OriginalarbeitLanguage: GermanZiel dieser In-vitro-Studie war es, das Fließverhalten von Plaque abhängig von der Form des Primärteleskopes (mit oder ohne zervikale Schulter), der Menge des aufgebrachten Zahnbelages und der Prothesenkörpergestaltung im Pfeilerbereich (lingual und bukkal offen, nur bukkal geöffnet) unter Kaubelastung zu untersuchen. Hierzu wurden zwei transparente, pseudo-realistische Kunststoffmodelle mit simulierten Zahnfleischtaschen mit drei Pfeilerzähnen (47, 43, 35) hergestellt, die mit Zylinderteleskopen ohne bzw. mit zervikaler Schulter versorgt wurden. Der Resilienzspalt betrug generell 0,3 mm. Mittels einer Dauerlastmaschine erfolgte nach Applikation der synthetischen Plaque (PI 2 und 3 nach Silness und Löe, 1964) eine vertikal gleichmäßige Belastung der Resilienzteleskopprothese mit 50 N und einer Frequenz von 1 Hz. Die Zahl der Belastungszyklen, welche die Plaque zum Vordringen bis zum Fundus der 2, 4 und 6 mm tiefen Tasche benötigte, wurde ermittelt.
Der Plaqueeinstrom in die Tasche wurde vom Teleskopdesign und der vorhandenen Plaquemenge beeinflusst (zwei-faktorielle Varianzanalyse). Gepaarte t-Tests ergaben, dass die Plaque bei Teleskopen mit Schulter den Taschenfundus später erreichte und eine größere Plaquemenge vor allem bei Teleskopen ohne Schulter zu einer signifikanten Abnahme der Belastungszyklen bis zum Zielereignis führte. Für die beidseitige (bukkale und linguale) Unterbrechung des Funktionsrandes im Pfeilerbereich ergab sich bei Teleskopen mit bzw. ohne Schulter ein signifikant erhöhter Plaqueeinstrom in die Zahnfleischtasche.