Pages 1075, Language: GermanTütüncü, R.Therapeutische Maßnahmen bei umfangreich kariös zerstörten Milchgebissen stellen heute eine besondere Herausforderung für den Zahnarzt dar. Eine eigentlich notwendige Behandlung kann meist aufgrund mangelnder Kooperationsbereitschaft der Kinder oder aber auch der Eltern nicht durchgeführt werden. Andererseits erfordert die Gewinnung der Kooperationsbereitschaft des Kindes bzw. der Eltern Zeit, die der Zahnarzt im Praxisalltag oft nicht aufzubringen vermag und für die keine BEMA-Positionen zur Verfügung stehen. Deshalb können restaurative Maßnahmen häufig nicht ohne Narkose durchgeführt werden. Da durch eine Behandlung in Intubationsnarkose die Erkrankung Karies lediglich symptomatisch behandelt wird und das Bewußtsein der Eltern und der Kinder für Mundgesundheit wenig sensibilisiert wird, kommt es häufig nicht zum Stillstand der Erkrankung. Im Gegensatz dazu können regelmäßige zahnmedizinische Behandlungen zu Modifikationen im präventiven Verhalten der Patienten führen. Im vorliegenden Beitrag wird über die Therapie eines jungen Patienten mit multiplen kariösen Läsionen berichtet.
Keywords: Kariestherapie im Milchgebiß, Kinderbehandlung, Zahnarzt-Patient-Beziehung, kausale Therapie, Compliance
ChirurgiePages 1089, Language: GermanMerten, Hans-Albert / Schilling, M. / Hönig, J. F.In bezug auf operative Eingriffe und eventuelle postoperative Wundheilungsstörungen wird der Patient mit Diabetes mellitus allgemein als Risikopatient eingestuft. In einer retrospektiven statistischen Studie wurde überprüft, welche Parameter dazu geeignet sein könnten, eine individuelle Risikoeinschätzung für das Auftreten postoperativer Wundheilungsstörungen vorzunehmen. Von Bedeutung war hierbei, daß sich die ursächlich diabetogen bedingte Rate postoperativer Wundheilungsstörungen in Höhe von 11 % nur unwesentlich von der Komplikationsrate bei stoffwechselgesunden Patienten unterschied. Überraschenderweise zeigte sich, daß das Körpergewicht einen wesentlichen Einfluß auf das Risiko postoperativer Wundheilungsstörungen hat. Übergewichtige Patienten mit Diabetes mellitus besitzen demnach ein signifikant erhöhtes Wundheilungsrisiko. Darüber hinaus ist eine korrekte präoperative Einstellung des Blutzuckerspiegels für die Wundheilung mitentscheidend. Weniger von Bedeutung war die Wahl des Antibiotikums bei der perioperativen Antibiose, welche jedoch immer erfolgen sollte. Nach den vorliegenden Ergebnissen läßt sich das Profil des Hochrisikopatienten folgendermaßen umreißen: männlich, übergewichtig, schlecht eingestellter Blutzuckerspiegel.
Keywords: Diabetische Stoffwechselstörung, Diabetes mellitus, Wundheilungsstörung, postoperative Komplikation, Risikopatient
ZahnerhaltungPages 1099, Language: GermanHeinrich-Weltzien, Roswitha / Kneist, S. / Fischer, T. / Stößer, L.Im Rahmen der Erfurter Kariesrisiko-Studie zeichnete sich in einem Beobachtungszeitraum von 4 Jahren bei 7- bis 8- und 11- bis 12jährigen Kindern eine Konzentration der Karies auf die Okklusalfläche der ersten und zweiten Molaren ab. Durch Fissurenversiegelung konnte der Kariesbefall in beiden Altersgruppen signifikant reduziert werden. Mutans-Streptokokken- und Laktobazillenzahlen des Speichels unterschieden sich nicht bei Kindern mit und ohne versiegelte Molaren. Zur Eingrenzung des Kariesbefalls in der kindlichen und jugendlichen Population kann auf die Fissurenversiegelung gegenwärtig in Deutschland nicht verzichtet werden. Aufgrund der vorliegenden epidemiologischen Situation sollte die Fissurenversiegelung als individualprophylaktische Maßnahme stärker genutzt und ihre Qualität auf ein höheres Niveau angehoben werden.
Keywords: Kariesprophylaxe, Kariesrisiko, Okklusalkaries, Mutans-Streptokokken, Laktobazillen, Fissurenversiegelung
ProthetikPages 1111, Language: GermanSchmidt, A. / Walter, Michael H. / Böning, Klaus W.Im Rahmen dieser Übersichtsarbeit werden innovative Technologien zur Herstellung von Kronen- und Brückenrestaurationen erörtert. Das Bestreben, die Indikation vollkeramischer Systeme zu erweitern, führte zum Einsatz neuer Hochleistungskeramiken, deren Bearbeitung mit der Anwendung von CAD/CAM/CIM-Verfahren kombiniert ist. Ein Schwerpunkt ist die Vorstellung und Bewertung der aktuellen CAD/CAM/CIM-Systeme, die eine unterschiedliche Praxisreife besitzen. Dabei wird neben der Beschreibung der Technologie die klinische Eignung der einzelnen Verfahren kritisch eingeschätzt.
Keywords: CAD/CAM/CIM-Systeme, vollkeramische Systeme, Celay, Cerec, Cicero, DENStech
KinderzahnheilkundePages 1125, Language: GermanSegner, D.Kieferorthopädie mit lingualen festsitzenden Apparaturen gibt es seit nahezu 20 Jahren. Einige werden sich noch an die Anfang der 80er Jahre aus den USA herüberschwappende Euphorie erinnern. Doch dann wurde es sehr still. Sowohl in den USA als auch hierzulande war lange Zeit nichts von lingualen, unsichtbaren Behandlungen zu hören. Nun jedoch ist erneut das Interesse erwacht. Erstmals seit über einem Jahrzehnt gibt es Kurse in lingualer Kieferorthopädie, und die interessierten Kieferorthopäden haben sich auch schon in einer wissenschaftlichen Gesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Linguale Orthodontie e. V., organisiert. Ein genauere Analyse zeigt, daß die derzeitige "Renaissance" unter anderen Voraussetzungen und auch auf andere Art und Weise verläuft. Man hat aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. In dem Beitrag wird ein Überblick über diese Entwicklung und über die Möglichkeiten der "neuen" alten Behandlungsmethodik gegeben.
Keywords: Linguale Kieferorthopädie, linguale Apparatur, Lingualbrackets, Bracketpositionierung, Diastema
FotografiePages 1135, Language: GermanBraun, R.Der Beitrag beschreibt die aktuelle Situation der in den zahnärztlichen Praxen zur Anwendung kommenden Film-Folien-Systeme und klärt die Frage, ob Veränderungen der Empfindlichkeit des angewandten Bildempfängersystems und damit eine eventuell einhergehende abweichende Abbildungsqualität möglich, akzeptierbar oder sogar empfehlenswert sind. Außerdem wird diskutiert, ob die heute noch vielfach angewandten Systeme und deren Komponenten für die Anforderungen der modernen Diagnostik ausreichend sind oder durch eine verbesserte Technik ersetzt werden müssen. In diesem Zusammenhang wird darauf eingegangen, welche qualitativen Unterschiede meßtechnisch zwischen den unterschiedlich empfindlichen Systemen der modernen und der konventionellen Ausrüstungen bestehen.
Keywords: Film-Folien-Systeme, Strahlendosis, Empfindlichkeitsklassen, Bildqualität, Auflösungsvermögen
VerschiedenesPages 1143, Language: GermanDüker, JürgenFall 497 w., 16 J. Parodontitis apicalis chronica.Eine der wichtigsten Aufgaben des zahnärztlichen Röntgens ist die Aufdeckung der Parodontitis apicalis chronica. In diesem Fall sind auf der Panoramaschichtaufnahme (Abb. 1a und b) apikale Aufhellungen an den Zähnen 75 und 36 zu erkennen. Die Sensibilitätsprobe war an diesen Zähnen negativ, so daß die Diagnose Parodontitis apicalis chronica eindeutig ist. Fall 498 m., 52 J. Nebenbefunde auf der Panoramaschichtaufnahme. Der Patient kam mit Beschwerden im rechten Unterkiefer. Auf der Panoramaschichtaufnahme kommt als Ursache die Parodontitis apicalis an den Wurzelresten des Zahnes 46 in Frage. Außerdem sind zahlreiche Nebenbefunde zu erkennen (Abb. 2a und b).
Keywords: Röntgenbild-Atlas, Parodontitis apicalis chronica, Nebenbefunde, Panoramaschichtaufnahme
MaterialkundePages 1147, Language: GermanWirz, J. / Hermann, J. S. / Rateitschak-Plüss, E. M.Der praktizierende Zahnarzt begegnet in seiner Praxis häufig Patienten mit Prothesenunverträglichkeiten (Prothesenstomatopathien). Nicht selten werden die Ursachen dieser Erkrankungen einer allergischen Reaktion zugeschrieben und betroffene Patienten voreilig zum Dermatologen überwiesen. Aus der modernen Werkstoffwissenschaft ist bekannt, daß bei einem Großteil der Prothesenunverträglichkeiten als Ätiologie Werkstoffe in Frage kommen, die durch toxische Komponenten lokale Schleimhautreaktionen (Schleimhauteffloreszenzen) auslösen können. Hierfür sind vor allem toxische Metallionen verantwortlich, die aus inkompatiblen Legierungen, Loten und Haftoxiden freiwerden. Nicht selten sind aber auch mechanische Reize, Mikroorganismen oder eine Allgemeinerkrankung mit geschwächtem Abwehrsystem (Immunsuppression) Verursacher einer Prothesenunverträglichkeit. Anhand eines eindrücklichen Fallbeispiels wird die komplexe Problematik aufgezeigt.
Keywords: Prothesenunverträglichkeit, Prothesenstomatopathie, lokal toxische Reaktion, Allergie, Titanprothese, Titanbrücke
VerschiedenesPages 1157, Language: GermanBengel, WolfgangFallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder.
Keywords: Mundschleimhauterkrankung, Verletzung durch Zahnseide, Gingivaverletzung durch Zahnhölzer
PraxismanagementPages 1175, Language: GermanPöhner, Werner M.Versicherte, die das 18. Lebensjahr (18. Geburtstag) vollendet haben, wurden durch das 2. Gesetz zur Neuordnung von Selbstverwaltung und Eigenverantwortung in der gesetzlichen Krankenversicherung (2. GKV-NOG) ab 01.07.1997 den erwachsenen Versicherten gleichgestellt. Das bedeutet, daß ab dem 01.07.1997 auch die 18- und 19jährigen Versicherten keinen Anspruch mehr auf individualprophylaktische Leistungen nach den Nrn. IP1 bis IP5 des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes (BEMA) haben.
Keywords: Abrechnung
PraxismanagementPages 1177, Language: GermanZurstraßen, ArnoZum Ende des Jahres entsteht vielfach das Problem, wie die Urlaubsregelung für einzelne Mitarbeiterinnen in der Praxis gehandhabt werden soll. Mitunter hat eine Mitarbeiterin noch einen Urlaubsanspruch für das ablaufende Jahr, der ihr aber - z. B. wegen der bevorstehenden Abrechnungen - in diesem Jahr nicht mehr gewährt werden kann. Dann stellt sich die Frage, ob der Urlaubsanspruch etwa in Geld abgegolten oder in das nächste Jahr übertragen werden soll.
Keywords: Rechtsfragen
PraxismanagementPages 1179, Language: GermanDornbusch, H.-L.(Fortsetzung): 6. Förderzeitraum 7. Einkommensgrenzen 8. Förderobjekt 9. Objektverbrauch 10. Vorkostenabzug
Keywords: Steuerrecht