ChirurgiePages 9, Language: GermanHandtmann, S. / Klenk, O. / Lukas, D.In Rahmen einer Studie wurden Wurzelspitzenresektionen kontrolliert, die mit genormten apikalen Stiften des Ackermann-Systems aus einer hochgoldhaltigen Legierung durchgeführt worden waren. Die Resektionen wurden zwischen 4 Monaten und 7,7 Jahren nach dem operativen Eingriff nachuntersucht. Von den insgesamt 700 Patienten, bei denen 868 Wurzelspitzenresektionen durchgeführt worden waren, konnten 237 Patienten mit 297 resezierten Zähnen in die Studie einbezogen werden. Die Ergebnisse bestätigen, daß das dargestellte System eine gute Alternative zu anderen Systemen mit Titan- oder Keramikstiften ist. Für die Wurzelspitzenresektion unter Verwendung von apikalen Goldstiften ergibt sich bezüglich der einzelnen Zahnarten grundsätzlich keine Indikationseinschränkung. Der wesentliche Vorteil der beschriebenen Methode besteht darin, daß die Goldstifte infolge ihrer Duktilität gekürzt und anfiniert werden können. Ein weitere Vorteil liegt in der Möglichkeit der retrograden Stopfgoldfüllung.
Keywords: Orthograde Wurzelspitzenresektion, genormtes Stiftsystem, hochgoldhaltige Legierung
ZahnerhaltungPages 33, Language: GermanBurk, H. / Schulte , A. / Faller, R. V.Die klinische Überprüfung der kariesprophylaktischen Wirksamkeit von Zahnpasten ist außerordentlich zeitaufwendig. Deshalb wird als Alternative häufig in vitro untersucht, wieviel Fluorid, das aus Zahnpasten stammt, im Schmelz aufgenommen wird. In dieser Weise sollten in der vorliegenden Studie zwölf Zahnpasten, die in Deutschland erhältlich sind und vier verschiedene Fluoridverbindungen enthalten, überprüft werden. Demineralisierte Schmelzproben wurden 6 Tage lang mehrmals täglich mit einem Gemisch aus frischem humanem gepooltem Speichel und jeweils einer Zahnpasta bzw. einem Placebo benetzt. Danach wurde eine Schmelzbiopsie entnommen, und es wurde der Fluoridgehalt dieser Probe gemessen. Der höchste Fluoridgehalt in den Schmelzproben wurde mit 23,4 bis 28,5 æg/cm2 nach Verwendung ausschließlich NaF-haltiger Zahnpasten bestimmt. Der Einsatz einer AmF+SnF-haltigen bzw. mehrerer NaMFP-haltiger Zahnpasten resultierte in einem Fluoridgehalt von 16,2 æg/cm2 bzw. 9,9 bis 12,9 æg/cm2. Im Gegensatz zu einer vergleichbaren Untersuchung aus dem Jahr 1991 wurde die niedrigste Fluoridaufnahme mit 6,5 æg/cm2 nach Verwendung einer AmF-haltigen Zahnpasta beobachtet. Als Ursache für die reduzierte Fluoridaufnahme muß die nach 1991 vorgenommene Modifikation der Zusammensetzung des AmF-haltigen Produkts angenommen werden. Aus diesen Untersuchungen ergibt sich, daß bei Žnderungen der Bestandteile von Zahnpasten routinemäßig In-vitro-Versuche zur Fluoridaufnahme in gesundem und/oder demineralisiertem Schmelz durchgeführt werden sollten.
Keywords: Fluoridaufnahme, Zahnpasta, Schmelzdemineralisation, Bioverfügbarkeit, Speichel
ZahnerhaltungPages 49, Language: GermanSchroeder, A.Die Idee, akute Entzündungen der Pulpa und des apikalen Parodonts mit einem Kortikosteroid-Antibiotikum-Präparat lokal zu behandeln, wurde von Triadan und Schroeder entwickelt und 1960/61 veröffentlicht. Ein entsprechendes Präparat (Ledermix) kam 1962 in den Handel und hat bis heute zunehmende Verbreitung gefunden. Einer Statistik aus dem Jahr 1995 zufolge wird Ledermix-Paste von über 80 % der Schweizer Zahnärzte als Kanaleinlage verwendet. Ledermix-Paste läßt akute Pulpitiden rasch abklingen und kann, angemischt mit Kalziumhydroxid, zur direkten Pulpaüberkappung verwendet werden. Ledermix-Zement andererseits bewährt sich vor allem bei der indirekten Überkappung und beim Einsetzen provisorischer Kronen und Brücken, wodurch präparationsbedingte Reizzustände bei vitalen Stümpfen rasch beseitigt werden können. Ledermix ist auch 35 Jahre nach seiner Einführung vielfach verwendbar und stellt eine markante Hilfe in der täglichen Praxis dar.
Keywords: Endodontie, Ledermix, Kortikoidtherapie, Pulpaüberkappung, Wurzelkanalbehandlung
ProthetikPages 57, Language: GermanCrispin, B. J.In der festsitzenden Prothetik müssen im Zuge einer umfassenden Gebißrehabilitation üblicherweise alle betroffenen Zähne überkront werden. Neue Adhäsivtechniken haben die Möglichkeiten des restaurativ tätigen Zahnarztes beträchtlich erweitert. Anhand eines Fallbeispiels wird die kombinierte Anwendung von konventionellen und innovativen restaurativen Techniken demonstriert. Moderne Adhäsivtechniken bieten konservative und ästhetisch vorteilhafte Alternativen bei der zahnsubstanzschonenden Behandlung von Patienten mit relativ intakten Zähnen, die aber rekonstruiert werden müssen.
Keywords: Festsitzende Prothetik, Adhäsivtechnik, Kompositrestauration, Keramikveneer, Histiocytosis X
KinderzahnheilkundePages 71, Language: GermanFanslau, M. / Kressin, S. / Preis, S.Zwei Geschwister im Alter von 7 und 10 Jahren mit dem selten auftretenden Papillon-Lefèvre-Syndrom wurden über einen Zeitraum von 26 Monaten parodontalhygienisch und prothetisch behandelt. Nach initialer konservativer Vorgehensweise konnte bei dem 7jährigen Mädchen eine Stabilisierung der parodontalen Situation erreicht werden. Dem 10jährigen Bruder, bei dem die Verlaufsform des Papillon-Lefèvre-Syndroms stärker ausgeprägt war, wurden im Laufe der Behandlung mehrere parodontal stark destruierte bleibende Zähne extrahiert. Aus funktionellen Gründen und zur Erzielung einer Prothesentoleranz wurde zunächst nur eine Oberkiefer-Interimsversorgung eingegliedert, während die Eingliederung der Unterkieferprothese erst später erfolgte. Langfristige flankierende Behandlungen mit Retinoiden wurden aufgrund der Nebenwirkungen, u. a. der Gefahr eines vorzeitigen Epiphysenschlusses, nicht durchgeführt. In Kombination mit der schlechten Mundhygiene muß eine infauste Prognose für den Erhalt der bleibenden Zähne des 10jährigen Jungen gestellt werden.
Keywords: Kinderzahnheilkunde, Papillon-Lefèvre-Syndrom, Parodontopathie, Prothetik, Retinoide
ParodontologiePages 83, Language: GermanEickholz, PeterNach konventioneller parodontalchirurgischer Therapie kommt es zur Ausbildung eines langen epithelialen Attachments. Die Anwendung des Prinzips der gesteuerten Geweberegeneration (GTR) ermöglicht die Wiederherstellung des entzündlich zerstörten Parodonts in Architektur und Funktion. Bei einer Furkationsbeteiligung II. Grades und intraalveolären Defekten sind nach GTR-Therapie günstigere klinische Resultate zu erwarten als nach konventioneller Lappenoperation. Nach Anwendung synthetischer biologisch abbaubarer Barrieren lassen sich ähnliche Therapieergebnisse beobachten wie nach temporärer Implantation von nichtresorbierbaren ePTFE-Membranen. An zwei klinischen Beispielen wird das Vorgehen bei der GTR-Therapie mit biologisch abbaubaren Barrieren erläutert.
Keywords: Regenerative Parodontaltherapie, ePTFE-Barriere, resorbierbare Membran, gesteuerte Geweberegeneration (GTR), Parodontalchirurgie
FotografiePages 97, Language: GermanDüker, Jürgen / Thorn, G.Vorgestellt wird ein Röntgenphantom für intraorale Aufnahmen, mit dem die verschiedenen Röntgentechniken trainiert werden können. Es eignet sich sowohl für die Ausbildung der Studenten im Radiologischen Kurs als auch für die Ausbildung der Zahnarzthelferinnen in der Zahnarztpraxis.
Keywords: Röntgenphantom, intraorale Röntgentechnik, Studentenausbildung, Helferinnenausbildung
VerschiedenesPages 105, Language: GermanDüker, JürgenAuf der Panoramaschichtaufnahme eine 53jährigen Frau fällt die schlechte Darstellung der Frontzähne im Ober- und Unterkiefer sowie der Prämolaren im Oberkiefer auf. Die Ursache ist eine falsche Positionierung der Patientin im Gerät bei der Anfertigung der Aufnahme. Wird der Kopf zu weit nach vorne eingestellt, liegen vor allem die Frontzähne außerhalb der Schicht. Die filmnahe Position bedingt eine verschmälerte Darstellung. Die typischen Abbildungsmerkmale des Positionierungsfehlers "Kopf zu weit nach vorne" sind in Abbildung 2 zusammengefaßt.
Keywords: Röntgenbild-Atlas, Positionierungsfehler, Panoramaschichtaufnahme
MaterialkundePages 107, Language: GermanWirz, J. / Jäger, K. / Schmidli, F.Im Rahmen der Kostendämpfung sind die Palladium-Basislegierungen seit den 80er Jahren von den wichtigsten Kostenträgern favorisiert worden. Obwohl dieser Legierungstyp in keiner Weise klinisch erprobt war, erschien in der Folge eine große Anzahl verschiedenster Produkte mit unterschiedlichsten zulegierten Bestandteilen auf dem Dentalmarkt. Aufgrund von In-vitro- und In-vivo-Experimenten wurde schon frühzeitig vor der Anwendung dieser Legierungen gewarnt. Zahlreiche Unverträglichkeitsabklärungen der neueren Zeit haben gezeigt, daß diese Legierungen die Voraussetzungen und Anforderungen, die an eine moderne, biologisch unbedenkliche Legierung gestellt werden müssen, nicht zu erfüllen vermögen. Anhand von sieben Beispielen wird dies dargestellt. An die Hersteller geht der Appell, die Palladium-Basislegierungen aus dem Handel zu ziehen, und den Zahnärzten wird empfohlen, auf biologisch unbedenklichere Legierungen umzusteigen.
Keywords: Palladium-Basislegierung, Metallunverträglichkeit, metallbedingte Erkrankung, Korrosionsanfälligkeit
VerschiedenesPages 120, Language: GermanBengel, WolfgangFallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder.
Keywords: Mundschleimhauterkrankung, hyperkeratotisch, hyperplastisch, papillomatös, Acanthosis nigricans
VerschiedenesPages 120, Language: GermanBengel, WolfgangFallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder.
Keywords: Mundschleimhauterkrankung, verrukös, Verruca vulgaris
PraxismanagementPages 161, Language: GermanLöhl, W.Der Gesetzgeber sorgt zur Zeit mit verschiedenen gesetzlichen Neuregelungen für Verunsicherung der Patienten und Zahnarztpraxen. Was hat sich geändert? Was wird sich ändern? Was ist bereits Gesetz und was soll Gesetz werden? Wie sind die Auswirkungen? Nachstehend deshalb aktuelle Informationen über die bereits durchgeführten und geplanten gesetzlichen Änderungen im Bereich der GKV, die Auswirkungen auf die vertragszahnärztliche Versorgung GKV-Versicherter haben.
Keywords: Abrechnung, gesetzlichen Änderung, GKV-Versicherte
PraxismanagementPages 165, Language: GermanZurstraßen, ArnoDas mit der sogenannten Kanzlermehrheit beschlossene "Sparpaket" der Bundesregierung enthält u. a. das arbeitsrechtliche Beschäftigungsförderungsgesetz. Dieses hat für größere Einzel- und Gemeinschaftspraxen z. T. erhebliche Rechtsfolgen. Die wichtigsten Änderungen werden im Folgenden erläutert.
Keywords: Rechtsfragen, Beschäftigungsförderungsgesetz
PraxismanagementPages 169, Language: GermanDornbusch, H.-L.Zahnärzte, die Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung, aus der berufsständischen Versorgung, aus privaten Lebens- und Unfallversicherungen und/oder aus dem Verkauf ihrer Praxis beziehen, müssen nur einen Teil ihrer Rente versteuern. Steuerlich gehören diese Renten nämlich zu den sogenannten Leibrenten im Sinne von § 22 Nr. 1 Satz 3 Buchst. a EStG und werden als solche nur mit dem pauschalierten Ertragsanteil erfaßt.
Keywords: Steuerrecht, Renteneinkunft, steuerfrei