Pages 119, Language: GermanSalenbauch, Norbert M.Die wissenschaftlichen Daten für die erfolgreiche Behandlung von Patienten mit einer früh beginnenden Parodontitis mittels Parodontaltherapie und Implantaten sind in der Literatur dokumentiert. Eine solche Behandlung stellt jedoch sowohl an den Patienten als auch an den Operateur extreme Anforderungen und verlangt ein konsequentes therapeutisches Vorgehen. Im Vordergrund steht initial neben der Kontrolle der Infektion eine genaue Therapieplanung, welche die rein parodontologischen Behandlungsphasen mit den prothetischen und implantologischen vernetzt. Dabei ist der Patient nicht nur genau über die zu erwartenden physischen und psychischen sowie die finanziellen Konsequenzen aufzuklären, sondern ihm müssen auch eventuelle Behandlungsalternativen angeboten werden. In dem vorliegenden Behandlungsfall war für die Patientin die Versorgung mit festsitzendem Zahnersatz eine Conditio sine qua non, d. h., auch eine abnehmbare provisorische Versorgung wurde abgelehnt. Es wird gezeigt, wie bei temporärem Erhalt hoffnungsloser Zähne sowohl die parodontalchirurgische als auch die implantologische Behandlung für die Patientin und den Behandler akzeptabel gestaltet werden konnte. Erst dadurch war es möglich, bei der Patientin eine fast 19monatige Therapie durchzuführen, die schließlich auch zum erwarteten Erfolg führte.
Keywords: Früh beginnende Parodontitis (EOP), gesteuerte Geweberegeneration (GTR), implantat-zahngetragene Prothetik, metallgestütztes Langzeitprovisorium, temporärer Erhalt hoffnungsloser Zähne
ChirurgiePages 129, Language: GermanEngelke, W. / Deckwer, I. / Diederichs, Chr. G. / Jacobs, H. G.Die lamelläre Osteotomie zur alveolären Rekonstruktion im horizontal atrophierten Kieferkamm beinhaltet die einzeitige Präparation und Insertion enossaler Implantate, so daß die Behandlungszeit im Vergleich mit einem zweizeitigen Verfahren reduziert werden kann. Die unbedingt zu erzielende Primärstabilität der Implantate basiert dabei auf einer Mikrofixation durch Platten- oder Zugschraubenosteosynthese. Mit Hilfe dieser Technik konnten sowohl Einzelzahnlücken als auch große Schaltlücken, Freiendsituationen und zahnlose Kiefer versorgt werden. Die Ergebnisse von 24 Brånemark-Standardimplantaten sowie 97 ITI-Vollschraubenimplantaten bei 44 versorgten Patienten wurden über einen durchschnittlichen Beobachtungszeitraum von 34,3 Monaten (von 6 bis 68 Monaten) nachuntersucht. Die 5-Jahres-Erfolgsrate betrug 86,2 %. 12 Implantate gingen während des Beobachtungszeitraumes verloren. Der durchschnittliche Knochenabbau betrug 1,7 mm (von 0 bis 7,5 mm). Die Infektionsrate war im Vergleich mit GBR-Techniken gering.
Keywords: Alveoläre Rekonstruktion, Osteotomie, Alveolarkammatrophie, Mikrofixation, Implantat
ZahnerhaltungPages 139, Language: GermanKneist, S. / Heinrich-Weltzien, Roswitha / Fischer, T. / Stößer, L.Mikrobiologische Speicheltests sind als Vorsorgeuntersuchung zur frühzeitigen Erkennung eines Kariesrisikos geeignet. In der vorliegenden klinisch-mikrobiologischen Kariesrisikostudie konnte aufgezeigt werden, daß Kinder mit hohen Mutans-Streptokokken- und Laktobazillenzahlen im Speichel innerhalb von 2 Jahren im Mittel vier neue kariöse Flächen entwickelten. Eine positive Korrelation konnte zwischen Mutans-Zahlen im Speichel und in der Approximalplaque nachgewiesen werden. Die Indikation der Speicheltests erstreckt sich auf primär gesunde und sanierte Patienten. Bei bestehendem Behandlungsbedarf sollten hohe kariogene Keimzahlen (> 105 pro ml) zunächst durch kurative Maßnahmen reduziert werden. Sie können gewöhnlich um 20 Prozentpunkte gesenkt werden, so daß nachfolgend eine Vorsorgeuntersuchung erst sinnvoll ist.
Keywords: Kariesrisiko, Vorsorgeuntersuchung, Speichel, Streptococcus mutans, Lactobacillus spec.
ProthetikPages 151, Language: GermanMagne, P. / Belser, U.Das Original-In-Ceram-Material (In-Ceram Alumina), zusammengesetzt aus einer gesinterten Aluminiumoxid-Keramik, die mit einem Glas infiltriert wird, bietet interessante mechanische Eigenschaften. In-Ceram Spinell wurde wenig später angeboten, um das ästhetische Potential zu verbessern. Diese Studie untersuchte die Biegefestigkeit von verschiedenen Kombinationen aus gesinterten, mit den zugehörigen Gläsern infiltrierten Alumina und Spinell. Zusätzlich wurde der Einfluß von Vakuum während des Infiltrationsprozesses mit Hilfe von Dichtemessungen überprüft. Die charakteristische Last (Belastung, bei der 63 % der Proben versagten) betrug 530 MPa für das Originalmaterial, 523,7 MPa, wenn das gleiche Material unter Vakuum infiltriert wurde, 481,4 MPa, wenn das gleiche Material unter Vakuum mit dem ursprünglich für das Spinell gedachten Glas infiltriert wurde, und 283,1 MPa für das gesinterte Spinell, welches mit dem zugehörigen Glas unter Vakuum infiltriert wurde. Eine deutliche Zunahme der Dichte konnte festgestellt werden, wenn der Glasinfiltrationsbrand unter Vakuum durchgeführt wurde. Weiterhin ergab eine In-vivo-Untersuchung hinsichtlich der Transluzenz bei unterschiedlichen Zahnstumpfarten eine relative Opazität von In-Ceram Alumina, während In-Ceram Spinell die Fähigkeit zeigte, die Farbe des Untergrundes anzunehmen. Beide Materialien wiesen einen generellen Mangel an Fluoreszenz auf.
Keywords: Dentalkeramik, In-Ceram Alumina, In-Ceram Spinell, Biegefestigkeit, Transluzenz
KinderzahnheilkundePages 161, Language: GermanBehm, M.Das Nursing-Bottle-Syndrom (NBS) erfordert meist einen großen Behandlungsaufwand. Eine Sanierung in Vollnarkose ist dann oftmals die einzige oder letzte Möglichkeit, Patienten suffizient im Sinne einer Gesamtsanierung zu behandeln, die eine Therapie in Lokalanästhesie, selbst mit Sedierung, nicht akzeptieren. Der sehr hohe Anteil von Kleinkindern bei diesen Patienten wurde zum Anlaß genommen, deren familiäre Hintergründe näher zu beleuchten. Vorgestellt werden Ergebnisse einer Untersuchung von 194 Kindern, die in Intubationsnarkose komplett zahnärztlich saniert wurden und bei denen detaillierte Aufzeichnungen bezüglich anamnestischer Parameter erstellt wurden. Die Untersuchung zeigt auf, daß bei den Eltern der betroffenen Kinder noch große Wissensdefizite bezüglich zufriedenstellender Mundhygienemaßnahmen und einer gesunden Ernährung bestehen. Der hohe Stellenwert von prophylaktischen Maßnahmen wird als Schlußfolgerung erneut unterstrichen.
Keywords: Intubationsnarkose, Milchzähne, Mundhygiene, Nursing-Bottle-Syndrom, Nuckelflaschensyndrom, Flaschenkaries
FotografiePages 171, Language: GermanBach, Georg / Düker, JürgenDie A-Scan- und die B-Scan-Sonographie sind zum festen Bestandteil der zahnärztlichen bildgebenden Diagnostik geworden. Domäne des A-Scan-Ultraschallverfahrens ist die Diagnostik der Nasennebenhöhlen. Dieses sonographische Verfahren ist hervorragend geeignet zur Darstellung von Lumenobstruktionen und eitrigen Geschehnissen, die zu einer Wucherung der Kieferhöhlenschleimhaut geführt haben. Gerade zur Verlaufskontrolle bietet sich der A-Scan an. Die B-Scan-Sonographie wird vor allem in der Diagnostik von Schwellungen im Kopf-Hals-Bereich eingesetzt. Dieses Verfahren kann sowohl zur Erstdiagnostik als auch im Rahmen von Verlaufskontrollen verwendet werden. Während die Technik der A-Scan-Sonographie einfach zu erlernen ist, bedingt das B-Scan-Ultraschallverfahren einen geübten Untersucher. Durch eine Vielzahl gebrauchter Geräte auf dem Medizin-Markt sind die Anschaffungspreise für die Geräte akzeptabel. Eine Abrechnung von mit den beiden Verfahren durchgeführten diagnostischen Maßnahmen im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung ist nach Ansicht der Autoren im zahnärztlichen Bereich nicht möglich, d. h., diese Leistungen müssen mit dem Patienten privat abgerechnet werden.
Keywords: Bildgebende Verfahren, Ultraschall, A-Scan-Sonographie, B-Scan-Sonographie
VerschiedenesPages 175, Language: GermanDüker, JürgenDie Patientin kam mit Beschwerden im Mittelgesicht, die sich beim Beugen des Kopfes nach vorne verstärkten. Eine dentogene Ursache konnte klinisch und röntgenologisch ausgeschlossen werden. Auf den Nasennebenhöhlenaufnahmen fiel in beiden Kieferhöhlen ein Flüssigkeitsspiegel auf. Flüssigkeiten lassen sich röntgenologisch sicher mit zwei Aufnahmen nachweisen. In der aufrechten Position (Abb. 1a und b) zeigt sich in beiden Aufnahmen die Spiegelbildung. In liegender Position (Abb. 2a und b) verschwinden die Spiegel, es bleibt eine diffuse Verschattung der Kieferhöhlen.
Keywords: Röntgenbild-Atlas, Sinusitis maxillaris, beidseitig
MaterialkundePages 177, Language: GermanWirz, J. / Schmidli, F. / Jäger, K.Hochgoldhaltige Legierungen verfügen nicht uneingeschränkt über ein günstiges Korrosionsverhalten in der Mundhöhle, auch wenn Hersteller dies nicht immer wahrhaben wollen. Bei Mißerfolgen mit Edelmetallegierungen, insbesondere auch mit hochgoldhaltigen Legierungen, sind nicht selten Verarbeitungsfehler als Ursache auszumachen. Die Möglichkeit, mit zuverlässigen naturwissenschaftlichen Methoden Verarbeitungsfehler aufzudecken und damit eine Schuldzuweisung vornehmen zu können, wird im bevorstehenden Zeitalter der Qualitätssicherung und Produkthaftung an Bedeutung gewinnen. Am Beispiel einer Brücke aus einer hochgoldhaltigen Legierung wird gezeigt, wie Spekulationen und Behauptungen auf einfache Weise entkräftet werden können.
Keywords: Goldgußlegierung, Gußfehler, Überhitzung
InnovationenPages 183, Language: GermanSköld, K. / Twetman, S.Die Behandlung mit einem chlorhexidinhaltigen, antibakteriellen Lack führte bei Patienten mit festsitzenden kieferorthopädischen Apparaturen zu einer deutlichen Reduktion gingivaler Entzündungen. Anhand eines Fallbeispiels wird illustriert, daß sich die Lackbehandlung bei kieferorthopädischen Patienten als vorteilhaft erweisen kann.
Keywords: Chlorhexidinhaltiger Lack, gingivale Entzündungen, Kieferorthopädie, Sulkusflüssigkeit
VerschiedenesPages 187, Language: GermanBengel, WolfgangFallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder.
Keywords: Mundschleimhauterkrankung, Morsicatio buccarum, chronisch, hyperplastisch, Candidiasis
PraxismanagementPages 207, Language: GermanLöhl, W.Eine der wichtigsten Änderungen des 2. NOG ist die Umstellung der Kostenerstattung bei Zahnersatz von prozentualen Zuschüssen auf Festzuschüsse. Durch diese werden bestimmten Versorgungsformen feste DM-Beträge zugeordnet, die von der Krankenkasse im Wege der Kostenerstattung dann ausgezahlt werden, wenn der Versicherte entsprechende Versorgungen in Anspruch genommen hat. Die Festzuschüsse sind am 31.10.1997 vom Bundesausschuß der Zahnärzte und Krankenkassen getrennt für die alten Bundesländer einschließlich Ost-Berlin sowie das übrige Bundesgebiet und unterschieden nach Fällen mit und ohne Bonusanspruch festgesetzt worden. Gemäß § 30a Abs. 2 Satz 1 SGB V haben sich diese Festzuschüsse dabei an standardisierten Versorgungsformen orientiert. Auf dieser Grundlage sind somit nicht Festzuschüsse für bestimmte Versorgungsformen insgesamt festgesetzt worden, sondern es sind Festzuschüsse für bestimmte Versorgungen bzw. Teile von Versorgungen festgesetzt worden, durch deren Kombination die durchgeführte Versorgung bezuschußt wird.
Keywords: Abrechnung
PraxismanagementPages 213, Language: GermanZurstraßen, ArnoSachverhalt Das Bundessozialgericht (BSG) hat folgenden Fall entschieden. Eine Krankenkasse verklagte den Beschwerdeausschuß. Beigeladen waren die KZV und der betreffende Zahnarzt.
Keywords: Rechtsfragen
PraxismanagementPages 215, Language: GermanDornbusch, H.-L.Die Ansparabschreibung nach § 7g EStG stellt ein typisches Beispiel für die Schnellebigkeit der Steuergesetzgebung dar. Gerade erst zu Jahresbeginn 1995 eingeführt, wurde die zunächst der Höhe nach unbegrenzte Ansparabschreibung durch das Jahressteuergesetz 1996 auf den Rücklagenhöchstbetrag von 300.000 DM begrenzt, und zwar rückwirkend für Wirtschaftsjahre, die nach dem 31.12.1994 begonnen haben. Diese Höchstgrenze bleibt auch nach dem Jahressteuergesetz 1997 (JStG 1997) unverändert bestehen, es sei denn, es handelt sich um Existenzgründer, für die eine Sonderregelung eingeführt wurde. Neu geregelt für alle Steuerpflichtigen aber wurden die betriebsbezogenen Voraussetzungen.
Keywords: Steuerrecht