EditorialPages 907, Language: GermanNoack, Michael JohannesOralchirurgie / Orale MedizinPages 911-919, Language: GermanHermes, Dirk/Hakim, Samer George/Trübger, Daniel/Sieg, PeterModerne Lokalanästhetika erlauben eine in der Regel schmerzfreie chirurgische Therapie von Erkrankungen der Zähne, der Mundhöhle und des Gesichtes. Unabhängig davon sind weitere Verbesserungen des Komforts während einer solchen Behandlungssituation wünschenswert. Mit Medizinischer Hypnose steht eine Möglichkeit zur Verfügung, den Patienten bei chirurgischen Eingriffen psychisch zu entlasten. Nachdem eigene Untersuchungen eine hohe theoretische Akzeptanz des Verfahrens bei Patienten belegten, wird Medizinische Hypnose seit Februar 2002 in der Klinik für Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein/Campus Lübeck eingesetzt. Die bislang im Rahmen von über 180 Operationen gewonnenen Erkenntnisse zeigen, dass Medizinische Hypnose eine auch in der täglichen Routine praktikable und effiziente Option zur Verbesserung der Behandlungsbedingungen ist, von der Patient und Behandler gleichermaßen profitieren.
Keywords: Medizinische Hypnose, Suggestionsverfahren, Sedierung, Anxiolyse, Behandlungskomfort
ZahnerhaltungPages 923-928, Language: GermanMörig, Gernot/Blunck, UweAnhand von zwei Fallbeschreibungen wird der adhäsive Verbund von Keramikrestaurationen zur Zahnhartsubstanz dargestellt und durch rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen veranschaulicht. Die beiden Fallbeispiele machen deutlich, wie einerseits unter normalen Praxisbedingungen eine Vernetzung im Dentin über die so genannte Hybridschicht und das Ausfüllen der Dentintubuli stattfindet und wie sich andererseits Füllungsränder von Goldguss- und Keramikrestaurationen in einem Mundmilieu mit häufigen erosiven Angriffen verhalten.
Keywords: Adhäsivtechnik, adhäsives Befestigen, Keramikrestauration, Goldgussrestauration, Randverhalten
ProthetikPages 931-938, Language: GermanNaumann, MichaelFür die Sicherung des Therapieerfolges bei endodontisch behandelten Zähnen ist eine adäquate definitive Versorgung von großer Bedeutung. Sie hat sich dem Paradigma der Substanzschonung zu unterziehen. Die Indikation zur Stiftsetzung wird in diesem Zusammenhang ebenfalls strenger gesetzt. Aufbauend auf einer Klassifizierung endodontisch behandelter Zähne wird ein Therapiekonzept auf Basis der besten zur Verfügung stehenden Evidenz vorgestellt, welches im Zentrum für Zahnmedizin des Universitätsklinikums Charité abteilungsübergreifend Anwendung findet.
Keywords: Wurzelstifte, Klassifikation, Stift-Stumpf-Aufbau, endodontisch behandelte Zähne
Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädiePages 951-956, Language: GermanBock, Jens Johannes/Bock, Franziska/Böhm, Bernhard/Worg, HenrikMit Hilfe eines Fallbeispiels kann gezeigt werden, dass die Korrektur einer Angle-Klasse II,1 mit einem Elastisch-Offenen Aktivator nach Klammt eine wichtige Voraussetzung für den Behandlungserfolg darstellt. Außerdem wird die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Kieferorthopäde und Zahnarzt bei traumatisch bedingtem Frontzahnverlust hervorgehoben. Die unterschiedlichen Therapieschritte werden dokumentiert und die Behandlungsalternativen kritisch diskutiert.
Keywords: Frontzahntrauma, kieferorthopädischer Lückenschluss, gingivale Hyperplasien, direkte Kompositrestauration, Elastisch-Offener Aktivator
ParodontologiePages 959-964, Language: GermanBonta, Hernan/Llambes, Fernando/Moretti, Antonio J./Mathur, Hiru Bouwsma, Otis J.Die früher als lokalisierte juvenile Parodontitis (LJP) bezeichnete, bei jungen Menschen auftretende Erkrankung wurde vor einigen Jahren als lokalisierte aggressive Parodontitis (LAP) neu klassifiziert. Diese seltene Erkrankung ist durch eine gravierende parodontale Zerstörung an den ersten Molaren und den Schneidezähnen gekennzeichnet, wobei die Betroffenen keine oder nur geringe sichtbare Ablagerungen von Plaque bzw. Konkrement zeigen. Die Behandlung umfasst traditionell parodontalchirurgische und adjuvante antibiotische Maßnahmen. Obwohl verschiedene Techniken zur parodontalen Regeneration bei diesen Patienten beschrieben wurden, liegen keine Berichte über die Verwendung von Schmelzmatrixproteinen zur Behandlung der durch diese Erkrankung hervorgerufenen Knochendefekte vor. Dieser Beitrag beschreibt den Fall eines 15-jährigen Patienten, bei dem eine LAP diagnostiziert wurde, sowie die Behandlung und deren Ergebnisse. Die Behandlung umfasste eine systemische antibiotische Therapie und parodontalchirurgische Maßnahmen in Kombination mit der Applikation von Schmelzmatrixproteinen. Die Messwerte der klinischen Sondierungstiefen und des Attachmentniveaus sowie die Resultate der röntgenologischen Untersuchung nach 6 Monaten werden vorgestellt.
Keywords: Attachmentniveau, Schmelzmatrixprotein, Knochendefekt, lokalisierte aggressive Parodontitis, parodontale Regeneration, Sondierungstiefe
Röntgenologie und FotografiePages 967-969, Language: GermanBengel, WolfgangNicht jeder Zahnarzt ist bereit oder in der Lage, einige Tausend Euro in seine Kameraausrüstung zu stecken. Trotzdem besteht vielfach der Wunsch, in der Praxis mit guten Ergebnissen digital zu fotografieren. Anhand einiger Beispiele wird gezeigt, wie auch diejenigen Anwender, für die die Anschaffung einer professionellen digitalen Spiegelreflexkamera nicht in Frage kommt, mit speziellem Zubehör brauchbare Resultate in der zahnärztlichen Fotografie erzielen können.
Keywords: Digitalfotografie, zahnärztliche Fotografie, semiprofessionelle Digitalkameras, Diffusoren, Nahlinsensystem
Aktuelle MaterialkundePages 975-981, Language: GermanRosin, Michael / Wilkens, Matthias / Splieth, Christian H. / Steffen, Heike / Meyer, GeorgNeben vielen anderen Faktoren hat auch das Zementierungsmaterial einen entscheidenden Einfluss auf die Retention von Wurzelstiften und damit auf den Langzeiterfolg einer stiftverankerten Restauration. In der im vorliegenden Beitrag beschriebenen In-vitro-Studie wurde der Einfluss des Zementtyps auf die Retention von Wurzelstiften untersucht. Dabei zeigte sich, dass die Retentionskraft des noch häufig verwendeten Zinkoxidphosphatzementes unter simulierter thermischer und mechanischer Belastung signifikant abnahm. Ein Kompomerzement und ein Kompositzement erzielten signifikant höhere Retentionskräfte als der Zinkoxidphosphatzement, wobei sich der Kompositzement am unempfindlichsten gegenüber den simulierten Belastungen zeigte. Das vorgeschlagene Materialkonzept erleichtert und verkürzt das klinische Verfahren im Vergleich zur Zementierung mit Zinkoxidphosphatzement.
Keywords: Wurzelstift, Retention, Zement, Zinkoxidphosphatzement, Kompomerzement, Kompositzement