ProthetikPages 137-150, Language: GermanSalenbauch, Norbert M.Die "Stable Base Appliance" ist durch ihr Grundcharakteristikum der Eigenstabilität auf der Kieferkammmukosa in ihrer klinischen Anwendung ganz besonders für solche Situationen geeignet, in denen eine vorhandene Restbezahnung bei Funktion eher gestützt werden muss, als dass die Last von Kippkräften bei Kaubelastung übernommen bzw. für die Retention abnehmbarer Prothesen gesorgt werden muss. Dies kommt dadurch zustande, dass "Stable Base" durch ihre absolut präzise Replika eines gänzlich entspannten Prothesenlagers die Bewegungsdiskrepanz zwischen Prothese und Restbezahnung kompensiert und so im Gegensatz zur konventionellen, parodontal-gingival gelagerten Teilprothese sowohl die Kaubelastung als auch die Retentionskräfte im Sinne von zwei aneinander haftenden Glasplatten übernehmen kann. Die Verbindung zur Restbezahnung wird durch nonfriktive, vertikal frei bewegliche Verbinder realisiert, die lediglich der Vermeidung von Seitschub dienen. Spezifische Therapiemöglichkeiten, die im Lauf der Jahre aus der Anwendung dieser Prinzipien entwickelt wurden, werden im vorliegenden Beitrag dargestellt und bezüglich der praktischen Umsetzung erläutert. Sie betreffen primär die parodontal reduzierte Restbezahnung und die implantatgestützte Hybridprothetik im extrem resorbierten Oberkiefer, d. h. minimale Implantatlängen bei nicht optimalen Knochenverhältnissen. Verwiesen wird dabei auf die erste Veröffentlichung des Autors zum Thema "Stable Base" in der "Quintessenz" 8/2006.
Keywords: Stable-Base-Teilprothetik, Bewegungsdynamik, Knochenresorption, Mukostatik, Attachments, Metallbasis, stabile Okklusion, Perioprothetik, Implantathybridprothetik, extreme Knochenresorption