Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädieLanguage: GermanCroll, Theodore P.Amalgam kommt als Füllungswerkstoff bei Milchzähnen immer weniger zum Einsatz. Nach vielen Jahrzehnten wissenschaftlicher und nichtwissenschaftlicher Auseinandersetzungen läßt der Gebrauch von Amalgam in Milchzähnen nach. Dies geschieht nicht aufgrund seines Quecksilbergehalts, sondern weil der Zahnmedizin in der Kinderzahnheilkunde mittlerweile besser geeignete Materialien zur Verfügung stehen. Dieser Beitrag beschreibt die Entwicklung und den Gebrauch von Glasionomer- und Cermetzementen, kunststoffmodifizierten Glasionomerzementen und polysäurenmodifizierten Komposits (Kompomeren) für die restaurative Versorgung von Milchzähnen.
Keywords: Kompomere, Glasionomer-Silber-Cermetzemente, polysäurenmodifizierte Komposits, Milchzähne, kunststoffmodifizierte
ZahnerhaltungLanguage: GermanKneist, Susanne / Heinrich-Weltzien, Roswitha / Fischer, Thomas / Klein, Christina / Rupf, Stefan / Eschrich, KlausMutans-Streptokokken werden unumstritten als kariesätiopathogenetisch bedeutsame Keime angesehen. Laktobazillen werden hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Kariesinitiation bzw. den kariösen Prozeß als Indikatorkeime für einen hohen Zuckerkonsum unterschätzt. Mutans-Streptokokken haften an Zahnflächen, während Laktobazillen zur Standortflora des Speichels zählen. Ihr jeweiliges hohes Vorkommen im Speichel steht in positiver Beziehung zu einem hohen Vorkommen im Zahnbelag (Mutans-Streptokokken) bzw. in Fissuren, Grübchen, Kavitäten und Randspalten (Laktobazillen). Ätiologisches Agens beider Keimgruppen ist die Milchsäure, die sie aus Kohlenhydraten der Nahrung produzieren und die zur Demineralisation der Zahnhartgewebe führt. Mutans-Streptokokken und Laktobazillen lassen sich heute mit molekularbiologischen Methoden, durch Immunoassays und durch ihren Kulturnachweis im Speichel bestimmen. Letzterer ist gegenwärtig für die Zahnarztpraxis noch die Methode der Wahl.
Keywords: Speichel, Mutans-Streptokokken, Nachweismethoden, PCR, ELISA-Test, Chair-side-Tests
ProthetikLanguage: GermanFreilich, Martin A. / Duncan, Jacqueline P. / Meiers, Jonathan C. / Goldberg, A. JonDies ist der erste von zwei Beiträgen, in denen die Entwicklung und Anwendung eines vollständig glasfaserverstärkten Komposits als Gerüst für die Herstellung von Kronen, Brücken und Schienungen beschrieben wird. Erörtert werden die chemische Zusammensetzung und die physikalischen Eigenschaften des glasfaserverstärkten Komposits sowie die Fortschritte bei der Entwicklung einer Vielzahl von
glasfaserverstärkten Kompositmaterialien. Weiter werden Kriterien der Indikation, die Pfeilerzahnpräparation und die für die Herstellung von konventionellen Brücken und Inlaybrücken notwendigen klinischen sowie labortechnischen Arbeitsabläufe beschrieben.
Keywords: Kronen und Brücken, glasfaserverstärktes Komposit, festsitzender Zahnersatz, Gerüst, Inlay-brücken, Vorimprägnierung
Röntgenologie und FotografieLanguage: GermanSchmidt, Katrin / Velders, Xandra / van Ginkel, Floris / van der Stelt, PaulUm den Effekt eines Bleikragens bestimmen zu können, wurde die Dosis in der Schilddrüse bei intraoralen Aufnahmen unter verschiedenen Aufnahmebedingungen gemessen. Der Effekt des Bleikragens war unter allen Umständen geringer als der Effekt der Einschränkung des Pri-märstrahlenbündels auf Filmformat. Der Effekt des Bleikragens ist bei periapikalen Aufnahmen des Oberkiefers größer als bei Aufnahmen des Unterkiefers und bei Bißflügelaufnahmen. Für alle intraoralen Aufnahmen gilt, daß der Schutz der Schilddrüse so gering ist, daß der Nutzen des Bleikragens erst nach mehr als 40 Jahren die Kosten übertrifft. Aufgrund des ALARA-Prinzips erscheint der Gebrauch eines Bleikragens als Strahlenschutzmaßnahme bei intraoralen Aufnahmen nur dann sinnvoll, wenn er länger als 40 Jahren benutzt wird.
Keywords: Intraorale Röntgenaufnahmen, Strahlenschutz, Röntgenkragen, Bleikragen
Aktuelle MaterialkundeLanguage: GermanWirz, JakobIn Anbetracht der heutigen Legierungsvielfalt und der damit verbundenen Unverträglichkeitserscheinungen kommt der neuen Technologie des Galvanoforming neben der modernen Titantechnologie eine zentrale Bedeutung zu. Damit stehen uns Therapiemittel zur Verfügung, die sich unter Berücksichtigung der ästhetischen und biologischen Anforderungen auch durch eine vorteilhafte Langzeitprognose ausweisen. Hohe Biokompatibilität, Paßgenauigkeit, Pulpaschonung, Zementierbarkeit, Ästhetik sowie vernünftige Herstellungskosten zählen zu den hervorragenden Vorteilen der Galvano-Werkstücke.
Keywords: Biokompatibilität, Galvanotechnologie, biokompatibler Zahnersatz, Toxizität
Oralchirurgie / Orale MedizinLanguage: GermanMerten, Hans-Albert / Locklair, Silvia / Hönig, Johannes Franz / Wieding, Jörk UlrichUnterschiedliche Hämostyptika wurden in vitro bezüglich ihres Hämostasepotentials untersucht und im Hinblick auf ihre klinische Anwendung beurteilt. Hierbei zeigte sich, daß besonders oxidierte, regenerierte Cellulose als bedenklich einzustufen ist, da dieses Hämostyptikum im Vergleich zu Gelatine und einem biopolymeren Knochendefektfüllmaterial beim Kontakt mit Blut in vitro zu keiner Blutplättchen-Adhärenz,
aber zur Schädigung der Erythrozyten mit massiver Hämolyse, zur Störung der Fibrin-Polymerisation und zur Aktivierung der Fibrinolyse führte. Bei den Vergleichspräparaten waren diese unphysiologischen Eigenschaften in dieser Form nicht nachweisbar. Wie die klinischen Ergebnisse zeigen, ist der untersuchte biopolymere Defektfüller mit hämostyptischen Eigenschaften (Ethisorb®) für die gedeckte Implantation
in Beckenkamm-Entnahmedefekte gut geeignet, da dieses Material im Gegensatz zu anderen häufig verwendeten Hämostyptika auch nach der Implantation volumenstabil bleibt und aufgrund seiner interkonnektierenden Porosität optimal von Blut und einem retraktionsstabilen Fibrin-Netzwerk durchsetzt wird. Während der programmierten biologischen Kunststoffabsorption treten zudem keine Fremdkörper und Entzündungsreaktionen auf. Da es sich um ein rein synthetisches Material mit physiologischen Ausgangsprodukten handelt, ist die Gefahr einer Sensibilisierung ebenso wie ein infektiöses Transmissionsrisiko auszuschließen. Radiologisch sind die Spongiosa-Entnahmedefekte in Abhängigkeit vom Defektvolumen nach 6 bis 8 Monaten reossifiziert und können bei Bedarf erneut als Spenderregion Verwendung finden.
Keywords: Enossale Knochendefekte, Nachblutung, Hämostypika, Hämostase, Knochendefektfüller
Der interessante FallLanguage: GermanIbe, DagmarStörungen der kindlichen Gebißentwicklung werden dank aufmerksamer klinischer und röntgenologischer Diagnostik heute in vielen Fällen frühzeitig festgestellt. Zu den im Wechselgebiß auftretenden Fehlentwicklungen gehören z. B. retinierte und verlagerte Eckzähne, die in ihrem Durchbruchsverhalten einige Besonderheiten zeigen können. Panoramaschichtaufnahmen im Alter von 8 bis 12 Jahren offenbaren die komplexen Vorgänge beim Übergang des Wechselgebisses zur permanenten Dentition. Anhand eines jugendlichen Patienten werden zwei verschiedene Konzepte zur Behandlung von retinierten und verlagerten Eckzähnen vorgestellt. Das Ziel der Behandlung ist dabei stets die präzise Positionierung in den Zahnbogen bei optimaler parodontaler Situation, die Vitalerhaltung der einzustellenden Zähne und die perfekte Feineinstellung der Okklusion nach kieferorthopädischgnathologischen Prinzipien.
Keywords: Verlagerte Zähne, retinierte Zähne, Freilegung, Kieferorthopädie