Der interessante FallLanguage: GermanArnold, Michael / Hoffmann, Thomas / Klimm, WolfgangPathologische Resorptionen an menschlichen Zähnen wurden nach Trauma, extremer präparationsbedingter Hitzeeinwirkung, Stoffwechselstörungen der Nebenschilddrüse, orthodontischer Zahnbewegung, Parodontalbehandlung, internem Bleichen avitaler Zähne,
Zahntransplantation und Applikation alloplastischer Implantatmaterialien beobachtet. Im vorliegenden Beitrag wird bei einer 45-jährigen Patientin die Diagnostik und Therapie einer fortgeschrittenen internen entzündlichen Resorption am Zahn 14 dargestellt. Ursache für die Resorption war eine irreversibel geschädigte Pulpa, hervorgerufen offenbar durch das Eindringen von Mikroorganismen über einen zervikobukkal gelegenen keilförmigen Defekt. Die lokale Infektion führte zur Umbildung der Pulpa in ein resorptives Granulationsgewebe. Die Resorption dehnte sich nach apikal aus und perforierte die bukkale Wurzel. Durch eine Kombination von konventioneller Wurzelkanalbehandlung und endodontischer Chirurgie konnte der Zahn trotz der fortgeschrittenen Resorption erhalten werden.
Keywords: Interne Resorption, entzündliche Resorption, keilförmiger Defekt, Pulpa, Wurzelkanal, vertikale Kondensation
ZahnerhaltungLanguage: GermanKielbassa, Andrej MichaelFarbindikatoren, die verschiedene Karieszonen unterschiedlich anfärben, können zur Identifizierung der Karies genutzt werden. Dieser Beitrag beschreibt die Eigenschaften des Caries Detectors®. Die angefärbten Bereiche entsprechen bakteriell kontaminierten Dentinzonen, so dass nach der Entfernung von mit dem Kariesdetektor markierten Arealen auch die Mikroorganismen eliminiert sind. Der Farbindikator Säurerot kann zur vollständigen Kariesentfernung im klinischen Gebrauch empfohlen werden. Der Einsatz des Kariesdetektors verhindert unter der Voraussetzung eines bakteriendichten Kavitätenverschlusses das Auftreten des Kariesrezidivs und reduziert auf diese Weise die Gefahr der pulpalen Infektion. Anhand eines klinischen Falles wird die Anwendung demonstriert.
Keywords: Kariesdetektor, Säurerot, Caries profunda, Restkaries, Infektion
ProthetikLanguage: GermanKünzel, Andreas / Roth, Stephan L. / Muskalla, KlausDem kiefer- und gesichtsprothetisch tätigen Zahnarzt kann sich die Aufgabe stellen, für die Bestrahlung von Tumorpatienten Strahlenschutzschienen oder Strahlerapplikatoren herzustellen. Lange bekannt sind streustrahlenbedingte Schleimhautschäden bei der
Teletherapie, die insbesondere durch Zahngold induziert werden. Das Abfangen dieser Streustrahlung gelingt mittels Strahlenschutzschienen aus Kunststoff. Hierfür können Miniplastschienen zur Anwendung kommen, die aus 5 mm dicken Rohlingen tiefgezogen werden. Für die seltener zum Einsatz gelangende interstitielle oder intrakavitäre Brachytherapie von Tumoren im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich sind komplexe Strahlenschutzschienen oder Strahlerapplikatoren notwendig. Strahlenschutzschienen mit absorbierenden Metalleinlagen können zusätzlich Primärstrahlung ausblenden bzw. das Bestrahlungsfeld begrenzen. Strahlerapplikatoren sind Formteile, die an die Tumorsituation
angepasst sind und einen oder mehrere radioaktive Strahler tragen. Das Spektrum der Strahlerapplikatoren reicht von einfachen Silikonabformungen bis zu komplexen mehrteiligen Konstruktionen.
Keywords: Moulage, Strahlentherapie, Brachytherapie, Iridium 192, Kiefer- und Gesichtsprothetik
Röntgenologie und FotografieLanguage: GermanBach, Georg / Düker, JürgenBei der Anfertigung von intraloralen Patientenaufnamahmen ist das Abhalten störender Weichteile (Lippen und Wangen) unerlässlich. Die hierfür benötigten Wangenhalter lassen sich in der Regel nicht ohne Hilfestellung durch eine Assistenz einsetzen. Vorgestellt wird ein Mundspanner, der es erlaubt, ohne Assistenz sowohl einen kompletten Fotostatus anzufertigen als auch andere Routineareiten in der zahnärztlichen Praxis durchzuführen.
Keywords: Zahnärztliche Fotografie, Patientendokumentation, Fotostatus, Wangenhalter, Mundspanner
Aktuelle MaterialkundeLanguage: GermanMenghini, Paolo / Merlati, Giuseppe / Tentrup, AnnegretDurch Spezialbeschichtung (Silanisierung im Silicoater-Verfahren) von Titan-Wurzelstiften soll die Retention von Kunststoffaufbauten verbessert werden. In dieser In-vitro-Studie wurde die Haftung von Kompositaufbauten an vier verschiedenen Titan-Wurzelstiften nach
Thermozyklierung im Zug- und Druckversuch überprüft. Die statistische Auswertung der Versuchsergebnisse zeigte keine signifikanten Unterschiede zwischen rein mechanischer und physikalisch-chemischer Retention des Aufbaumaterials an Wurzelstiften. Die
Bruchfestigkeitswerte lagen weit über dem erforderlichen Bereich.
Keywords: Titan-Wurzelstifte, Kunststoffaufbauten, Silanisieren, Restaurationen
Oralchirurgie / Orale MedizinLanguage: GermanDurstberger, Gerlinde / Celar, Ales / Watzek, GeorgDurch die zunehmende Erfahrung im Bereich oraler Implantate und der begleitenden augmentativen Operationstechniken werden auch für Patienten mit Oligodontien oder Anodontien neue Möglichkeiten der festsitzenden prothetischen Rehabilitation eröffnet. Da es sich bei vielen dieser Patienten um Kinder oder Jugendliche handelt, spielt die Problematik der Implantatinsertion im wachsenden Kiefer hier eine große Rolle. Wenn die implantologische Behandlung bis ins Erwachsenenalter hinausgezögert wird, treten funktionelle Fehlentwicklungen auf, die umfangreiche chirurgische Sanierungsmaß- nahmen nötig machen, um eine festsitzende prothetische Rehabilitation zu erreichen. Anhand von zwei repräsentativen Behandlungsabläufen wird in dem Beitrag die Problematik verschiedener Behandlungskonzepte zur Implantatversorgung bei Patienten mit multiplen Aplasien dargestellt. Es muß jedoch festgestellt werden, daß zur Zeit kein allgemeingültiges, für alle diese Fälle anwendbares Konzept empfohlen werden kann.
Keywords: Zahnaplasie, Implantate, Wachstum, Implantationszeitpunkt, Knochenatrophie
ParodontologieLanguage: GermanStancari, Francesco / Zanni, Barbara / Bernardi, Federico / Calandriello, Marcello / Salvatorelli, GermanoDiese Studie beschreibt erste Erfahrungen mit der Anwendung eines neuen Polylactid- Polyglycolid-Kopolymers als Knochenersatzmaterial. Im Rahmen des Einsatzes bei 30 Patienten nach parodontalchirurgischen Maßnahmen bzw. Extraktion erwies sich das synthetische Material als leicht handhabbar, was auf die verschiedenen zur Verfügung stehenden Formen (Spongiosa, Pulver und Gel) zurückzuführen ist, die in unterschiedlichen Situationen verwendet werden können, in denen eine Auffüllung mit anschließender Knochenneubildung erforderlich ist. Die klinischen und instrumentellen Resultate zeigen, dass das neue Material biokompatibel und weder allergen noch phlogogen ist. In einem klinischen Fall ergab die histologische Untersuchung nach Heilungsabschluss, dass das Biopolymer vollständig durch trabekulären Knochen ersetzt wurde; zwischen den Trabekeln waren Zwischenräume erkennbar, die Fett- und Gefäßzellen enthielten, was auf die Bildung von Knochenmark hinweist. Diese Ergebnisse konnten elektronenmikroskopisch bestätigt werden.
Keywords: Knochendefekt, Knochenaufbau, gesteuerte Knochenregeneration, Knochenersatzmaterial