OriginalarbeitLanguage: GermanMit dieser funktionellen Kernspintomographie-Studie sollten die an der Steuerung der willkürlichen Bewegung der Kaumuskulatur beteiligten Hirnregionen bestimmt werden. Mit einem 1,5 Tesla-Kernspintomographen wurde die kortikale Aktivierung beim Klappern mit den Zähnen bei zehn Probanden (Alter: 30,4 ± 6,5 Jahre) untersucht. Die Zunahme der kortikalen Aktivität während der Aufgabe im Vergleich zur Ruhe wurde anhand der regional erhöhten zerebralen Durchblutung unter Verwendung des "blood-oxygenation level-dependent" (BOLD)-Effekts bestimmt. Die Auswertung erfolgte mit Hilfe des statistischen Parameter-Mappings (SPM) per multipler Regressionsanalyse mit einem Modell mit festen Effekten. Im Gruppenmittelwert (grand average) wurden mit dem Zähneklappern assoziierte Aktivierungen bilateral im primären motorischen Kortex, in den motorischen Supplementärfeldern und im Kleinhirn gefunden. Es konnte gezeigt werden, dass die funktionelle Kernspintomographie trotz der Empfindlichkeit gegenüber Bewegungsartefakten gut geeignet ist, um die mit Kieferbewegungen verbundenen kortikalen Aktivierungen zu untersuchen. Damit eröffnet sie neue Möglichkeiten zur Erforschung der funktionellen Neuroanatomie der Kaubewegung.