ImplantologiePages 1143-1150, Language: GermanStrunz, AnetteDie Zahl der Zahnärztinnen wird in einem deutlich größeren Maße steigen als die der Oralchirurgen, der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen sowie jener, die Curricula oder Masterstudiengänge der Implantologie absolvieren. Um den steigenden Bedarf in der implantologischen Versorgung unserer Patienten weiterhin gewährleisten zu können, bedarf es eines Umdenkens in der Zahnmedizin: Jeder Zahnarzt, jede Zahnärztin sollte Implantate als mögliche Therapieoption im Behandlungs- und Beratungsspektrum haben, unabhängig davon, ob und welche Schritte er bzw. sie selbst durchführen kann und möchte. Denn Implantologie bedeutet nicht, eine Schraube in den Kiefer zu setzen, sondern zu wissen, wann dies bei wem wie möglich ist und wie man dafür sorgt, das Ergebnis langfristig zu erhalten. Inhalte und Qualität des Zahnmedizinstudiums und der Weiterbildung mit der Idee monoedukativer Kurse sollten diskutiert werden. Es sollten Möglichkeiten gefunden werden, bei der Generation Y eine Leidenschaft für den zahnärztlichen Beruf zu entfachen und Frauen zur Ausübung auch der chirurgischen Fächer zu motivieren. Den Patienten könnte es zugutekommen, wenn sie in der Zukunft eher von weiblichen Zahnärzten behandelt werden.
Keywords: Implantologie, Chirurgie, Zahnmedizinstudium, Ausbildung, Weiterbildung, Genderaspekte