Der interessante FallLanguage: GermanBarthel, Claudia R./Jost-Brinkmann, Paul-GeorgEs wird der Fall eines jungen Mädchens dargestellt, das durch einen Autounfall zwei Frontzähne verlor. Die Planung verfolgte das Ziel, durch kieferorthopädische, chirurgische und endodontische Maßnahmen einen Lückenschluss zu erreichen. Der Beitrag beschreibt den Ablauf der Behandlung, wobei vor allen Dingen die Transplantation eines Zahnes bzw. die anschließende endodontische Behandlung und der Versuch der Apexifizierung des Zahnes betrachtet werden. Im Anschluss wird diskutiert, inwieweit im Rahmen einer Transplantation bei entsprechender Indikationsstellung überhaupt eine endodontische Maßnahme erforderlich ist.
Keywords: Trauma, Transplantation, Wurzelkanalbehandlung, Apexifizierung, Lückenschluss
Oralchirurgie / Orale MedizinLanguage: GermanHerrera, Javier M./Zöller, Joachim E.Ein wichtiges Ziel der modernen Zahnmedizin stellt die Erhaltung des Alveolarfortsatzes nach Zahnverlust dar. Dadurch wird ein gutes knöchernes Lager sowohl für einen konventionellen, dentogingival getragenen Zahnersatz als auch für eine Implantatversorgung gewährleistet. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Knochenverlust nach Zahnentfernung bei zwei unterschiedlichen Extraktionsmethoden zu vergleichen: der herkömmlichen Methode der Zahnentfernung und einer neuen Extraktionsmethode (Ögram), bei der neben einer schonenden Technik auch spezielle, der Zahnmorphologie angepasste Instrumente zur Anwendung kommen. Die Ergebnisse zeigen, dass mit dem Ögram-System das Operationstrauma minimiert wird und in der Folge die Knochenresorption reduziert werden kann. Somit können insbesondere für eine spätere Implantation günstigere Ausgangsbedingungen geschaffen werden.
Keywords: Alveolarfortsatzresorption, Extraktionsmethode, Extraktionstrauma, Zangensystem, Ögram-System
ZahnerhaltungLanguage: GermanKimmel, KarlheinzRotierende und oszillierende Instrumente mit dazugehörigen Antrieben und Übersetzungsinstrumenten, Handinstrumente sowie Pulverstrahl- und Lasergeräte werden u. a. zur Entfernung erkrankter Zahnsubstanzen und zur Formgebung von Kavitäten und Zahnkronen angewendet. Obwohl es Qualitätssicherungsempfehlungen (z. B. Stellungnahmen von DGZMK, DGZ und DGZPW) aufgrund meist gesicherter Erkenntnisse gibt, bestehen immer noch mehr oder weniger gravierende Probleme vor allem im Industrie-, Arbeitspraxis- und Medienbereich. Das themenbezogene Programm der IDS 2001 hat dies bestätigt.
Keywords: Präparationsverfahren, rotierende Instrumente, oszillierende Instrumente, Qualitätssicherung, IDS 2001
ProthetikLanguage: GermanBlatz, Markus B.Vollkeramische Systeme können im Vergleich zu konventionellen restaurativen Materialien eine äußerst ästhetische, biokompatible und funktionell zufrieden stellende Alternative sein. Sie bieten ein weites Indikationsspektrum vom einflächigen Inlay bis zur mehrgliedrigen Brücke und kommen auch in posterioren Regionen zunehmend zum Einsatz. Einige dieser Systeme sind erst seit kurzer Zeit auf dem Markt erhältlich. Allerdings sollte vor der routinemäßigen Anwendung neuer Materialien und Techniken deren klinische Bewährung durch wissenschaftliche Langzeituntersuchungen von mindestens 5 Jahren unter Beweis gestellt und mit alternativen Behandlungsoptionen verglichen werden. Diese Forderung, ein sich änderndes Patientenbewusstsein und die stetig steigende Zahl vollkeramischer Materialien am Markt stellen den Behandler oft vor schwierige Entscheidungen. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, einen Überblick über derzeit erhältliche keramische Systeme und wissenschaftliche Daten zum klinischen Langzeiterfolg vollkeramischer Restaurationen im Seitenzahnbereich zu geben. Alternative Materialien werden diskutiert und klinische Langzeituntersuchungen als Referenz herangezogen.
Keywords: Vollkeramik, Seitenzahngebiet, Langzeituntersuchungen, Literaturübersicht
ParodontologieLanguage: GermanAgger, Mette S./Hörsted-Bindslev, Preben/Hovgaard, OleZiel dieser Studie war die Untersuchung der Abrasivität eines neuen Pulverstrahl-Politur-Systems für Wurzeloberflächen. 50 extrahierte menschliche Zähne wurden für 5 Sekunden pulverstrahlpoliert. Alle Wurzeloberflächen wiesen anschließend einen mit bloßem Auge erkennbaren kreisförmigen Defekt auf. Die Untersuchung mit einem Rasterelektronenmikroskop zeigte glatte Kraterwände und einige wenige eröffnete Dentintubuli, während die meisten Tubuli obliteriert erschienen. Die Laserprofilometrie der bestrahlten Flächen ergab Defekte mit einer durchschnittlichen Tiefe von 484 µm, wohingegen die unbehandelten Wurzeloberflächen Unebenheiten mit einer Durchschnittstiefe von 323 µm zeigten. Die Tiefe der abradierten Flächen wurde in Relation zu den nicht gestrahlten Flächen untersucht und durchschnittlich mit 161 µm bewertet. Der Unterschied zwischen den gestrahlten und den unbehandelten Wurzeloberflächen war statistisch signifikant. Die vorliegende Studie macht deutlich, dass das Pulverstrahlgerät einen stark abrasiven Effekt auf die behandelten Wurzeloberflächen hat und deshalb bei Patienten mit gingivalen Rezessionen umsichtig eingesetzt werden sollte.
Keywords: Abrasivität, Pulverstrahlverfahren, Wurzeloberflächen
InnovationenLanguage: GermanSchimming, Ronald/Dilthey, Antje/Lemm, Tanja/Tánczos, Eszter/Lauer, Günter/Schmelzeisen, RainerDie Züchtung autologer Mundschleimhaut im so genannten Tissue-engineering-Verfahren kann zukünftig eine wesentliche Bereicherung für die zahnärztliche Chirurgie darstellen. Eingriffe zur präprothetischen Chirurgie einschließlich des periimplantologischen Weichgewebemanagements gelten dabei als die Hauptindikation. Durch den Einsatz der im GMP-Labor gezüchteten Mundschleimhaut lassen sich Zweiteingriffe zur Transplantation autologer Mundschleimhaut wie z. B. Gaumenschleimhauttransplantate vermeiden. Die Morbidität kann reduziert und die Lebensqualität der betroffenen Patienten erhöht werden. Für die Herstellung von Gewebeverbänden bis zu einer Größe von 15 cm2 sind eine Schleimhautbiopsie von 4 bis 8 mm3 und die Bereitstellung von autologem Patientenserum (40 ml) erforderlich. Dazu werden dem Patienten simultan zur Schleimhautbiopsie 60 ml Vollblut abgenommen. Nach ca. 4 Wochen kann der geplante chirurgische Eingriff erfolgen und die gezüchtete Schleimhaut transplantiert werden. Inzwischen wurde dieses Verfahren bei 50 Patienten angewandt, bei denen eine anteriore Vestibulumplastik im Unterkiefer durchgeführt wurde. Der klinische und morphologische Langzeitverlauf (zwischen 2 Monaten und 4 Jahren) sowie der funktionell und ästhetisch-kosmetische Langzeiterfolg bestätigen, dass die Züchtung autologer Mundschleimhaut eine wertvolle Alternative zu herkömmlichen Verfahren der Schleimhauttransplantation bei oralchirurgischen Eingriffen darstellt.
Keywords: Gewebezüchtung, Mundschleimhauttransplantate, Implantologie, Vestibulumplastik, Gingiva
PraxismanagementLanguage: GermanRinke, KatrinFür den Zahnarzt und sein Team ist Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg. Zum einen führt gutes Kommunikationsverhalten zu wirtschaftlichem Wohlergehen, und zum anderen macht der Umgang mit Menschen einfach mehr Spaß, wenn man weiß, wie das Miteinander mit Patienten, Kollegen und Teammitgliedern reibungsärmer gestaltet werden kann.
Keywords: Gesprächsführung, Kommunikation, Beratungsgespräch, Patientenbetreuung, Praxiserfolg