OriginalarbeitLanguage: GermanAn 77 symptomfreien Personen wurden Kondylenbewegungen bei Protrusion, Mediotrusion, Kauen und Mundöffnung mit dem Meßsystem MT 1602 aufgezeichnet. Um die Kondylenbewegung möglichst körperhaft zu beurteilen, wurden die Bahnen an den Knotenpunkten von quadratischen Gittern mit 1 bis 8 mm Rasterweite, die um den Scharnierachspunkt zentriert waren, untersucht. Bei allen Personen waren Protrusions- und Mediotrusionsspuren der Rasterpunkte deckungsgleich und über einen Bereich von 2 x 2 cm kaum unterschiedlich. Dagegen variierten die Bahnen von Öffnungs- und Kaubewegungen deutlich in Form und Richtung und waren weder zueinander noch zu den Pro- und Mediotrusionsspuren kongruent. Jedoch fand sich bei jeder Person ein Punkt, dessen Spuren bei allen vier Unterkieferbewegungen optimal deckungsgleich waren. Diese Punkte bester Bahnkongruenz bewegten sich wie die Zentren von ideal kugelförmigen Kondylen, lagen aber in der Mehrzahl bis zu zwei Zentimeter ventrokranial des Scharnierachspunktes.