Oralchirurgie / Orale MedizinPages 697-706, Language: GermanFangmann, RainerEine Auswertung von direkt nach der Implantation erstellten OrthopantomogrammenIn der vorliegenden Arbeit wurden anhand von 503 direkt nach der Implantation erstellten Orthopantomogrammen chirurgisch behandlungsbedürftige Nebenbefunde erfasst. Pro Patient wurden durchschnittlich 3,09 Implantate gesetzt. Es konnte gezeigt werden, dass das untersuchte Kollektiv hinsichtlich Geschlechterverteilung, Zahnverlust, Anteil der Zahnbehandlungen, Vorkommen verlagerter Weisheitszähne und Eckzähne sowie Auftreten von wurzelkanalbehandelten Zähnen den Untersuchungen großer repräsentativer Studien entspricht. Insgesamt zeigte sich, dass außer bei den wurzelkanalbehandelten Zähnen kaum behandlungsbedürftige Nebenbefunde vorhanden waren. Bei den Ergebnissen bezüglich endodontischer Behandlungen liegt diese Arbeit aber im Rahmen der Literaturangaben. 54 % der endodontisch behandelten Zähne wiesen eine unvollständige Wurzelkanalfüllung auf. Wird der Aspekt der quadrantenweisen Rehabilitation von Patienten in die Betrachtung einbezogen, so zeigt sich, dass in 3,63 % aller Quadranten unvollständig wurzelkanalbehandelte Zähne, in 1,68 % Zähne mit apikalen Zysten und in 0,89 % retinierte, verlagerte oder impaktierte Weisheitszähne mit Implantaten im selben Quadranten standen. Bei Berücksichtigung des Aspektes der quadrantenweisen Rehabilitation reduzieren sich die behandlungsbedürftigen Nebenbefunde noch weiter, so dass die Feststellung getroffen werden kann, dass bei den praktisch tätigen Zahnärzten mit der entsprechenden implantologischen Qualifikation die Implantologie zum geforderten Zeitpunkt Eingang in die Behandlungsabfolge findet.
Keywords: Chirurgische Nebenbefunde, Implantation, Orthopantomogramm