Die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) – im Volksmund auch Kreidezähne genannt – beschreibt einen qualitativen Schmelzdefekt, der klassischerweise an einem oder mehreren ersten bleibenden Molaren mit oder ohne Einbezug der permanenten Inzisivi auftritt. Charakteristisch für die Erkrankung sind das Vorhandensein von Opazitäten in weißlich, gelber oder brauner Farbe, posteruptive Schmelzeinbrüche der betroffenen Bereiche und möglicherweise das Auftreten von Überempfindlichkeiten an den Zähnen. Kinder mit einer MIH sollten deshalb engmaschig in einem Prophylaxeprogramm betreut werden. Das Therapiespektrum reicht von dem regelmäßigen Gebrauch von Pasten bis zur Versiegelung der Zähne.