EditorialPages 861, Language: GermanFrankenberger, RolandZahnerhaltungPages 866-877, Language: GermanWenzler, Johannes-Simon / Ziebolz, Dirk / Böcher, Sarah / Krause, Felix / Braun, AndreasDie Unzulänglichkeit der häuslichen Mundhygiene bei einem großen Teil der Bevölkerung zeigt, wie wichtig zusätzliche professionelle Vorsorgeverfahren sind. Ergänzende Maßnahmen vor allem in Bezug auf die supra- bzw. subgingivale Entfernung von Biofilm, z. B. durch eine professionelle Zahnreinigung oder im Bereich der Parodontitistherapie und deren Nachsorge, bilden die Grundlage der Mundgesundheit. Eine systematische zahnärztliche Vorsorge unter Zuhilfenahme diverser Reinigungsmethoden trägt dazu bei, das Risiko von Erkrankungen der Mundflora zu vermindern und langzeitstabile Verhältnisse zu schaffen. Als Therapiemittel stehen dafür neben Scalern, Küretten, diversen Polieraufsätzen und Pasten auch oszillierende Schall- bzw. Ultraschallscaler, Pulver-Wasser-Strahlgeräte und Laser zur Verfügung. Der Nutzen von Handinstrumenten ist bei starken Belägen bzw. Zahnstein, Verschmutzungen und extrinsischen Verfärbungen häufig sehr limitiert, weshalb sich der Einsatz einer Vielzahl zusätzlicher mechanischer Hilfsmittel wie z. B. Pulver-Wasser-Strahlgeräte anbietet.
Keywords: Pulverstrahlsysteme, Natriumbicarbonat, Trehalose, Glycin, Erythritol, systematische Parodontitistherapie
ProthetikPages 878-888, Language: GermanGüth, Jan-Frederik / Stawarczyk, Bogna / Edelhoff, Daniel / Liebermann, AnjaSeit einigen Jahren zeichnet sich am Dentalmarkt ein klarer Trend zu monolithisch gefertigten Restaurationen ab. In diesem Zusammenhang wurden gerade im Bereich der Zirkonoxide durch Weiterentwicklungen erhebliche Verbesserungen der optischen Eigenschaften erzielt. So können moderne Zirkonoxide in vier Generationen eingeteilt werden, die sich neben ihren optischen auch in ihren mechanischen Eigenschaften deutlich voneinander unterscheiden. Dem Anwender sollte bewusst sein, welches Zirkonoxid er für welche Indikation einsetzen kann und wo die entsprechenden Limitationen liegen. Leider gibt es bisher zu den neuen Zirkonoxidgenerationen nur unzureichende klinische Langzeiterfahrungen und wenig In-vitro-Daten. Trotz aller materialtechnischen Fortschritte ist der klinische Langzeiterfolg noch immer sehr eng mit der korrekten Indikationsstellung, Präparation und Materialauswahl, dem Wissensstand und den Erfahrungen des Behandlers und des Zahntechnikers sowie einem adäquaten Befestigungs- und Okklusionskonzept verknüpft. Die hohe Innovationsrate bei den verfügbaren Materialien und der CAD/CAM-Technologie setzt heute ein besonderes Maß an Vorkenntnissen voraus, um die weit gefächerten Möglichkeiten sinnvoll und erfolgreich einsetzen zu können.
Keywords: Zirkonoxid, Zirkonoxidgenerationen, Vollkeramik, monolithische Restaurationen, Transluzenz, Festigkeiten
ImplantologiePages 890-901, Language: GermanBarth, Thomas / Ulrici, VolkerIn diesem Beitrag zur funktionellen Betrachtung implantatprothetischer Therapien sollen basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen der Biometrik unseres Kauorgans die Bedeutung, Individualität und Komplexität sämtlicher therapeutischen Rekonstruktionen von Zähnen betrachtet werden. Im Mittelpunkt steht dabei nicht das Kauorgan an sich, sondern der Mensch mit seinem faszinierenden multifunktionalen Kausystem. Der Behandler sollte sich bei jeglicher konservierenden, parodontalen, chirurgischen, prothetischen und implantatprothetischen Therapie darüber im Klaren sein, dass dies einen Eingriff in ein bestehendes, im Laufe eines Lebens entwickeltes, aber auch an klinisch insuffiziente Zustände adaptiertes Kaugleichgewicht (Äquilibrium) darstellt. Wir Zahnärzte müssen deshalb durchaus mit gebührendem Respekt und Wertschätzung das Thema individuelle Okklusion des Menschen betrachten. Implantate sind ein modernes, die Prothetik unterstützendes Therapiemittel. Aber auch sie sollten über die Prothetik in ein Kaugleichgewicht integriert sein, sonst kommt es zu Überbelastungen, die in extremen Fällen mit komplizierten Frakturen imponieren. Nicht jeder Knocheneinbruch ist in erster Linie auf eine Periimplantitis, sondern in vielen Fällen auf eine schlichte funktionelle Kaugleichgewichtsstörung durch Überbelastung zurückzuführen.
Keywords: Okklusion, Belastung, Kaumuskulatur, Kaudruck, Kaukraft, Kaugleichgewicht, Überbelastung, Entzündung, Knochenabbau, Chipping, Fraktur
KinderzahnheilkundePages 902-911, Language: GermanGymnich, Isabell vonMit einem guten Team ist die zahnärztliche Kinderbehandlung problemlos möglich, solange man ungestört arbeiten kann. Dass dabei viele einzelne Faktoren zum Gelingen beitragen, ist den Eltern oft nicht bewusst. Im Praxisalltag treffen wir auf Begleitpersonen, die ihre Sorgen und Ängste vor und während der Behandlung im Beisein des Kindes zum Ausdruck bringen. Übermotivierte Eltern, die zum Erfolg der Aktion beitragen möchten, aber tatsächlich negativen Beistand leisten, sind ebenso bekannt wie misstrauische Mütter und Väter, die stets beobachtend und manchmal eingreifend den Fortlauf der Ereignisse stören. Je weniger räumliche Distanz zwischen Eltern und Kind besteht, desto schwieriger wird es für das Team. Eine Behandlung ohne Beisein der Eltern wäre zielführend, lässt sich aber kaum durchsetzen. Der Beitrag beschreibt eine Alternative, die darin besteht, Eltern im Vorfeld über Ablauf, Verhaltensführung, positive Sprachmuster und ihre Rolle bei der Behandlung aufzuklären. Je nach Erfordernis bleiben sie dann in der Beobachterrolle oder werden zur Unterstützung herangezogen.
Keywords: Verhaltensführung, Zahnarztangst, Erziehungsstile, Kooperation, Kommunikation
KieferorthopädiePages 912-921, Language: GermanKunz, Felix / Stellzig-Eisenhauer, AngelikaEngstände in der Unterkieferfront stellen eine sehr häufige Zahnfehlstellung im Erwachsenenalter dar. Unabhängig vom Geschlecht sind diese Engstände der Hauptgrund für erwachsene Patienten, sich einer kieferorthopädischen Therapie zu unterziehen. Zur Platzbeschaffung und Behandlung der Engstände stehen verschiedene kieferorthopädische Möglichkeiten zur Verfügung, wobei auch die Extraktion eines unteren Frontzahnes in Betracht gezogen werden muss. Bei der Indikationsstellung ist allerdings nicht das Ausmaß der Engstände im Unterkiefer allein, sondern die gesamte dentale und skelettale Konfiguration eines Patienten zu berücksichtigen. Da es sich bei der Unterkieferfrontzahnextraktion nach wie vor um eine im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung selten durchgeführte Maßnahme handelt, wird im vorliegenden Beitrag anhand von Patientenbeispielen die Entscheidung für bzw. gegen die Extraktion eines unteren Frontzahnes erläutert.
Keywords: Tertiärer Engstand, Platzbeschaffung, approximale Schmelzreduktion, Unterkieferfrontzahnextraktion, kieferorthopädische Erwachsenenbehandlung
OralchirurgiePages 922-926, Language: GermanDöbelin, Quirin / Lindhorst, Daniel / Lanzer, Martin / Stadlinger, Bernd / Rücker, Martin / Valdec, SilvioEin FallberichtOrale Metastasen sind äußerst selten. Klinisch besteht oft eine große Ähnlichkeit zu benignen, meist entzündlichen Veränderungen wie Epulitiden oder pyogenen Granulomen. In der Mehrheit der Fälle ist beim Auftreten einer oralen Metastase der Primärtumor bereits bekannt. Insbesondere dann muss bei unklaren Läsionen im Bereich der Mundhöhle an eine orale Metastase gedacht werden. Nur eine frühzeitige bioptische Sicherung solcher Läsionen ermöglicht eine schnelle und adäquate Therapie. Der Beitrag beschreibt den Fall eines Patienten, bei dem nach bioptischer Sicherung der oralen Metastase eines Nierenzellkarzinoms eine Kastenresektion im linken Unterkiefer durchgeführt wurde. Im Rahmen der Palliativbehandlung wird die bereits etablierte Immuntherapie mittels eines monoklonalen Antikörpers nach erfolgter chirurgischer Resektion der Metastase fortgesetzt. Das weitere Prozedere sieht regelmäßige Nachkontrollen in enger Zusammenarbeit mit den behandelnden Onkologen vor.
Keywords: Oraler Tumor, orale Metastase, Neoplasie, Nierenzellkarzinom, Biopsie
Bildgebende VerfahrenPages 929-930, Language: GermanSchulze, DirkFloride ZementdysplasieZahnheilkunde allgemeinPages 932-938, Language: GermanFehn, Karsten / Jackowski, JochenTeil 2: Manipulation der Dokumentation, Einsichtnahmerecht und BefundsicherungspflichtDer (Zahn-)Arzt ist zu einer sorgfältigen und vollständigen Dokumentation der von ihm vorgenommenen Behandlungsmaßnahmen verpflichtet. Die Dokumentation muss durch ihn selbst in unmittelbarem zeitlichem Zusammenhang mit der Behandlung erfolgen und dient hauptsächlich dem Zweck der Therapiesicherung. Dem Behandler obliegt es deshalb, in der Patientenakte sämtliche aus fachlicher Sicht für die derzeitige und künftige Behandlung wesentlichen Maßnahmen und deren Ergebnisse aufzuzeichnen. Vor diesem Hintergrund sind insbesondere Anamnesen, Diagnosen, Untersuchungen, Untersuchungsergebnisse, Befunde, Therapien und ihre Wirkungen, Eingriffe und ihre Wirkungen, Einwilligungen und Aufklärungen zu dokumentieren. Der Beitrag zeigt die wichtigsten rechtlichen Gesichtspunkte im Zusammenhang mit der (zahn)ärztlichen Dokumentationspflicht auf und möchte damit eine Handreichung für die Praxis liefern. Im zweiten Teil geht es um Manipulation der Dokumentation, das Einsichtnahmerecht des Patienten sowie die Befunderhebungs- und die Befundsicherungspflicht.
Keywords: Dokumentationspflicht, Dokumentationsmanipulation, Einsichtnahmerecht, Befunderhebungspflicht, Befundsicherungspflicht, Urkundenfälschung
Zahnheilkunde allgemeinPages 941-942, Language: GermanDevigus, AlessandroPraxismanagementPages 943-949, Language: GermanEdler, NikolausAbrechnung kieferorthopädischer Leistungen - Teil 1: Abschnitt G der GOZPraxismanagementPages 951-952, Language: GermanZurstraßen, ArnoErste Erfahrungen mit dem neuen Datenschutzrecht und der ausdrücklichen Patienteneinwilligung in die DatenverarbeitungPraxismanagementPages 955-957, Language: GermanGottwald, NicoKein Schadensregress bei zumutbarer NeuanfertigungPraxismanagementPages 959-960, Language: GermanBischoff, Johannes G. / Jäger, Sabine"Enterben" Sie das Finanzamt (I)