EditorialPages 535, Language: GermanFrankenberger, RolandZahnerhaltungPages 541-545, Language: GermanFrankenberger, Roland / Vosen, Vera / Krech, Michael / Krämer, Norbert / Braun, Andreas / Roggendorf, Matthias J.Oder: Was bedeutet eigentlich "minimalinvasiv" in der Zahnerhaltung?Minimalinvasivität ist in aller Munde, und das nicht nur in der Zahnmedizin. Es wäre jedoch nicht korrekt, diesen Terminus in der Zahnerhaltungskunde lediglich auf eine defektorientierte Präparation zu reduzieren. Minimalinvasivität beinhaltet heute im Rahmen der adhäsiven Füllungstherapie fünf elementare Grundpfeiler: Exkavation, Infiltration, Präparation, Nachhaltigkeit und Reparabilität. Nur im Zusammenspiel dieser sehr unterschiedlichen Faktoren kommen minimal intervenierende Maßnahmen wirklich zum Tragen. Der Beitrag dient als Einleitung zu den folgenden Artikeln der Arbeitsgruppen von Prof. Staehle und Prof. Paris, welche einzelne Aspekte der vorliegenden Theorien im Nachgang profund untermauern.
Keywords: Minimalinvasivität, Exkavation, Präparation, Komposite, Randspalt, Reparatur
ZahnerhaltungPages 547-555, Language: GermanStaehle, Hans Jörg / Wolff, Diana / Frese, CorneliaVor dem Hintergrund aktueller Verarbeitungsformen von Kompositen werden Langzeitbeobachtungen zu Erst- und Austauschversorgungen, Reparaturrestaurationen, direkten Überkronungen sowie Formkorrekturen vorgestellt und diskutiert.
Keywords: Direkte Kompositrestaurationen, Langzeitbeobachtungen, Formkorrekturen, Lückenschluss, Zahnverbreiterungen
ZahnerhaltungPages 557-563, Language: GermanParis, Sebastian / Schwendicke, FalkFür viele Jahre wurde die vollständige Kariesexkavation als Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche restaurative Therapie angesehen. Durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse und ein besseres Verständnis der Erkrankung wird dieses Dogma heute mehr und mehr kritisch hinterfragt. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass bei tiefer Karies das selektive Belassen kariösen Dentins in Pulpanähe zu weniger Pulpaexpositionen und postoperativen Beschwerden führt. Befürchtungen, die Karies würde unter einer Restauration voranschreiten, wurden hingegen nicht bestätigt. In dem Beitrag werden verschiedene Exkavationskonzepte vorgestellt sowie deren Vor- und Nachteile auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse bewertet.
Keywords: Karies, Exkavationstechniken, vollständige Kariesexkavation, schrittweise Kariesexkavation, selektive Kariesexkavation, Versiegelung
EndodontiePages 565-570, Language: GermanBürklein, Sebastian / Schäfer, EdgarDie minimalinvasive Endodontie zielt auf den maximalen Erhalt der Zahnhartsubstanz ab. In den letzten 15 Jahren gab es rasante Fortschritte und Entwicklungen in der Endodontie, welche die Behandlungen sicherer, präziser und effizienter gemacht haben. Mittlerweile lassen sich selbst bei schwierigen Kanalmorphologien mit extremen Krümmungen reproduzierbar gute Ergebnisse erzielen. Neben diversen Materialverbesserungen stellt die Implementierung des Operationsmikroskops in die endodontische Therapie eine wichtige Innovation dar, die es ermöglicht, jeden einzelnen Schritt im Behandlungsprotokoll im Sinne der Substanzschonung zu optimieren.
Keywords: Minimalinvasive Endodontie, Operationsmikroskop, Substanzschonung
EndodontiePages 573-579, Language: GermanIlgenstein, Irina / Weiger, Roland / Krastl, GabrielEndodontische Maßnahmen zur Vitalerhaltung der Pulpa nach einem Trauma haben vor allem bei jungen Patienten einen hohen Stellenwert. Im Gegensatz zur herkömmlichen Wurzelkanalbehandlung ermöglichen sie die Fortsetzung des Wurzelwachstums unreifer Zähne. Bei korrekter Indikation ist die Erfolgssicherheit der Maßnahmen groß. Dies gilt insbesondere für die partielle Pulpotomie, die eine Prognose von über 90 % aufweist.
Keywords: Zahntrauma, Vitalerhaltung, direkte Überkappung, partielle Pulpotomie, Mikropulpotomie
ParodontologiePages 581-586, Language: GermanFickl, StefanKlassische parodontalchirurgische Verfahren waren häufig mit langen Wundheilungsphasen und einer hohen Patientenmorbidität verbunden. Fortschritte im Bereich der chirurgischen Taschentherapie (modifizierter Papillenerhaltungslappen, MIST-Strategie) und der plastischen Parodontalchirurgie (Single-Incision-Entnahmetechnik, modifizierte Tunneltechnik) haben für eine höhere Patientenakzeptanz und eine bessere Vorhersagbarkeit dieser Verfahren gesorgt. Grundlagen aller minimalinvasiven Vorgehensweisen in der Parodontologie sind ein schonendes Gewebsmanagement sowie verbesserte Instrumente und Materialien, die auch über einen kleinen operativen Zugang die chirurgische Intervention erlauben.
Keywords: Taschenchirurgie, plastische Parodontalchirurgie, MIST-Strategie, modifizierte Tunneltechnik
ProthetikPages 589-600, Language: GermanEdelhoff, Daniel / Beuer, Florian / Stimmelmayr, Michael / Güth, Jan-FrederikDie Einführung der Adhäsivtechnik in Kombination mit Restaurationsmaterialien zahnähnlicher Transluzenz erlaubte der restaurativen Zahnheilkunde einen wesentlichen Schritt zu minimalinvasiven Versorgungsmöglichkeiten. Das überwiegend subtraktiv ausgerichtete Konzept einer mechanischen Verankerung der Restauration mit klassischen Zementen wird in der zahnärztlichen Prothetik zunehmend durch ein vornehmlich defektorientiertes und additiv ausgerichtetes Vorgehen ersetzt. Modifikationen traditioneller Vorgehensweisen durch die Definition des Therapieziels mit Hilfe eines vor Behandlungsbeginn angefertigten Wax-ups, das als Leitlinie für die Zahnpräparation eingesetzt wird, haben zudem zu einem besonders ökonomischen Vorgehen beim Abtrag gesunder Zahnhartsubstanz geführt. Weiterhin hat die Einführung von Adhäsivbrücken und Implantaten wesentlich zum Zahnhartsubstanzerhalt an potenziellen Pfeilerzähnen beigetragen. In dem Artikel werden anhand klinischer Beispiele die Prinzipien moderner prothetischer Möglichkeiten aufgezeigt und im Hinblick auf ein minimalinvasives Vorgehen diskutiert.
Keywords: Minimalinvasive Präparation, Präparationsschablone, Vollkeramik, Hochleistungspolymere, Adhäsivbrücken, Veneers, Repositionsonlays, Wax-up, Adhäsivtechnik
ImplantologiePages 601-605, Language: GermanAl-Nawas, BilalOft wird minimalinvasive Implantologie mit dem Begriff "flapless surgery" gleichgesetzt, aber nur in den seltensten Fällen ist dabei ein Wegstanzen von Schleimhaut zielführend. Minimalinvasive Implantologie bedeutet vielmehr gezielte Planung der Implantatinsertion mit einer Reduktion insbesondere von Entlastungsinzisionen, sofern die klinische Situation dies zulässt. Moderne Planungsverfahren und bessere Daten zu durchmesserreduzierten oder kurzen Implantaten helfen, in kritischen Fällen ein reduziertes Restknochenangebot noch strategisch zu nutzen, ohne dass die prothetische Versorgbarkeit darunter leidet. Das große Potenzial minimalinvasiver Implantologie liegt darin, dass mit ihrer Hilfe eine implantologische Versorgung auch für betagte Patienten oder solche mit allgemeinmedizinischen Risikofaktoren möglich wird. Die individuelle Entscheidung über die einzelnen Maßnahmen muss mit dem Patienten in der Planungsphase abgestimmt werden. Minimalinvasive Implantologie bedeutet damit viel mehr als nur kleine Inzisionen und sollte in ein risikominimiertes Gesamtkonzept eingebettet sein. Voraussetzung für alle vermeintlich risikoarmen Verfahren ist allerdings eine sichere klinische Datenlage, die es erlaubt, Vor- und Nachteile einer Methode einschätzen zu können.
Keywords: Minimalinvasive Implantologie, schablonengeführte Implantologie, durchmesserreduzierte Implantate, Lappenbildung, augmentative Verfahren, Implantatangulation
KinderzahnheilkundePages 607-613, Language: GermanAlkilzy, Mohammad / Schmoeckel, Julian / Santamaría, Ruth M. / Splieth, Christian H.Aufgrund der polarisierten Verteilung von Karies bei Kindern sowie der Unterschiede in der Anatomie und der kürzeren Funktionsdauer von Milchzähnen ergibt sich ein zweigeteiltes Behandlungskonzept. Die große Mehrheit der Kinder mit gesunden Zähnen benötigt präventive Therapiemaßnahmen, während bei einem kleineren Anteil mit einem hohen Kariesrisiko neben Intensivprophylaxe invasive Behandlungen erforderlich sind. Für Kinder, die weder in die eine noch in die andere Gruppe eingeordnet werden können, umfasst ein individuelles Behandlungskonzept einige non- und minimalinvasive Verfahren der Kariestherapie. Im Allgemeinen sollten eine Optimierung der Mundhygiene, Fluoridierungsmaßnahmen, eine Ernährungslenkung und ein regelmäßiges Recall zur frühzeitigen Kariesdiagnostik stattfinden. Im Milchgebiss kann zusätzlich auf folgende Optionen zurückgegriffen werden: Versiegelungen, Kariesinfiltration, minimalinvasive Kariesentfernung mit nachfolgenden adhäsiven Füllungen, Slicing und Hall-Technik. In der permanenten Dentition stehen die durchbrechenden ersten Molaren im Fokus, für welche die Querputztechnik und ggf. Fissurenversiegelungen empfohlen werden. Die Applikation von selbststrukturierenden Peptiden stellt möglicherweise eine weitere Alternative dar. Bei Jugendlichen mit initialen approximalen Läsionen können approximale Versiegelungen oder die Kariesinfiltration indiziert sein.
Keywords: Minimalinvasive Kariestherapie, noninvasive Kariesbehandlung, Kariesrisiko, Kinderbehandlung, Milchgebiss, permanente Dentition
Zahnheilkunde allgemeinPages 615-622, Language: GermanBraun, AndreasAllgemein werden auf Lasertechnologie basierende Systeme in der Mundhöhle für eine Vielzahl zahnärztlicher Behandlungsmethoden verwendet. Aufgrund der Möglichkeit des gezielten Energieeintrags in die zu behandelnde Region lassen sich zahnärztliche Eingriffe unter weitgehender Schonung nicht beteiligter Nachbargewebe durchführen, was der allgemeinen Forderung nach einer zielgerichteten und möglichst minimalinvasiven Therapie entspricht. Im Rahmen der zahnärztlichen Therapie kommen sowohl thermische als auch nicht thermische laserbasierte Behandlungstechniken zum Einsatz. Der diagnostische Bereich konzentriert sich vor allem auf die Analyse von Fluoreszenzeffekten nach einem gezielten Energieeintrag in kariöse Zahnhartsubstanz oder mineralisierte Zahnauflagerungen. Auch wenn man der Lasertechnologie viele Indikationen zuschreiben kann, muss doch berücksichtigt werden, dass sich nicht alle möglichen Anwendungsgebiete mit einem einzigen Lasersystem abdecken lassen. Diese Einschränkung ist dadurch zu erklären, dass für die jeweiligen therapeutischen oder diagnostischen Indikationen unterschiedliche Wellenlängen erforderlich sind, die verschieden stark von den jeweils bestrahlten Geweben absorbiert oder weitergeleitet werden. Der Beitrag stellt die verfügbaren Lasersysteme vor und geht näher auf die am häufigsten in der Zahnmedizin genutzten Anwendungen ein. Aufgrund des minimalinvasiven Charakters von Laseranwendungen können sich auch durch eine Kombination mit konventionellen Techniken vielversprechende Perspektiven für neue Behandlungsstrategien ergeben.
Keywords: Laser, elektromagnetische Strahlung, Photosensibilisator, Keimreduktion, Fluoreszenz
Orale MedizinPages 625, Language: GermanBengel, WolfgangOraler Lichen planus/Chronisch-hyperplastische Candida-InfektionBildgebende VerfahrenPages 627-628, Language: GermanSchulze, DirkKleine Exostose im linken OberkieferZahnheilkunde allgemeinPages 629-632, Language: GermanYokose, SatohiLaser-Bleaching: Auswirkungen des CO2-Lasers auf die SchmelzoberflächeZahnheilkunde allgemeinPages 635-636, Language: GermanDevigus, AlessandroPraxismanagementPages 637-639, Language: GermanWinzen, OlafMinimalinvasive Therapie im Bereich der okklusalen RekonstruktionPraxismanagementPages 641-642, Language: GermanZurstraßen, ArnoKeine überzogenen Anforderungen an die Dokumentation der AufklärungPraxismanagementPages 643-644, Language: GermanWissing, PeterShaolin, der Papst und die Steuer