Implantologie, 01/1995

Das Suprastrukturensortiment des Ha-Ti- lmplantatsystems umfaßt sechs präfabrizierte Konstruktionselemente, die die Herstellung festsitzender Kronen- und Brückenarbeiten sowie abnehmbarer Suprastrukturen mit unterschiedlichen Verankerungselementen erlauben. Die provisorische Pfeilerversorgung mit vorgefertigten Konstruktionsteilen ist ebenfalls möglich. Dieses auch aus prothetischer Sicht polyvalent einsetzbare Implantatsystem zeichnet sich durch eine hohe Präzision und eine einfache sowie rationelle Anwendbarkeit der Suprastrukturelemente aus. Die Präfabrikation auch der prothetischen Bauteile gewährleistet bei fundierter prächirurgisch-prothetischer Planung hochwertige Behandlungsresultate in der oralen Implantologie. Keywords: Festsitzende Suprastrukturen, industrielle Präfabrikation, prothetische Planung

In den letzten Jahren ist es durch den Einsatz von biokompatiblen Membranen gelungen, die Regenerationsvorgänge parodontaler Stützgewebe und/oder knöcherner Defekte zu steuern. Das Prinzip der sogenannten gesteuerten Geweberegeneration (GTR) beruht auf der Schaffung einer Barriere in Form einer Membran oder Folie, um Zellen des Desmodonts die Möglichkeit zu geben, in den Defekt zu proliferieren. Bei der gesteuerten Geweberegeneration kommt es zur Neubildung von Zement, Bindegewebsfasern und Alveolarknochen. Das Prinzip der sogenannten gesteuerten Knochenregeneration (GBR) beruht auf der Schaffung einer Barriere in Form einer Membran oder Folie, um zu verhindern, daß gingivales Gewebe in den Knochendefekt hineinwachsen kann. Unter dem Schutz einer Membran erfolgt bei Beachtung der Indikationsgrenzen und korrekter operativer Technik eine knöcherne Ausheilung der Defekte. Stand der Technik bei der GTR und GBR sind Membranen aus e-PTFE, die den großen Nachteil haben, daß sie mit einem Zweiteingriff entfernt werden müssen. Wünschenswert ist daher die Entwicklung und Erprobung von bioresorbierbaren Membranen und Folien. Das größte Entwicklungspotential haben die bioresorbierbaren Polyester aus der Familie der Poly(ot-Hydroxyl-Säuren). Viele Forschergruppen in der Welt arbeiten an der Entwicklung von bioresorbierbaren Membranen und Folien, ohne deren destillierte materialspezifische Eigenschaften in vitro und in vivo zu publizieren. Um die experimentellen und klinischen Ergebnisse verschiedener Membranen und Folien vergleichen zu können, müssen die Materialeigenschaften wie Biokompatibilität, Bioresorptions- und Biodegradationskinetiken, Molekulargewicht Porosität, Kristallinität usw. bekannt sein. Ziel dieses Beitrags ist es daher, einen Überblick bezüglich der Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten bioresorbierbarer, biodegradierbarer und bioerodierbarer Polymere für die gesteuerte Gewebe- und Knochenregeneration zu geben. Keywords: Gesteuerte Geweberegeneration (GTR), Gesteuerte Knochenregeneration (GBR), bioresorbierbare Polymere, biodegradierbarer Polymere

Der vorliegende Beitrag setzt die Übersicht über die Möglichkeiten der Gewinnung autogener, avaskulärer Knochentransplantate zur Augmentation des Lagers enossaler Implantate fort. Bei stark atrophischen Verhältnissen im Ober- oder Unterkiefer kann eine ausreichende Augmentation nicht mehr durch Transplantate aus dem Kopf-Hals- Bereich erreicht werden, so daß auf andere Regionen außerhalb des Kiefers ausgewichen werden muß. Hier bietet die Beckenschaufel als klassisches Spenderareal in der Regel gute Voraussetzungen für eine Gewinnung ausreichender Transplantatvolumina. Bei extremen Atrophien oder bimaxillären Augmentationen steht jedoch oftmals nur im posterioren Beckenbereich genügend Knochen zur Verfügung. Demgegenüber treten die Rippe und die Tibia als Spenderareal in den Hintergrund. Keywords: Knochentransplantat, Knochenentnahme, Komplikationen

Durch die Neuentwicklung von leistungsfähigeren Magneten aus seltenen Erden wurde es möglich, Ihre Dimensionierung so klein zu gestalten, daß sie als Retentionselemente von Prothesen auf Implantaten verwendet werden können. Die gasdichte Ummantelung aus Titan machte sie für den Einsatz in der Mundhöhle tauglich, so daß sie eine wirksame Alternative zu den herkömmlichen Verankerungsmöglichkeiten darstellen. In dieser Veröffentlichung wird das Steco-Magnetattachment-System beschrieben und durch zwei Fallbeispiele dokumentiert. Es zeigte sich, daß die Verankerung von Prothesen auf mit dem Implantat verschraubten Magneten eine preiswerte und parodontalhygienisch günstigere Alternative zu den in Stege eingelöteten magnetisierbaren Gegenlegierungen dargestellt. In bezug auf Plaqueindex, Papillenblutungsindex, Taschentiefe und Gingivabeschaffenheit waren die mit aufgeschraubten Magneten versorgten Implantate ihrer Stegalternative deutlich überlegen, was eindeutig auf ihre nach porodontologischen Gesichtspunkten günstigere Gestaltung zurückzuführen ist. Messungen der Magnetkräfte bestätigten, daß sich diese während des Gebrauchs nicht verändert hatten. Eine Wirkung der Magnete auf den die Implantate umgebenden Knochen wurde nicht festgestellt. Die Versorgung mit Magnetattachments erwies sich als sehr patientenfreundlich. Kein Patient klagte über Probleme bei der Reinigung seines Zahnersatzes. Keywords: Magnetattachment, implantatgetragene Hybridprothetik

Der Dual Implantat Zylinder ist ein angußfähiger Goldzylinder mit einer aufschiebbaren Kunststoffhülse, die als Schraubenschah dient. Der Zylinder (mit Rotationsschutz) wird mittels Goldschraube direkt auf dem Implantat befestigt. Dieser Zylinder weist zwei Indikationsbereiche auf: Er kann entweder als abnehmbare Krone mittels vertikaler Schraubung direkt auf dem Implantat befestigt werden oder als individuell konturierter Pfosten für eine zementierte bzw. verschraubte Krone dienen. Der Schraubenschah bietet die Möglichkeit, einen Konterschraubenzieher aufzunehmen, um beim Anziehen der Befestigungsschraube die Krähe nicht auf den Implantat-Knochen-Verbund wirken zu lassen. Der Dual Implantat Zylinder ist kompatibel zu Implantatsystemen mit einem außensitzenden Standardsechskant. Keywords: Einzelzahnimplantat, Einzelzahnrestauration, individuelle Kronenkontur, Pfostenauswahl Pfostenherstellung, Dual Implantat Zylinder