EditorialPages 3, Language: GermanFrankenberger, RolandZahnerhaltungPages 10-20, Language: GermanMente, Johannes / Hieber, Fabian / Sekundo, Caroline / Schüßler, Dorothee Laura / Gehrig, HolgerDie Restauration von Zähnen mit sehr tiefen Hartsubstanzdefekten mit Ausdehnung bis zum Knochenniveau stellen Behandlerinnen und Behandler vor große Herausforderungen. Um die Restaurierbarkeit solcher Zähne zu ermöglichen, sind vorausgehende Maßnahmen wie eine chirurgische Kronenverlängerung, eine chirurgische oder auch die forcierte kieferorthopädische Extrusion Therapieoptionen. Mit dem vorliegenden Beitrag wird die „MTA-Matrizen-Technik“ als neue Restaurationstechnik vorgestellt, mit deren Hilfe unter Verwendung von „Mineral trioxide aggregate“ (MTA) das Eindringen von Blut und Sulkusflüssigkeit suffizient verhindert werden kann, sodass extrem tiefe Zahnhartsubstanzdefekte suffizient ohne zusätzliche chirurgische oder kieferorthopädische Maßnahmen mithilfe von Komposit restauriert werden können. Das klinische Vorgehen wird Schritt für Schritt beschrieben, klinische sowie radiografische Ergebnisse von 3 Behandlungsfällen über Zeiträume von 3 bis 4,5 Jahren werden dargestellt.
Manuskripteingang: 21.09.2022, Manuskriptannahme: 28.09.2022
Englischsprachige Erstpublikation: Mente J, Hieber F, Sekundo C, Schüssler DL, Gehrig H. MTA matrix technique: Restoration of teeth with deep subgingival defects extending down to the osseous crest. JAD 2022;24(1):269–278; Übersetzung des vorliegenden Beitrags aus dem Englischen ins Deutsche: Prof. Dr. Johannes Mente und Dr. Holger Gehrig
Keywords: MTA-Matrizen-Technik, Restauration tiefer Kavitäten, Behandlungstechnik, suprakrestales Gewebeattachment, biologische Breite, tiefe subgingivale Hartsubstanzdefekte, „Mineral trioxide aggregate“ (MTA)
ParodontologiePages 22-27, Language: GermanHerzog, Johannes / Sahrmann, PhilippVerschiedene Behandlungskonzepte zur nichtchirurgischen Parodontitistherapie stehen zur Verfügung. Diese wurden in klinischen Studien untersucht und verglichen. Ein möglichst rascher Abschluss der subgingivalen Instrumentierung (innerhalb von 24 Stdn.), ergänzt durch weitere Modifikationen, kann hierbei klinische Vorteile gegenüber dem quadrantenweisen Vorgehen bezüglich einzelner Surrogatparameter mit sich bringen. Bei der Wahl des Behandlungskonzepts sollten patienten- und behandlerbezogene Faktoren berücksichtigt werden.
Manuskripteingang: 16.09.2022, Manuskriptannahme: 11.11.2022
Keywords: „Full-mouth disinfection“ (FMD), quadrantenweises „Scaling and root planing (Q-SRP), einzeitiges SRP, Chlorhexidin (CHX), nichtchirurgische Parodontaltherapie, Stufe-2-Therapie, Parodontitis
ProthetikPages 28-36, Language: GermanBischof, Frank M. / Stalder, Anja K. / Schimmel, MartinEin klinischer LeitfadenDer Anteil der Bevölkerung mit Zahnersatz verschob sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend in höhere Altersstufen. Mit der ansteigenden Lebenserwartung und der demografischen Verschiebung der Babyboomer-Generation ins Rentenalter ergeben sich hieraus neue Herausforderungen. Obwohl das oberste Ziel grundsätzlich der Zahnerhalt ist, soll durch eine strategische, intelligente und frühe Behandlungsplanung ein eventueller Übergang zu einer zahnärztlich-prothetischen Versorgung vereinfacht werden. Ist eine Neuversorgung im Sinne einer Gesamtsanierung aus allgemeinmedizinischen Gründen kontraindiziert oder wird sie vom Patienten nicht gewünscht, ermöglichen verschiedene Verfahren den Umbau oder eine Verbesserung eines existierenden Zahnersatzes.
Manuskripteingang: 04.10.2022, Manuskriptannahme: 31.10.2022
Keywords: Altersprothetik, prothetische Behandlungskonzepte, Instandhaltung, Reparatur, abnehmbarer Zahnersatz
OralchirurgiePages 38-45, Language: GermanAl-Haj Husain, Adib / Stadlinger, Bernd / Winklhofer, Sebastian / Piccirelli, Marco / Valdec, SilvioIn den letzten Jahren hat die Magnetresonanztomografie (MRT) durch eine Vielzahl technischer Verbesserungen und neuer Sequenzen große Fortschritte gemacht, die sie zu einem der vielversprechendsten und führenden bildgebenden Verfahren in der Kopf- und Halsregion gemacht haben. Folglich ist sie aus dem medizinischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Da es auch in der Zahnmedizin stets darum geht, die Strahlenbelastung zu reduzieren, soll in diesem Beitrag ein kurzer Überblick über die Möglichkeiten einer erweiterten bildgebenden Diagnostik durch den Einsatz der MRT in der Oralchirurgie gegeben werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Erläuterung der allgemeinen Vor- und Nachteile der MRT-Bildgebung und der Darstellung klinischer Indikationen und Grenzen für verschiedene Fragestellungen anhand von zahnmedizinisch relevanten Fallbeispielen. Insgesamt stellt die MRT-Bildgebung einen weiteren Schritt in Richtung der personalisierten Zahnmedizin dar, die zusätzliche patientenseitige Faktoren wie Komorbidität, anatomische Normvarianten, Alter und Compliance berücksichtigt und dadurch Ineffektivität und unnötige Risiken vermeidet. Schon heute ist die MRT eine Ergänzung zu konventionellen bildgebenden Verfahren mit großem Potenzial zur Verbesserung bestehender oder sogar zur Förderung neuer therapeutischer Optionen.
Manuskripteingang: 09.09.2022, Manuskriptannahme: 01.11.2022
Keywords: Nervus alveolaris inferior, Nervus lingualis, Magnetresonanztomografie (MRT), Oralchirurgie, orale Anatomie
Orale MedizinPages 46-51, Language: GermanBiel, Philippe / Dulla, Fabrice A. / Feldmeyer, Laurence / Suter, Valérie G. A.Der besondere oralmedizinische Fall – aus der Klinik für die PraxisPembrolizumab (Markenname: Keytruda) ist ein Immun-Checkpoint-Inhibitor und wird als Immuntherapie bei verschiedenen Malignomen eingesetzt. Als enorale Nebenwirkung können sich unter Pembrolizumab-Therapie großflächige erosiv-ulzerative Läsionen entwickeln. Diese treten meist in ähnlicher Manifestation wie ein oraler Lichen planus (OLP) und/oder ein Schleimhautpemphigoid auf. Der vorliegende Fallbericht präsentiert eine 68-jährige Patientin mit großflächigen erosiv-ulzerativen Läsionen an der Gingiva unter Immuntherapie mit Pembrolizumab bei einem endometroiden Korpuskarzinom. Die histopathologische und immunserologische Untersuchungen waren mit einem Schleimhautpemphigoid vereinbar. Die initiale Therapie erfolgte mit topischen Kortikosteroiden als Spülung und Gel und nachfolgend mit einer Systemtherapie mit Doxycyclin. Bei erneuter Exazerbation der oralen Läsionen und Hautmanifestation wurde mit einem intramuskulär verabreichten Kortikosteroid-Depot und anschließend mit Rituximab therapiert.
Manuskripteingang: 08.11.2022, Manuskriptannahme: 25.11.2022
Keywords: Immun-Checkpoint-Inhibitor, Pembrolizumab, Nebenwirkung, Schleimhautpemphigoid, oraler Lichen planus (OLP)
AlterszahnmedizinPages 52-62, Language: GermanPellegrino, Sheila / Besimo, Christian E.Diese systematische Literaturrecherche untersucht die Wirksamkeit unterschiedlicher kommunikativer Interventionen im Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen. Sie zeigt auf, wie die Kommunikation zwischen betreuenden Fachpersonen und Demenzkranken durch Musik, mono- und multisensorische Stimulationen sowie Kommunikationstraining mit gegenseitiger Validierung des Betreuungsteams verbessert wird. Agitation, Wahn, Angst, Ärger und korrigierende Berührungen treten reduziert auf, Redefluss, Sprachkompetenz, spontane Wortmeldungen, Blickkontakt, Lächeln und affektive Berührungen werden befördert. Die in einem Merkblatt zusammengefassten Empfehlungen tragen zudem zu einer Verbesserung der therapeutischen Entscheidungsfindung mit Beiständen sowie der Mundgesundheit von Menschen mit Demenz oder mit kognitiver Einschränkung anderer Ursache bei.
Manuskripteingang: 05.07.2022, Manuskriptannahme: 18.08.2022
Keywords: Demenz, verbale Kommunikation, nonverbale Kommunikation, paraverbale Kommunikation
Bildgebende VerfahrenPages 64-68, Language: GermanRütters, Maurice / Sen, Sinan / Kim, Ti-Sun / Felten, Anna / Gehrig, HolgerKlassischerweise werden in der Zahnmedizin zweidimensionale Röntgentechniken verwendet. Sie zeichnen sich durch einen großen Informationszugewinn bei geringer Strahlenbelastung für Patienten und Patientinnen aus. Bisher etablierte dreidimensionale Techniken wie die digitale Volumentomografie (DVT) haben noch einen eingeschränkten Indikationsbereich, da sie für Patienten und Patientinnen mit einer deutlich höheren Strahlenbelastung einhergehen, welche gegen den Informationszugewinn durch die dritte Dimension kritisch abgewogen werden muss. Der technische Fortschritt ermöglicht allerdings mit der „Low dose“-DVT (LD-DVT) eine strahlungsarme dreidimensionale Bildgebung. Diese Technik könnte eine routinemäßige dreidimensionale Diagnostik in der Zahnmedizin in greifbare Nähe rücken lassen. Der vorliegende Artikel beschreibt die technischen Grundlagen, den Stand der Wissenschaft sowie mögliche Indikationsgebiete der LD-DVT in der Zahnmedizin.
Manuskripteingang: 08.10.2022, Manuskriptannahme: 17.10.2022
Keywords: Dentale digitale Volumentomografie (DVT), „Low dose“-DVT, intraorale Röntgenaufnahme, Panoramaschichtaufnahme (PSA)
Bildgebende VerfahrenPages 70-71, Language: GermanSchulze, DirkAtlasPraxismanagementPages 72-75, Language: GermanWinzen, OlafAbrechnungPraxismanagementPages 76-77, Language: GermanZurstraßen, ArnoRechtsfragenPraxismanagementPages 78-79, Language: GermanBischoff, Johannes G.Steuerrecht