OriginalarbeitLanguage: German
Neben Schmerzen im Gesichtsbereich stellen Geräusche in den Kiefergelenken sowie Einschränkungen der Unterkieferbeweglichkeit weitere wichtige Symptome kraniomandibulärer Dysfunktionen (CMD) dar. Im zweiten Teil der Übersicht zu CMD bei 1011 10- bis 18-Jährigen in Halle/Saale wird die Prävalenz der nicht-schmerzhaften CMD-Symptome (nach den Research Diagnostic Criteria for Temporomandibular Disorders; RDC/TMD) dargestellt. Anamnestisch (im Zeitraum des letzten Monats) gaben 13 % der Probanden Kiefergelenkgeräusche an. Bei der klinischen Untersuchung wiesen 23 % der Probanden ein reproduzierbares Knacken auf und 3 % Krepitationsgeräusche. Limitationen der Kieferöffnung wurden anamnestisch von 4 % der Probanden angegeben und klinisch bei 3 % gemessen (£ 35 mm). Kiefergelenkgeräusche nahmen mit dem Alter statistisch signifikant zu, Geschlechtsunterschiede wurden für die nicht-schmerzhaften CMD-Symptome bis auf eine größere Kieferöffnungskapazität bei männlichen Probanden nicht gefunden. Insgesamt waren die nicht-schmerzhaften CMD-Symptome bei Kindern und Jugendlichen etwa doppelt so häufig wie die im ersten Teil der Übersicht dargestellten schmerzhaften CMD-Symptome.