EditorialPages 703, Language: GermanNoack, Michael JohannesOralchirurgie / Orale MedizinPages 707-711, Language: GermanLiebehenschel, Niels/Düker, Jürgen/Fakler, Otto/Schmelzeisen, RainerAufgrund der Seltenheit von Pfählungsverletzungen im Gesichts- und Hirnschädelbereich wird über einen Arbeitsunfall berichtet, bei dem es zu einer Pfählungsverletzung mit einem Steinmeißel im paramandibulären Weichgewebe kam. Die notwendige Diagnostik und das therapeutische Vorgehen mit möglichen Komplikationen werden beschrieben. Typisch für Pfählungsverletzungen im zivilen Leben sind Niedergeschwindigkeitsverletzungen mit den unterschiedlichsten Fremdkörpern, wobei die Mortalität unter kompetenter Versorgung sehr gering ist.
Keywords: Parotisverletzung, Speichelzyste, Arbeitsunfall, Penetrationsverletzung
ZahnerhaltungPages 725-734, Language: GermanGötz, WernerWurzelresorptionen sind ein Symptom bei verschiedenen Erkrankungen und Traumatisierungen des Zahnhalteapparates sowie der Pulpa. Aufgrund des klinischen Erscheinungsbildes und ätiopathogenetischer Faktoren können unterschiedliche Formen differenziert werden, die grob in externe und interne Resorptionen einzuteilen sind. Resorptionen der Milchzahnwurzeln dagegen stellen ein physiologisches Phänomen im Rahmen des Zahnwechsels dar. Resorptionen sind immer mit einem Verlust von Zahnhartsubstanzen verbunden. Diese werden von Zellen abgebaut, die man als Odontoklasten bezeichnet. Odontoklasten zeigen phänotypisch und funktionell viele Gemeinsamkeiten mit Knochen abbauenden Osteoklasten, obwohl unklar ist, ob es sich bei beiden um denselben Zelltyp handelt. Der Zusammenbruch von biologischen Schutzmechanismen an Parodont und Pulpa ist eine wichtige Voraussetzung der Aktivierung von Odontoklasten. Neuere Untersuchungen zur Biologie dieser Zellen haben zum Verständnis von Wurzelresorptionen beigetragen und bieten für die Praxis möglicherweise Ansätze zu neuen Therapien.
Keywords: Wurzelresorption, Odontoklasten, Pathologie, Zellbiologie
ProthetikPages 735-742, Language: GermanKielhorn, Jan/Haessler, Dieter/Prabhakar, VikramDie Verwendung von mittels CAD/CAM-Technologie gefrästen Stegen, Primärteleskopen und Brückengerüsten aus Zirkonoxid, deren Matrizen, Sekundärteleskope und Primärkronen mit Hilfe des Galvanoforming gefertigt werden, garantiert höchste Präzision und Biokompatibilität bei hervorragenden Materialeigenschaften. In Verbindung mit der intraoralen Klebetechnik entsteht so ein System von optimaler Passungspräzision bei objektivierbarem spannungsfreiem Sitz fernab jeglicher Guss- und Lötproblematik.
Keywords: CAD/CAM, Zirkonoxid, Galvanoforming, intraorale Klebetechnik, Implantatsuprastrukturen
Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädiePages 743-750, Language: GermanHeinrich-Weltzien, Roswitha/Kühnisch, JanDie Erhaltung der Milchzähne bis zum physiologischen Zahnwechsel ist für eine störungsfreie Gebissentwicklung des Kindes bedeutsam. Sprach- und kaufunktionellen Störungen, ästhetischen Beeinträchtigungen und Zahnstellungsanomalien infolge von vorzeitigem Milchzahnverlust kann durch eine frühzeitige Behandlung kariöser Milchzähne vorgebeugt werden. Aufgrund der temporären Funktion der Milchzähne wird ihre Erhaltungsnotwendigkeit nicht nur vom Lokalbefund, sondern auch von der jeweiligen Phase der Gebissentwicklung und dem Allgemeinzustand des Kindes bestimmt. Morphologisch-anatomische Besonderheiten der Milchzähne, eine erschwerte Karies- und Pulpadiagnostik sowie eine häufig begrenzte Kooperation des Kindes sind die wesentlichen Gesichtspunkte für die Unterschiede der endodontischen Behandlung im Vergleich zum bleibenden Gebiss.
Keywords: Milchzahn, Morphologie, Kariestopographie, Platzhalterfunktion, Gebissentwicklung, Endodontie
ParodontologiePages 751-758, Language: GermanTözüm, Tolga F./Dini, Farid M.Schon lange ist das Interesse an der Behandlung von Gingivarezessionen groß, insbesondere an der Transplantation von subepithelialem Bindegewebe. Neueste Erkenntnisse konzentrieren sich auf die Transplantation von subepithelialem Bindegewebe mit Hilfe der Tunnelierungstechnik. In dieser klinischen Studie wurde eine modifizierte parodontalchirurgische Operationstechnik zur Deckung benachbarter gingivaler Rezessionen entwickelt. Die chirurgische Modifikation basiert auf der Tunnelierung ohne vertikale Inzisionen, wobei die teilmobilisierte Präparation durch eine vollmobilisierte Präparation bis zur mukogingivalen Grenze ersetzt wird, um die Blutversorgung zu verbessern. Eingeschlossen wurden Patienten mit mindestens zwei nebeneinander liegenden bukkalen Gingivarezessionen. Zur Deckung des Defektes wurde ein subepitheliales Bindegewebstransplantat verwendet. Gingivarezession, Sondierungstiefe und Attachmentniveau wurden zu Beginn und 8 Monate nach der Behandlung gemessen. Nach 8 Monaten zeigten sich statistisch signifikant verbesserte Werte für Attachmentniveau und Gingivarezessionen; der durchschnittliche Attachmentgewinn betrug 3,67 mm und die durchschnittliche Wurzeldeckung 3,28 mm. Dies entspricht einer durchschnittlichen Wurzeldeckung von 95 %. Aufgrund der Ergebnisse wird gefolgert, dass sich aus der Transplantation von subepithelialem Bindegewebe mit einem modifizierten Tunnelierungszugang, bei welchem der teilmobilisierte Lappen durch einen vollmobilisierten Lappen in koronoapikaler Richtung ersetzt wird, eine angemessen frühe Heilung und eine gut vorhersagbare Wurzeldeckung bei benachbarten Gingivarezessionen ergeben.
Keywords: Bindegewebstransplantation, Gingivarezession, Parodontalchirurgie, Transplantat
InnovationenPages 765-772, Language: GermanBerger, Adrian/Gutknecht, Norbert/Lampert, FriedrichSeit einigen Jahren wird das Bleichen von Zähnen als kosmetisch orientierte Leistung vom Zahnarzt zunehmend abgefordert. Ästhetische Einbußen durch zu "dunkle" Zähne, verursacht durch extrinsische bzw. intrinsische Verfärbungen, lassen sich mit abrasiv wirkenden Zahnpflegemitteln nicht wirkungsvoll beheben. Unter Einsatz einer wirkungsverstärkenden Plasmalampe können Aufhellungsbehandlungen der Zähne "chairside" in ein bis zwei Behandlungssitzungen mit einem sehr zufrieden stellenden Ergebnis abgeschlossen werden. Anhand von drei Fallbeispielen wird exemplarisch dargestellt, welche Möglichkeiten ein "all in one"-Produkt zum Aufhellen von vitalen und avitalen Zähnen bietet. Diese Methode ist eine schnelle und auch wirtschaftlich interessante Alternative zu anderen Bleichverfahren.
Keywords: Ästhetik, Zahnfarbe, Bleichtherapie, Vitalbleichen, Avitalbleichen, Wasserstoffperoxid, Plasmalampe