EditorialPages 263, Language: GermanFrankenberger, RolandZahnerhaltungPages 269-278, Language: GermanSchmidt, Jana / Krause, Felix / Haak, RainerMundgeruch ist ein weitverbreitetes, jedoch nach wie vor häufig tabuisiertes Problem. Der Zahnarzt stellt für betroffene Patienten oftmals den ersten Ansprechpartner dar. Die Feststellung und Quantifizierung des Mundgeruchs dient eingangs der Objektivierung und Ursachensuche, weiterhin jedoch ebenso der Kontrolle des Therapieverlaufs. Meist ist die Ursache für Halitosis intraoral zu finden, so dass dem Zahnarzt auch die Einleitung entsprechender Behandlungsmaßnahmen obliegt. Neben der einfachen und ohne apparativen Aufwand durchführbaren organoleptischen Mundgeruchmessung sind verschiedene Geräte auf dem Markt verfügbar, die mit Hilfe der Bestimmung und Quantifizierung flüchtiger Schwefelverbindungen eine differenzierte Analyse der Ausatemluft ermöglichen.
Keywords: Halitosis, Mundgeruch, Zungenbelag, Atemgasanalyse, Mundgeruchmessung, flüchtige Schwefelverbindungen
EndodontiePages 279-286, Language: GermanWollner, JürgenDie digitale Volumentomographie (DVT) wurde speziell für den Einsatz im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich entwickelt, um unverzerrte dreidimensionale Aufnahmen der untersuchten Region bei gleichzeitiger Strahlenreduktion im Vergleich zur konventionellen Computertomographie (CT) zu erzeugen. Dadurch können viele der seit Jahrzehnten bekannten Limitationen des konventionellen Röntgenbildes überwunden werden. Periapikale Läsionen lassen sich durch den Einsatz der DVT früher erkennen und hinsichtlich Größe, Ausdehnung, Lage sowie Ursprung beurteilen. Diese Eigenschaften machen das Röntgenverfahren auch in der Endodontie einsetzbar. Wurzelfrakturen, die Wurzelkanalanatomie und die Beschaffenheit der alveolären Knochentopographie können bewertet werden. Trotz der diagnostischen Vorteile, die im Vergleich zu einem Zahnfilm oder einer Panoramaschichtaufnahme mit einer höheren Strahlenexposition erkauft werden, sollten die rechtfertigende Indikation und das ALARA-Prinzip ("as low as reasonably achievable") Beachtung finden, um die Strahlenbelastung für die Patienten so gering wie möglich zu halten.
Keywords: Dentale digitale Volumentomographie (DVT), Diagnostik, Endodontie, Revision, apikale Chirurgie
ProthetikPages 289-302, Language: GermanRinke, SvenDer Einsatz von Zirkonoxidabutments für Einzelzahnversorgungen ist bislang durch klinische Studien mit Beobachtungszeiträumen von bis zu 5 Jahren dokumentiert und abgesichert. Es fehlen jedoch Daten zu Brückenversorgungen auf vollkeramischen Abutments, so dass diese Indikation derzeit noch nicht generell empfohlen werden kann. Auf der Basis der bislang publizierten klinischen Studien ist zudem davon auszugehen, dass das Behandlungsergebnis durch den Einsatz vollkeramischer Abutments im Frontzahnbereich verbessert werden kann, insbesondere wenn eine reduzierte Dicke der periimplantären Weichgewebe ( 2 mm) vorliegt. Zirkonoxidabutments für Einzelzahnversorgungen können sowohl mit glaskeramischen Kronen auf Lithiumdisilikatbasis als auch mit Kronen mit oxidkeramischen Gerüsten (Aluminium- oder Zirkonoxid) versorgt werden. Sofern eine adhäsive Zementierung durchgeführt wird, ist auf ein sicheres Entfernen der Zementüberschüsse zu achten. Für Suprakonstruktionen auf der Basis von Zirkonoxidkeramiken kann eine bedingte Abnehmbarkeit durch provisorische Zementierung oder Verschraubung direkt verblendeter Abutments erreicht werden. Dennoch sollten vor einer generellen Empfehlung der provisorischen Zementierung oder auch der Verschraubung vollkeramischer Suprakonstruktionen noch weitere Daten aus klinischen Untersuchungen abgewartet werden.
Keywords: Zirkonoxid, Abutment, Implantat, Ästhetik, klinische Bewährung
ImplantologiePages 303-310, Language: GermanBayer, GeorgBerichtet wird über den Fall einer 23-jährigen Patientin, deren Zahn 21 infolge eines Rezidivs der endodontischen Behandlung nicht mehr erhaltungswürdig war und extrahiert werden musste. Als Maßnahme zum Lückenschluss wurde ein Keramikimplantat inseriert, da der Metallstift der Stiftkrone aufgrund von Unverträglichkeitsreaktionen bereits durch einen Glasfaserstift ersetzt worden war. Die Patientin konnte nach Extraktion und Socket Preservation mit einem einteiligen Keramikimplantat sowie einer vollkeramischen Krone metallfrei und sowohl funktionell als auch ästhetisch hochwertig versorgt werden.
Keywords: Keramikimplantate, Materialauswahl, Patientenführung, Socket Preservation, Titanunverträglichkeit
KinderzahnheilkundePages 313-322, Language: GermanHeinrich-Weltzien, Roswitha / Kolb, Anne-Kathrin / Schmied, KirstenSchmecken ist einer der fünf Sinne des Menschen. Der Geschmack und die Geschmackswahrnehmung intraoral applizierter Medikamente spielen in der zahnärztlichen Literatur so gut wie keine Rolle. Im Hinblick auf die Akzeptanz hochkonzentrierter Fluoridpräparate, insbesondere bei kleinen Kindern, ist die Geschmackswahrnehmung nicht zu unterschätzen, da der zahnärztliche Kontakt positiv gestaltet werden sollte. In einer videobasierten Untersuchung wurde daher die Geschmacksakzeptanz hochkonzentrierter Fluoridpräparate (Duraphat, Elmex fluid und Fluoridin N5) bei 2- bis 5-jährigen Kindergartenkindern geprüft. Die Kinder bewerteten den Geschmack mit einer Smiley-Ratingskala; ihr nonverbales Verhalten wurde mit der Frankl-Behavior-Ratingskala beurteilt. Die süßlich schmeckenden Präparate Duraphat und Fluoridin N5 wurden signifikant besser akzeptiert als das nach Pfefferminz schmeckende Elmex fluid; Fluoridin N5 wurde am besten akzeptiert. Die begleitende kindgerechte Verhaltensführung förderte die Akzeptanz der Fluoridierungsmaßnahmen und trug zu einem positiven Erleben der Intensivprophylaxe bei.
Keywords: Geschmack, Geschmackswahrnehmung, hochkonzentrierte Fluoridpräparate, Verhaltensführung, Videoanalyse
Orale MedizinPages 323, Language: GermanBengel, WolfgangOraler Lichen planus/LeukoplakieAllgemeinmedizinPages 325-332, Language: GermanTröltzsch, Markus / Klenke, Alexander / Böhrnsen, Florian / Sag, Sinan / Tröltzsch, MatthiasTeil 3: Komplikationen und DifferenzialdiagnosenOdontogene Infektionen gehören zu den am meisten verbreiteten Infektionen überhaupt, und der Zahnarzt wird häufig mit ihrer Therapie konfrontiert. Das rechtzeitige Erkennen von entstehenden Komplikationen wie z. B. einer Ausbreitung ist entscheidend, um die Folgen für den Patienten so gering wie möglich zu halten. Zudem haben durchaus nicht alle einer odontogenen Infektion ähnelnden Prozesse ihre Ursache an den Zähnen. Abgesehen von den üblichen Differenzialdiagnosen wie Sinusitiden und Parotitiden können auch maligne Erkrankungen wie etwa Lymphome fälschlicherweise als dentogene Entzündungen gedeutet werden.
Keywords: Entzündung, Infektionsausbreitung, Phlegmone, Abszess, Logenabszess, Lymphom, Parotitis
Bildgebende VerfahrenPages 333-337, Language: GermanSchulze, DirkTeil 1: Technische Möglichkeiten des DatentransfersDie Weitergabe sowohl befundbezogener Daten als auch der eigentlichen Datensätze ist eine der großen Herausforderungen zur tief greifenden Implementierung schnittbildgebender Modalitäten wie der DVT in der Zahnheilkunde. Der erste Teil des Beitrags widmet sich den verschiedenen technischen Möglichkeiten des Transfers, wobei es vor allem um sicherheitsrelevante Aspekte geht. Unter Berücksichtigung der rechtlichen Vorgaben ist entweder die Etablierung einer VPN-Verbindung oder die Nutzung von auf das Gesundheitswesen spezialisierten Cloud Services für den Versand größerer Datenmengen zu präferieren.
Keywords: Datentransfer, Datenschutz, E-Mail, PGP, VPN, Cloud
Bildgebende VerfahrenPages 339, Language: GermanSchulze, DirkArteriosklerose im KarotissiphonZahnheilkunde allgemeinPages 341-344, Language: GermanImazato, SatoshiBioaktives Bonding mit einem MDPB-haltigen, antibakteriellen AdhäsivZahnheilkunde allgemeinPages 347-348, Language: GermanDevigus, AlessandroPraxismanagementPages 349-355, Language: GermanWinzen, OlafAngemessenes Honorar - Teil 3: Der Gebührenrahmen nach § 5 Abs. 1 und 2 GOZPraxismanagementPages 357, Language: GermanZurstraßen, ArnoNeue Rechtsprechung zur Werbung mit zahnärztlichen LeistungenPraxismanagementPages 359-360, Language: GermanWissing, PeterAuf in Schneeballsystemen verlorenes Geld ist Einkommensteuer zu bezahlen