Pages 7, Language: GermanKern, M.In diesem klinischen Folgebericht über einen außergewöhnlichen Behandlungsfall wird dargestellt, wie sich ein über Adhäsivattachments verankerter abnehmbarer Zahnersatz bei einer jugendlichen Patientin über einen Zeitraum von 7 Jahren bewährte. Der Fall zeigt beispielhaft, daß diese Versorgungsmethode längerfristig erfolgreich ist und Adhäsivattachments daher als dauerhaftes Therapiemittel angesehen werden können.
Keywords: Adhäsivprothetik, Adhäsivattachments, extrakoronale Geschiebe, abnehmbarer Zahnersatz, Langzeiterfahrung
ChirurgiePages 15, Language: GermanBecker, W. / Becker, B. E. / Israelson, H. / Lucchini, J. P. / Handelsman, M. / Amons, W. / Rosenberg, E.In der vorliegenden prospektiven multizentrischen Studie wurde der klinische Verlauf von einzeitig in den Ober- und Unterkiefer von teilbezahnten sowie zahnlosen Patienten gesetzten Brånemark-Implantaten nach der Insertion und der anschließenden prothetischer Restauration untersucht. Sechs chirurgische Behandlungszentren nahmen an der Studie teil, in welcher 135 Implantate bei 63 Patienten inseriert wurden. Alle Implantate waren nach der Implantatsetzung stabil. Mehrheitlich lag eine Knochenquantität des Typs B mit minimaler Kieferresorption und eine Knochenqualität des Typs 2 vor. Nach der Implantatsetzung wurden transmukosale Heilungsdistanzhülsen plaziert. Die durchschnittliche Einheilphase bis zur prothetischen Versorgung betrug für Unterkieferimplantate 147 Tage und für Oberkieferimplantate 170 Tage. Um Knochenhöhenveränderungen nach der Implantatsetzung festzustellen, wurden mit Hilfe einer Parodontalsonde vom bukkalen Implantatkopf bis zum Kieferkamm Messungen durchgeführt. Bei 29 Patienten wurden 54 Messungen nach der Distanzhülsenplazierung wiederholt. Die ermittelten Veränderungen der Knochenhöhe waren klinisch und statistisch nicht signifikant. Sechs Implantate gingen vor der Belastung verloren, und ein Implantat wurde nicht reimplantiert. Nach der Belastung ging kein Implantat verloren. Die Erfolgsrate nach einem Jahr betrug 95,6 %. Messungen an digitalisierten Röntgenbildern von 34 Patienten wurden nach der Distanzhülsenplazierung und durchschnittlich nach 12 Monaten durchgeführt. Die Messungen erfolgten mesial und distal von der Implantatspitze bis zum koronalsten Knochenkontakt mit den Implantatgewindegängen. Nach der Distanzhülsenplazierung betrug die radiologische Knochenhöhe für Unterkieferimplantate 1,07 mm und für Oberkieferimplantate 1,16 mm; nach der Belastung lag die Knochenhöhe bei 1,35 mm für Unterkieferimplantate und bei 1,36 mm für Oberkieferimplantate. Diese Veränderungen waren statistisch nicht signifikant. Die Ergebnisse dieser Studie nach Ablauf eines Jahres zeigen, daß die einzeitige Insertion von Brånemark-Implantaten bei Patienten mit guter Knochenqualität und -quantität zu ausgezeichneten klinischen Resultaten führt.
Keywords: Brånemark-Implantate, Knochenhöhe, Knochenverlust, Implantatbelastung, einzeitige Implantatinsertion
ZahnerhaltungPages 25, Language: GermanErnst, C.-P. / Nauth, Chr. / Treinen, J. / Willershausen-Zönnchen, B.Der Beitrag zeigt anhand von zwei Fallbeispielen Möglichkeiten zur Verbesserung der Frontzahnästhetik durch eine Reduktion von Zahnlücken, die nach einer Parodontaltherapie durch die vertikale Retraktion des Parodontiums entstanden oder stärker hervorgetreten sind. Mit der vorgestellten direkten Technik adhäsiver Feinpartikelhybrid-Kompositauf- bzw. -anbauten können gerade im Frontzahnbereich mit relativ geringem Aufwand deutliche ästhetische Verbesserungen erzielt werden.
Keywords: Frontzahnaufbauten, minimalinvasive Behandlung, Lückenschluß, Komposit, Parodontalbehandlung
ProthetikPages 33, Language: GermanSchirra, Chr. / Hegenbarth, E. A.Optimale ästhetische Resultate bei der Restauration von Frontzähnen sind besonders mit vollkeramischen Kronen zu erzielen, da diese sich durch eine dem natürlichen Zahn ähnliche Transluzenz und Tiefenwirkung auszeichnen sowie als weiteren Vorteil ein hohes Maß an Biokompatibilität bieten. Mit dem computergestützten Procera®-System können vollkeramische Kappen aus einer Aluminiumoxidkeramik hergestellt werden. Die Präparation wird auf dem Meistermodell mit einem Scanner aufgenommen, und anschließend wird auf dem Monitor die individuelle Form der Kappe aufgebaut. In einer Procera-Produktionsstation wird die Kappe durch ein spezielles Preßverfahren hergestellt und kann dann im Labor mit der darauf abgestimmten Verblendkeramik verblendet werden. Die hohen Biegefestigkeitswerte dieser Aluminiumoxidkeramik erlauben es, individuelle Gerüstkappen zur Herstellung vollkeramischer Suprakonstruktionen auf Einzelimplantaten anzufertigen.
Keywords: Vollkeramik, Ästhetik, Einzelzahnimplantat, CeraOne®-Abutment, Procera®-Aluminiumoxidkeramik, CAD/CAM-Technologie
KinderzahnheilkundePages 47, Language: GermanDietschi, Didier / Schatz, J.-P.Der frühe Verlust bleibender Zähne infolge eines Traumas oder die angeborene Nichtanlage kann durch kieferorthopädische oder prothetische Maßnahmen, zum Teil kombiniert mit einer Implantattherapie, korrigiert werden. Die kieferorthopädische Lösung hat in der Regel unterschiedliche anatomische, funktionale und ästhetische Probleme zur Folge. Prothetische und Implantatversorgungen sind demgegenüber sehr anspruchsvoll und erfordern eine Langzeitbetreuung. Unter Berücksichtigung dieser limitierenden Faktoren bilden eine umfassende Diagnostik und Behandlungsplanung die Voraussetzung, um das bestmögliche klinische Resultat erzielen zu können. Mit modernen restaurativen Vorgehensweisen wie Konturierung, Bleichen und Kompositrestaurationen läßt sich das endgültige klinische Ergebnis nach einem kieferorthopädischen Lückenschluß verbessern. Bei schwierigeren Situationen können auch Veneers und Kronen indiziert sein.
Keywords: Frontzahnlücke, Behandlungsstrategie, anteriorer Lückenschluß, Ästhetik
ParodontologiePages 59, Language: GermanEickholz, Peter / Hausmann, E.Wenn es zwischen den Wurzeln mehrwurzeliger Zähne zu Attachmentverlust und Knochenabbau kommt, spricht man von Furkationsbeteiligung. Die Prognose eines furkationsbeteiligten Zahnes und die Therapieentscheidung hängen wesentlich vom Ausmaß der Furkationsbeteiligung ab. Die Furkationsbeteiligung kann als Furkationsgrad oder horizontaler Attachmentverlust mit hoher Reproduzierbarkeit und Validität gemessen werden. Als zuverlässigstes Instrument hat sich eine kalibrierte kuhhornförmige Sonde erwiesen. Röntgenbilder können Hinweise auf Furkationsbeteiligungen geben, sind aber zur Abschätzung ihres Ausmaßes nicht geeignet. Eine Verlaufskontrolle von Furkationsläsionen ist mit standardisierten Röntgenbildern mittels der digitalen Subtraktionsanalyse möglich. Der Knochengewinn in Furkationsdefekten nach einer gesteuerten Geweberegeneration korreliert mit den klinisch gemessenen vertikalen und horizontalen Attachmentgewinnen.
Keywords: Furkationsbeteiligung, horizontale Attachmentlevel, Furkationsgrade, digitale Subtraktionsanalyse, Verlaufskontrolle
FotografiePages 69, Language: GermanBenthaus, S.Der vorgestellte Yuzo Macro Flash bietet dem Zahnarzt ein geeignetes Hilfsmittel für die intra- und extraorale Fotografie. Die volle TTL-Steuerbarkeit garantiert auch in schwierigen klinischen Aufnahmesituationen eine korrekte Belichtung. Die Kombination von Seiten- und Ringblitz erlaubt darüber hinaus eine plastische Darstellung strukturierter Oberflächen und läßt das Gerät für die Makro-Gegenstandsfotografie interessant erscheinen. Das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis ist hervorzuheben.
Keywords: Zahnärztliche Fotografie, Dentalfotografie, Blitzgerät, Ringblitz, Seitenblitz
VerschiedenesPages 73, Language: GermanDüker, JürgenAls Normvariante fiel bei der Patientin, die zur zahnärztlichen Behandlung kam, eine ausgedehnte Pneumatisation beider Kieferhöhlen auf. Normalerweise beginnt die Kieferhöhle distal des Eckzahnes. In diesem Fall ist sowohl auf der Panoramaschichtaufnahme (Abb. 1a und b) als auch auf der Panoramavergrößerungsaufnahme (Abb. 2a und b) eine Ausdehnung bis fast zu den mittleren Schneidezähnen zu erkennen.
Keywords: Röntgenbild-Atlas, Pneumatisation, Kieferhöhle
MaterialkundePages 75, Language: GermanJäger, K. / Wirz, J. / Baumann, FelixMit der Entwicklung einer neuen Fertigungstechnologie, bei der die nicht korrosionsresistenten, aber magnetischen Legierungen in eine gasdichte biokompatible Titanhülle eingeschlossen werden konnten, gelang der Durchbruch in der Magnetverankerung von Prothesen auf Implantaten. Die anschließenden Erfahrungen aus der klinischen Anwendung führten zu laufenden Verbesserungen der magnetischen Implantatinserts und ihrer Gegenmagnete. Die Magnetkraft wurde verstärkt, die Dimension der Teilchen besser auf die klinischen Bedürfnisse zugeschnitten und das dynamische Verhalten der Prothese mittels sphärischer Oberflächen der Inserts und Gegenmagnete verbessert. Das Schwergewicht der Entwicklung beruht zur Zeit darin, die Verschleißresistenz der Verankerungselemente zu erhöhen. Ein Lösungsweg besteht in der Beschichtung der Oberflächen mit Titannitrid, ein anderer in einer körperlichen Fassung des Inserts durch den Gegenmagneten. Letzteres führte zu einer Neukonstruktion des Implantatinserts, dem sogenannten Konus-Titanmagnetic (Komafix). Die vorliegende Arbeit präsentiert dieses neue Verankerungselement für die implantatgetragene Hybridprothese und stellt erstmals die klinischen und zahntechnischen Behandlungsschritte vor.
Keywords: Magnetverankerung, Magnetinserts, Hybridprothetik, Implantatprothetik, Komafix
ZahnheilkundePages 81, Language: GermanHoffmann, J. / Alfter, Günter / Weber, C. / Schwenzer, N.Zur Beurteilung der Häufigkeit von Zwischenfällen während der zahnärztlichen Behandlung sowie zur Erhebung des notfallmedizinischen Kenntnisstandes und der verfügbaren therapeutischen Mittel erhielten 6200 niedergelassene Zahnärztinnen und Zahnärzte einen detaillierten Fragebogen, welcher in 10 % der Fälle wieder zurückgesendet wurde. Die Auswertung der Daten ergab, daß in der Hälfte der Praxen ein kompletter Notfallkoffer vorhanden ist. In den übrigen Fällen fanden sich nur wesentliche Instrumente (Blutdruckmeßgerät, Beatmungsbeutel, Stethoskop), während auf eine umfangreichere Ausstattung verzichtet wurde. Ein zahnärztlicher Notfallkurs wurde in den letzten 5 Jahren von 65 % der antwortenden Kollegen besucht, ohne jegliche entsprechende Ausbildung sind 22 % der Zahnmediziner. Der Umstand, daß es in immerhin 2 % aller zahnärztlichen Praxen bereits unter der Behandlung zu einem Todesfall gekommen war, unterstützt die klare Forderung nach einer gründlichen notfallmedizinischen Ausbildung des beteiligten Praxispersonals.
Keywords: Komplikationen, Zwischenfälle, Notfallmanagement, Notfallausstattung, Behandlungsrisiken
VerschiedenesPages 91, Language: GermanBengel, WolfgangFallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder.
Keywords: Mundschleimhauterkrankung, Toxischer Epithelschaden, Raucher-Leukokeratose
PraxismanagementPages 103, Language: GermanLöhl, W.Gemäß § 30 Abs. 4 SGB V hat der Zahnarzt vor Beginn der Behandlung von Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen einen kostenfreien, die gesamte Behandlung umfassenden Heil- und Kostenplan zu erstellen. Das Nähere zur Ausgestaltung des Heil- und Kostenplanes ist in den Bundesmantelverträgen zu regeln. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und die Spitzenverbände der Krankenkassen haben einen Entwurf des Heil- und Kostenplanes beraten, dem der Vorstand der KZBV am 14.11.1997 zugestimmt hat. Allerdings haben die Spitzenverbände der Krankenkassen der KZBV zwischenzeitlich mitgeteilt, daß sie noch Änderungsbedarf sehen. Insbesondere halten sie ihre Forderung aufrecht, daß der Heil- und Kostenplan vor Beginn der Behandlung der Krankenkasse zur Zuschußfestsetzung vorzulegen ist. Die KZBV hat dies kategorisch abgelehnt. Das bedeutet, daß die Bundesmantelvertragspartner sich noch nicht über einen neuen Heil- und Kostenplan geeinigt haben. Die KZBV hat darauf hingewiesen, daß die Notwendigkeit besteht, daß mit Inkrafttreten der Festzuschüsse ein neuer Heil- und Kostenplan vorliegen muß. Auch die Spitzenverbände der Krankenkassen sehen diese Notwendigkeit. Die Bundesmantelvertragspartner haben sich darüber verständigt, den in Abbildung 1 gezeigten Heil- und Kostenplan als Übergangslösung für die Zeit nach Inkrafttreten der Festzuschüsse zu verwenden. Diese Fassung enthält aufgrund einer Forderung der Spitzenverbände der Krankenkasse kein Feld für die Unterschrift des Patienten. Die KZBV hat dem als Übergangslösung zugestimmt, um sicherzustellen, daß die Zahnärzte rechtzeitig mit einer ausreichenden Zahl von Heil- und Kostenplänen ausgestattet werden. Hiervon unabhängig hält die KZBV eine Unterschrift des Patienten auf dem Heil- und Kostenplan für sinnvoll. Sie ist der Auffassung, daß eine Gegenzeichnung durch den Patienten auf dem vom Zahnarzt ausgestellten Heil- und Kostenplan auch ohne Eindruck eines besonderen Unterschriftenfeldes möglich ist. Die Spitzenverbände der Krankenkassen haben angekündigt, in weiteren Verhandlungen ggf. unter Einschaltung des Bundesschiedsamtes ihr Ziel weiter zu verfolgen, in einer endgültigen Vereinbarung zum Heil- und Kostenplan eine Verpflichtung zur Vorlage bei der Krankenkasse vor Beginn der Behandlung vorzusehen. Ausgestaltung des Heil- und Kostenplanes
Keywords: Abrechnung
PraxismanagementPages 107, Language: GermanZurstraßen, ArnoDas Finanzamt ist berechtigt, zu überprüfen, ob ein als Arbeitszimmer bezeichneter Raum die Voraussetzungen für die steuerliche Anerkennung erfüllt. Dazu kann ein Finanzbeamter das Arbeitszimmer während der üblichen Geschäfts- und Arbeitszeit besichtigen. Für Privatwohnungen besteht ein besonderer Schutz nach Artikel 13 GG. Diese dürfen deshalb gegen den Willen des Inhabers von Finanzbeamten nur zur Verhütung einer dringenden Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung betreten werden. Eine solche wird aber in der Regel bei der Überprüfung eines Arbeitszimmers nicht vorliegen.
Keywords: Rechtsfragen
PraxismanagementPages 109, Language: GermanDornbusch, H.-L.Noch hat der Zahnarzt alle Möglichkeiten, Verluste steuersparend mit Gewinnen der beiden vorangegangenen Jahre und/oder der folgenden Jahre zu verrechnen. Doch die bestehenden günstigen Regelungen werden wohl bald fallen. Im Rahmen der gescheiterten Steuerreform waren bereits eine Begrenzung des Verlustrücktrages auf ein Jahr ab dem Veranlagungszeitraum 1997 und eine kräftige Kürzung der Verlustvortragsmöglichkeiten vorgesehen. Daß die Steuerreform spätestens nach der Bundestagswahl 1998 kommt, gilt als sicher. Ebenso sicher wird dann eine Beschneidung der bisherigen großzügigen Verlustabzugsmöglichkeiten erfolgen. Der Zahnarzt ist deshalb gut beraten, die nachfolgend beschriebene und noch bestehende Regelung voll zu nutzen. Hohe steuerliche Verlustabzüge beispielsweise durch die Inanspruchnahme der Sonderabschreibungen bei Kauf eines Immobilienobjektes in Ostdeutschland - die ja nur fiktive und nicht tatsächliche Verluste darstellen - werden sicherlich bald nicht mehr möglich sein.
Keywords: Steuerrecht