den subgingivalen biofilmbelegten Oberflächen erwies sich ebenfalls als statistisch signifikant (p 0,05). Es konnte eine bakterielle Kontamination aller Sulkusfluidproben nachgewiesen werden. Ein Nachweis der zwei parodontalpathogenen Keime H. actinomycetemcomitans und P. gingivalis konnte jedoch in keiner der Proben erbracht werden.